Österreichs erstes integriertes LIFE Projekt startet im Jänner
Wien (bmnt) - Das Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus (BMNT) hat im Rahmen des EU-Förderprogramms
LIFE den Zuschlag für ein mit 10 Millionen Euro gefördertes Umwelt-Projekt erhalten. Das IRIS-Projekt
(Integrated River Solutions in Austria) beschäftigt sich mit integrativem Flussraummanagement und wird von
der Sektion I – Umwelt und Wasserwirtschaft im BMNT geleitet. Das Projekt wurde 2017 bei der Europäischen
Kommission eingereicht und konnte sich durch die gute Vorbereitung und die konstruktive und erfolgreiche Zusammenarbeit
aller Projektpartnerinnen und -partner im Wettbewerb mit anderen EU-Ländern durchsetzen.
„Ich freue mich, dass es gelungen ist, dieses integrierte LIFE-Projekt für Österreich auf Schiene zu
bringen. Integratives Flussraummanagement stellt eine große Herausforderung für Österreich dar,
da es hier einerseits gilt, den Schutz vor zukünftigen Hochwässern bestmöglich zu gewährleisten
und andererseits die ökologischen Funktionen unserer Gewässer zu erhalten und zu verbessern. Im Rahmen
des IRIS-Projektes werden wir mit aktiver Beteiligung der Bevölkerung die bestmöglichen Lösungen
für unsere Gewässer finden und umsetzen und eine gemeinsame Vision für nachhaltiges Flussraummanagement
in Österreich schaffen“ stellt Nachhaltigkeitsministerin Elisabeth Köstinger zum offiziellen Start des
Projektes fest.
Insgesamt stehen für das auf 9 Jahre geplante Projekt 16,5 Millionen Euro zur Verfügung. 10 Millionen
Euro fördert die Europäische Union, 6,5 Millionen werden in Österreich finanziert. Erstmals steht
ein LIFE-Projekt unter direkter Leitung des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus in enger Zusammenarbeit
und einer gemeinsamen Finanzierung mit den Projektpartnerinnen und -partnern wie den Bundeswasserbauverwaltungen
der Länder Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Tirol und Burgenland sowie der
via donau - Österreichische Wasserstraßen-Gesellschaft mbH und dem Umweltbundesamt.
Inhaltliches Ziel des IRIS-Projektes ist die Zusammenführung und Abstimmung von Planungen und Maßnahmen
in den Bereichen Gewässerökologie, Umweltschutz und Hochwasserschutz. An sieben österreichischen
Flüssen werden auf einer Gesamtlänge von knapp 600 Flusskilometern integrierte Planungsprozesse, sogenannte
Gewässerentwicklungs- und Risikomanagementkonzepte – kurz „GE-RM“, durchgeführt. Der GE-RM-Planungsprozess
hat das Ziel, anstelle unzähliger, sich teilweise auch widersprechender Einzelprojekte an Gewässern,
eine koordinierte, räumlich übergeordnete Maßnahmenplanung zu fördern und Synergien aus allen
Bereichen zu nutzen. Das Ergebnis dieser Planungen sind aufeinander abgestimmte Maßnahmenkonzepte, die sowohl
die ökologischen Ziele als auch die Erfordernisse des Hochwasserschutzes für das Gewässer berücksichtigen.
Die aktive Beteiligung der Öffentlichkeit ist fixer Bestandteil dieser Planungsprozesse. Aufbauend auf den
Planungsergebnissen werden im Rahmen des IRIS-Projektes konkrete Maßnahmen umgesetzt. Damit werden die EU-Vorgaben
zur verpflichtenden Verbesserungen in den betroffenen Gewässern erreicht werden.
Information zu LIFE IP Projekten
LIFE ist ein EU-Förderprogramm, das ausschließlich Umwelt- und Naturschutzvorhaben finanziell unterstützt.
Seit dem Start des Programms LIFE durch die Europäische Kommission im Jahr 1992 sind in Österreich insgesamt
110 Projekte finanziert worden. Insgesamt wurden 305 Mio. Euro in diese Projekte investiert, von denen 133 Mio.
Euro von der Europäischen Union beigetragen wurden.
Integrierte LIFE Projekte („LIFE-IP-Projekte“) wurden 2014 in das Förderprogramm eingeführt. Sie dienen
der direkten Umsetzung von EU Umwelt- und Klimaplänen und -strategien. (siehe: http://ec.europa.eu/environment/life/projects/ip.htm )
LIFE-IP-Projekte werden zu 60 % durch die Europäische Kommission gefördert
LIFE IP IRIS AUSTRIA ist das erste österreichische LIFE IP Projekt
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