Wintergemüsesuppen oder Hendlsuppe machen fit
Linz (lk-oö) - Winterzeit ist Suppenzeit. Ob eine kräftige Hendlsuppe oder eine gehaltvolle Wintergemüsesuppe
mit wärmenden Gewürzen – die Suppe ist die Mutter aller Mahlzeiten. Sie feiert derzeit ein Comeback als
Trendgericht und ist der Inbegriff von Slowfood. Es gibt viele gute Gründe Suppen zu löffeln. Denn Suppen
sind schnell und einfach zubereitet, es gibt tausende Varianten von traditionell bis exotisch, sie füllen
den Magen perfekt und sättigen gut und es gibt kaum ein Lebensmittel, das nicht als Zutat in den Suppentopf
passt.
Mit den Zyklen der Natur kochen und genießen
Gerade in der kalten Jahreszeit sind mit viel Liebe gekochte Suppen und Eintöpfe heiß begehrt. Sie wärmen
herrlich von innen und versorgen uns mit Flüssigkeit. An tristen, kalten Tagen liefern Suppen verschiedenste
wertvolle Nahrungskomponenten und somit auch eine Vielfalt an vitaminreichen Nährstoffen. So erfreut ein gutes
Supperl nicht nur den Gaumen, es ist auch ein wertvoller Bestandteil einer gesunden Ernährung. Je nach Zutaten
variiert der Gehalt an Nährstoffen.
Generell enthält Gemüse, als nährstoffreichstes Nahrungsmittel, viele Vitamine und Mineralstoffe.
Gerade Wintergemüse enthält zudem auch viele Ballaststoffe, welche sich positiv auf unsere Darmgesundheit
auswirken. Fleischsuppen punkten zusätzlich durch den Gehalt an Eisen und Eiweiß und wirken zusätzlich
wärmend. Das Fleisch betreffend hat vor allem rotes Fleisch wie Rind, Schwein, Lamm und Wild eine wärmende
Wirkung.
„Obwohl viele Gemüsesorten als Importware das ganze Jahr über bei uns erhältlich sind, sollten wir
gerade jetzt bei regional angebautem Gemüse zugreifen. Denn traditionelles Wintergemüse wie Kohlsprossen,
Petersilienwurzeln & Co zählen zu den wärmenden Lebensmitteln. Wer also saisonal einkauft und kocht
liegt automatisch richtig“, betont Annemarie Brunner, die Vorsitzende des Bäuerinnenausschusses in der Landwirtschaftskammer
OÖ. Suppen sollten nicht zu Tode gekocht werden, um die Vitamine zu schonen. Das heißt, man sollte sie
nach der Zubereitung nicht ewig warmhalten, sondern rasch abkühlen und bei Bedarf wieder erwärmen. Mineralstoffe
sind hitzebeständig und da die Kochflüssigkeit mitverzehrt wird, kommt unser Körper in den Genuss
aller Mineralstoffe. Suppen lassen sich auch sehr gut einfrieren oder in einer Thermoskanne mit ins Büro nehmen.
Genuss gelöffelt – Kochkurse der Seminarbäuerinnen
Ob beim Kochkurs „Genuss gelöffelt – Köstliches aus der Suppenküche“ oder im Kurs „Smart gekocht“
– wer Lust auf Suppen mit regionalen Lebensmitteln hat, ist bei diesen Kursen goldrichtig. Infos und Termine unter:
www.seminarbaeuerinnen-ooe.at
Erlaubt ist, was schmeckt!
Das nachfolgende Grundrezept kann für bunte Suppenvariationen (von Grünkohl bis Topinambur) abgewandelt
und mit verschiedenen Toppings/Garnituren aufgepeppt werden. Je nach Gusto und Verfügbarkeit sind der Fantasie
keine Grenzen gesetzt. Suppen schmecken zu fast jeder Tageszeit und sind eine hochwertige Mahlzeit, die dem Körper
guttut und gleichzeitig Gaumen- und Seelenschmeichler ist.
