Gertrud Weiss-Richter – Himmelstreppe

 

erstellt am
24. 01. 19
13:00 MEZ

Von 21. Februar bis 19. Mai 2019 im Musum Moderner Kunst Kärnten
Klagenfurt (mmkk) - Gertrud Weiss-Richter, 1942 in Linz an der Donau geboren, studierte Malerei und Grafik an der Akademie der bildenden Künste Wien. Zahlreiche Aufenthalte im Ausland, wie beispielsweise in Paris, Los Angeles und New York, prägten durch verschiedenste Einflüsse das künstlerische Schaffen der Kärntnerin. Seit 1978 lebt und arbeitet sie in Klagenfurt.

Geometrie nimmt innerhalb des künstlerischen Œuvres von Gertrud Weiss-Richter eine hervorragende Stellung ein. Bereits während ihrer Studienzeit verfolgte die Künstlerin ein großes Interesse an der Architektur und setzte sich vorrangig mit geometrischen, architektonischen Formen auseinander. Ein herausragendes Themengebiet innerhalb ihres Gesamtkunstwerks bilden seit mehreren Jahren verschiedenste Aufstiegshilfen. Neben Stufen und Leitern rückt dabei insbesondere die Treppe als prägnantes Element in den Fokus ihrer Arbeit.

In der Burgkapelle installiert Gertrud Weiss-Richter eine Himmelstreppe, welche durch die Burgkapelle als umgebenden Raum, den Fokus weg von der architektonischen Nutzfunktion und hin zum Symbolgehalt des Elements verschiebt. Die Grundlage der Installation bildet eine Fotografie, welche sich, herausgelöst aus ihrem ursprünglichen Kontext, zu einem eigenständigen Werk entfaltet. Durch die Positionierung im Raum und die Transparenz der Materie entwickelt sich die zweidimensionale Fläche für den Besucher zu einem erfahrbaren visuellen Phänomen. Bezugnehmend auf das dahinterliegende Wandfresko der Himmelfahrt des heiligen Domitian rückt Weiss-Richter den transzendeten Prozess des gen-Himmel- steigens nach vorne - heraus aus der heiligen Unantastbarkeit - und ruft ihn als für jedermann zugängliches bevorstehendes Ereignis ins Gedächtnis.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.mmkk.at

 

 

 

 

 

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