Gemeinsamer Israel-Besuch von Bildungs- und Wissenschaftsminister Faßmann mit Bundespräsident
Alexander Van der Bellen
Jerusalem/Wien (bmbwf) - „Seit 20 Jahren besteht eine überaus erfolgreiche Zusammenarbeit mit der internationalen
Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Israel, auf die wir sehr stolz sind. Jedes Jahr kommen rund 50 österreichische
Lehrerinnen und Lehrer nach Jerusalem und besuchen dort ein Fortbildungsseminar. So stellen wir sicher, dass eine
aktive Erinnerungspolitik integrativer Bestandteil der schulischen Ausbildung bleibt“, so Bildungs- und Wissenschaftsminister
Heinz Faßmann heute anlässlich eines Besuchs der Gedenkstätte Yad Vashem mit Bundespräsident
Alexander Van der Bellen.
Erst letztes Jahr hatte Faßmann diese Zusammenarbeit mittels einer sogenannten Reaffirmation bekräftigt.
Auf Grundlage des ersten Memorandums zwischen Israel und Österreich begannen 1998 und 1999 die Vorbereitungen
für das erste _erinnern.at_ Fortbildungsseminar für österreichische Lehrkräfte, das im Jahr
2000 stattfand. Seither finden jährlich zwei Seminare in Israel statt, die sich vor allem an Lehrende der
Fächer Geschichte und Politische Bildung sowie an Erwachsenenbildner/innen, die in der Vermittlung von NS
und Holocaust tätig sind, richten. Bisher haben bereits über 700 Lehrerinnen und Lehrer an dem Programm
teilgenommen.
Die Seminare wurden von Yad Vashem gemeinsam mit _erinnern.at_, dem Holocaust Education Institut des BMBWF, erarbeitet
und periodisch adaptiert. Die Seminare sind speziell auf österreichische Gegebenheiten zugeschnitten und diesen
Erfordernissen angepasst. Jeweils ein Vor- und Nachbereitungsseminar findet unter Mitwirkung von Yad Vashem in
Österreich statt.
Die zweiwöchige Studienreise in Israel umfasst neben Einblicken in Geschichte und Gesellschaft und hochkarätigen
Vorträgen, die auch das israelische Narrativ der Shoah berücksichtigen, vor allem auch innovative didaktische
Anregungen für den Unterricht. Die Teilnahme verpflichtet dazu, Kenntnisse weiter zu geben und sich weiterhin
im Rahmen der Bundesländernetzwerke von _erinnern.at_ zu engagieren.
|