Grundrezept für Gemüse-Cremesuppe
Zutaten: 3-4 EL Öl, 1 Zwiebel, 1 Erdapfel (ca. 100 g), 300-350 g Gemüse nach Wahl, ca. 1 l Gemüsefond,
Salz & frisch gemahlener Pfeffer
Zubereitung: Zwiebel fein hacken. Erdapfel und Gemüse putzen und in kleine Stücke schneiden bzw.
raspeln. Öl in einem Topf erhitzen und Zwiebel darin anschwitzen. Gemüse beigeben und nochmals kräftig
durchrösten. Mit Gemüsefond aufgießen und zum Kochen bringen. Je nach Größe der Gemüsestücke
10 – 20 Minuten weichkochen. Die Suppe mit dem Mixstab pürieren und pikant abschmecken. Nach persönlichem
Gusto verfeinern.
Super-Suppen-Tipps zum Verfeinern
- Angeröstetes Gemüse vor dem Aufgießen mit
etwas Most oder Wein ablöschen. Auch einige Tropfen von hochwertigen Essigen geben vielen Suppenkreationen
einen besonderen Kick.
- Die Suppe mit etwas Schlagobers, Sauerrahm, Creme fraîche,
Sauermilch, Buttermilch, Milchschaum oder Joghurt verfeinern.
- Die Suppe vor dem Servieren mit einigen Tropfen wertvollem
Pflanzenöl wie zB Lein- Kürbiskern-, Mohnöl etc. beträufeln.
- Einen Teil des Gemüses durch Obst (Äpfel, Birnen,
Marillen etc.) ersetzen – bringt fruchtige Süße und tolle Aromen in den Suppentopf. Alternativ kann
auch etwas Marmelade verwendet werden.
- Je nach Grundzutat kann mit Kräutern, Gewürzen
und Aromaten nach persönlichen Vorlieben verfeinert und gewürzt werden.
- Für Einlagen und Toppings zum Drüberstreuen gibt
es viele Ideen. Ob geröstete Brotwürfel, Nüsse, Popcorn, gekochter Getreidereis, Räucherfisch,
geriebener Käse oder gehackte Trockenfrüchte – fast alles ist möglich. Der Kühlschrank und
die Vorratsschränke sind die besten Ideengeber für neue Ideen.
- Getrocknete, fein vermahlene Pilze sind tolle Geschmacksverstärker
und Würzmittel – nicht nur für Pilzgerichte.
- Suppen lassen sich perfekt einfrieren. Einfach in Schraubverschlussgläser
oder gut verschließbare Behälter füllen und tiefkühlen. So hat man auch in turbulenten Zeiten
schnell eine vollwertige Mahlzeit parat.
Hühnersuppe – der Fitmacher im Winter
Wenn der Hals kratzt und die Nase läuft, kocht man sich am besten eine Hühnersuppe. Sie versorgt den
Körper mit Flüssigkeit, wärmt von innen, gibt Energie für das angeschlagene Immunsystem und
wirkt positiv auf die gereizten Schleimhäute.
Klassische Hühnersuppe
Zutaten: 1 Suppenhuhn (1,5 bis 2 kg), 500 bis 700 g Suppengemüse (Karotten, Gelbe Rüben,
Petersilien- und Pastinakenwurzeln, Sellerie und Porree, Maggikraut), 1 Zwiebel mit Schale, 1 EL Pfefferkörner
(zerstoßen), 1-2 Wacholderbeeren, 2-3 Neugewürzkörner, 2-3 Gewürznelken, etwas Muskatblüte
oder Muskatnuss, 1-2 Lorbeerblätter, 1 Stück Ingwer, Salz
Zubereitung: Suppenhuhn gründlich waschen und mit ca. 3 Liter kaltem Wasser in einen großen Topf
geben – Huhn muss mit Wasser bedeckt sein. Aufkochen, die Hitze reduzieren und anschließend 1,5 bis 2 Stunden
(abhängig von der Größe und vom Alter des Hendls) sanft köcheln lassen. Den aufsteigenden
Schaum immer wieder abschöpfen (sonst wird die Suppe trüb). Nach ca. einer halben Stunde, wenn kein Schaum
mehr aufsteigt, die halbierte ohne Fett gebräunte Zwiebel sowie die Gewürze beigeben. Inzwischen das
Gemüse putzen. Dieses erst je nach Größe 30 bis 40 Minuten vor Ende der Kochzeit begeben. Wenn
das Hendl und das Gemüse weich sind, beides herausheben. Fleisch ablösen, Gemüse schneiden und die
Suppe abgießen. Mit Salz abschmecken und je nach Gusto mit Hendlfleisch, Gemüse und klassisch mit Suppennudeln
servieren.
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