Mikl-Leitner/Eichtinger: „Erfolgreiches Pilotprojekt ‚Gesundheitstelefon 1450‘ soll von NÖ
auf gesamtes Bundesgebiet ausgedehnt werden.“
St. Pölten (nlk) - Insgesamt mehr als 46.000 Beratungen haben die 16 diplomierten Gesundheits- und
Krankenpflegepersonen seit Start des Pilotprojekts im April 2017 in Niederösterreich durchgeführt. „Dieses
Know-how und die gesammelten Erfahrungen werden nun intensiv bei der Ausrollung der Gesundheitshotline 1450 in
den anderen Bundesländern einfließen. Einmal mehr ist das Fachwissen unserer blau-gelben Expertinnen
und Experten beispielgebend“, freut sich Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner über Erfolg und Akzeptanz der
telefonischen Gesundheitsberatung.
Die Statistik zeigt, dass in Stoßzeiten – vor allem in den Abendstunden – bis zu fünf Expertinnen und
Experten gleichzeitig an den Telefonen sitzen. Und: Die durchschnittliche Gesprächs- bzw. Beratungsdauer ist
im Vergleich zu Notrufen extrem hoch, beträgt sie doch 13 Minuten und 31 Sekunden.
„Um der Nachfrage gerecht zu werden, bauen wir ‚1450‘ auch in Niederösterreich weiter aus und wollen das Personal
in diesem Bereich auf bis zu 25 Telefonberaterinnen und Berater aufstocken“, erklärt NÖGUS Vorsitzender
Landesrat Martin Eichtinger, denn „die besonders geschulten Krankenpflegepersonen können die Symptome richtig
einschätzen und den ‚Best Point of Service‘ in der gebotenen Zeit gemeinsam mit der oder dem Hilfesuchenden
festlegen.“
Einzigartig macht das System in Niederösterreich auch, dass auch auf allen anderen Notrufnummern wie 144 oder
141 bei Notwendigkeit eine telefonische Gesundheitsberatung durch Weiterleitung erfolgen kann. So fanden fast 15.000
Anrufe auf 144 bestens mit einer telefonischen Gesundheitsberatung ihr Auslangen. „Denn oft ist es gar nicht der
Wunsch nach einem Rettungseinsatz, sondern einfach nur das fehlende Wissen der möglichen Angebote oder Telefonnummern.
So muss nicht die Anruferin bzw. der Anrufer wissen, wohin sie oder er sich für die optimale Hilfe wenden
muss, sondern die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Notruf NÖ weisen den optimalen Weg in das Gesundheitssystem.
Und das noch mit der passenden Priorität.“ weiß Notruf NÖ Geschäftsführer Christof Constantin
Chwojka. „Egal ob Praktiker, Therapeut, Facharzt oder sonstige Behandlungseinrichtung. Zwei Drittel der Anruferinnen
und Anrufer konnten in den niedergelassenen Bereich geleitet werden, jedoch rund 10 Prozent unterschätzten
ihre Symptome und wurden mit dem Rettungsdienst versorgt. Mehr als 4.000 Personen konnte mit Hinweisen zur Selbstversorgung
ausreichend geholfen werden."
„1450 – Ihre telefonische Gesundheitsberatung“ ist kostenlos (Anruferinnen und Anrufer bezahlen lediglich die üblichen
Telefonkosten gemäß ihrem Tarif), rund um die Uhr erreichbar und wird in den Pilotbundesländern
Niederösterreich, Wien und Vorarlberg seit dem 7.April 2017 angeboten.
In Niederösterreich wird das telefonische Gesundheitsservice vom Land Niederösterreich (durch die Notruf
Niederösterreich GmbH) gemeinsam mit der NÖGKK umgesetzt.
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