Landesrätin Mag.a Astrid Eisenkopf reagiert mit verstärkter Vernetzung und Bündelung
der vorhandenen Ressourcen auf alarmierende Signale
Eisenstadt (blms) - 2014 gab es 19 Frauenmorde, 2018 wurden 41 Frauen Opfer von tödlicher Gewalt und
allein im Jänner dieses Jahres wurden bereits sechs Frauen in Österreich ermordet. Landesrätin Mag.a
Astrid Eisenkopf hat auf diese alarmierenden Signale reagiert und Vertreterinnen und Vertreter von Polizei, KRAGES,
Bildungsdirektion, Frauenhaus, Frauenberatungsstellen, Gewaltschutzzentrum, Männerberatungsstelle und auch
vom Land am 1. Februar bei einem „Runden Tisch“ zu umfassenden Gesprächen eingeladen, um möglichst umfassend
darüber zu diskutieren, die Situation im Burgenland zu analysiert, vor allem aber um weitere Gewalttaten zu
verhindern.
„Gewalt gegen Frauen ist nicht von heute auf morgen entstanden und ist schon lange ein Problem in unserer Gesellschaft.
Um hier eine Verbesserung der Situation der Frauen zu erzielen, bedarf es einer verstärkten Vernetzung und
Bündelung der vorhandenen Ressourcen. Wir müssen deshalb die bereits bestehende gute Zusammenarbeit der
einzelnen Institutionen in diesem Bereich weiter forcieren, intensivieren und Synergien größtmöglich
nutzen. Vernetzung, Informationsaustausch und die Weiterentwicklung von Gewaltschutzmaßnahmen im Burgenland
standen deshalb auch im Vordergrund unseres heutigen Zusammentreffens“, so Frauenlandesrätin Mag.a Astrid
Eisenkopf.
Mit mehr Geld für die Frauenberatungsstellen, mit dem Ausbau von Gewaltschutzprojekten und einer verstärkte
Informations- und Vernetzungsarbeit zwischen den einzelnen Organisationen, präzisierte Eisenkopf auch die
ersten Maßnahmen in Richtung verstärkter Gewaltschutz als Ziele für die kommenden Monate. Im Burgenland
gibt es aber auch bereits jetzt ein großes Unterstützungsangebot für Frauen, die von Gewalt betroffen
sind. Bei den sieben Frauenberatungsstellen mit angeschlossenen Frauengesundheitszentren stehen Frauen Psychologinnen,
Juristinnen und SozialarbeiterInnen zur Verfügung. Frauenlandesrätin Astrid Eisenkopf finanziert diese
Beratungsstellen jährlich mit insgesamt 166.000 Euro.
Auch das Frauenhaus Burgenland bietet Platz für acht Frauen mit ihren Kindern, die Opfer von Gewalt geworden
sind. Hilfe steht rund um die Uhr per Rufbereitschaft zur Verfügung. 2018 verzeichnete das Frauenhaus eine
Auslastung von mehr als 73 %. Das Land fördert das Frauenhaus Burgenland mit rund 434.000 Euro jährlich.
“Es ist mir wichtig, darauf hinzuweisen, dass jede von Gewalt betroffene Frau bei Bedarf Schutz und Zuflucht in
unseren Einrichtungen findet“, betonte Eisenkopf. Seit dem Jahr 2010 gibt es auch eine Notrufnummernbroschüre
des Referats Frauen, Antidiskriminierung und Gleichbehandlung. Diese Broschüre beinhaltet alle im Burgenland
wichtigen Notrufnummern und kann problemlos in die Brieftasche gesteckt werden.
„Die burgenländischen Frauenberatungsstellen leisten seit vielen Jahren eine hervorragende und unverzichtbare
Arbeit. Die Probleme, mit denen Frauen heute konfrontiert sind, werden immer komplexer, die Gesetzeslage immer
verstrickter. Deshalb werden wir das Angebot weiter ausbauen. Wichtig ist, dass diese Einrichtungen weiterhin abgesichert
und ausgebaut werden. Jede unserer sieben Frauenberatungsstellen erhält deshalb zukünftig um 3.000 Euro
mehr an Förderungen. Mit diesem ‚Mehr‘ an Budget können zusätzlich über 300 Beratungsstunden
durchgeführt werden. Um rechtzeitig die entsprechenden Maßnahmen und Initiativen in die richtige Richtung
setzten zu können, appelliere ich aber auch an mehr Sensibilität und mehr Zivilcourage als wesentliche
Faktoren, “, so Eisenkopf.
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