Wien (gaswaerme) - Niedrige Wasserstände, Windstille, wenig Sonnenschein und eine dicke Schneedecke auf
Solarpanelen schränken die Produktion erneuerbarer Energie derzeit ein. Gerade bei extremer Kälte ist
es gut, dass Österreich auf Fernwärme und Gasreserven zurückgreifen kann, um die Versorgung mit
Wärme und Strom sicherzustellen.
Im Wärmebereich sichern Gas und Fernwärme aktuell die Versorgung von mehr als zwei Millionen Haushalten
in Österreich. Wärme und Gas werden direkt und günstig geliefert. Versorgungsunterbrechungen sind
aufgrund der unterirdischen Leitungen auch bei der derzeitigen großen Schneelast ausgeschlossen.
Im Strombereich laufen die Gaskraftwerke auf Hochtouren. Denn die Wasserführung der Flüsse ist niedriger
und die Leistung aus Wasserkraft reicht bei weitem nicht aus, um die Stromversorgung zu sichern. Auch die Wind-
und Dunkelflauten werden derzeit durch Energiespeicher und Gas abgefangen.
Gas sichert Energieversorgung in Österreich
„Gas und Fernwärme sind für eine verlässliche Energieversorgung Österreichs im Wärme-
aber auch im Strombereich unverzichtbar. Derzeit beträgt der Gasanteil an der Stromerzeugung bis zu 40 Prozent“,
sagt DI Peter Weinelt, Obmann des Fachverbands Gas Wärme (FGW) und stellvertretender Generaldirektor der Wiener
Stadtwerke: „Mit zunehmenden Anteil der Erneuerbaren steigt auch die Volatilität der Stromerzeugung und die
Notwendigkeit von Gas als Partner der Erneuerbaren, wenn die Sonne einmal nicht scheint.“ Denn eine „sichere Versorgung
braucht auch in Zukunft einen diversifizierten Energiemix – sowohl im Strom als auch im Wärmebereich“, unterstreicht
der Fachverbandsobmann.
Fernwärme ist bereits heute zu knapp 50 Prozent erneuerbar und wird auch zunehmend erneuerbarer. Auch der
Anteil von erneuerbarem Gas soll größer werden. Die Gaswirtschaft arbeitet an Projekten, um künftig
große Mengen an Biogas zu gewinnen und ins Gasnetz einzuspeisen. Mit Power-to-Gas kann der überschüssige
Ökostrom im Sommer gespeichert und in den Winter transportiert werden. „Gas wird immer grüner und hat
damit auch in Zukunft einen festen Platz“, sagt Weinelt weiter.
Über Gas
Gas nimmt in der umweltbewussten Energieversorgung eine Schlüsselrolle ein: Die Energie der Zukunft lässt
sich effizient und komfortabel fürs Heizen, die Warmwasserbereitung, Kälte- und Stromerzeugung und als
Kraftstoff für Automobile einsetzen. Gas verbrennt ohne Feinstaub und Partikel und ist damit der emissionsärmste
fossile Energieträger. Mit Biomethan aus biogenen Reststoffen, synthetischem Methan (SNG) als erneuerbaren
Stromquellen und Wasserstoff bietet Gas auch grüne Alternativen.
Über Fernwärme
Fernwärme ist die wohl bequemste Art zu heizen. Sie ist sicher und erprobt in der Anwendung, der Versorgung
und vergleichsweise günstig. Die behagliche Fernwärme gelangt über das Fernwärmeleitungsnetz
in die Wohnungen. Das Gute an Fernwärme: Der Anteil an erneuerbaren Energieträgern wie Biomasse, an Abfällen
und an dem hochwertigen Energieträger Erdgas hat zur Produktion von Fernwärme in den vergangenen Jahren
stetig zugenommen.
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