Internationale Jury hat nach Hearing Shortlist bekannt gegeben – Blümel gratuliert Nominierten
herzlich zum Aufstieg in die nächste Runde – Sieger wird zu Jahresende gekürt
Wien (bka) - Im Jahr 2024 wird wieder eine österreichische Stadt den Titel "Europäische Kulturhauptstadt"
tragen. Am 31. Jänner hat die international besetzte Jury die österreichische Shortlist bekannt
gegeben: Alle drei Bewerbungen haben die erste Hürde im Vorauswahlprozess erfolgreich genommen. "Herzliche
Gratulation an Bad Ischl, Dornbirn und St. Pölten – ich bin hocherfreut, dass sich alle Bewerbungen in der
ersten Runde vor der internationalen Jury durchsetzen konnten. Das zeigt einmal mehr, dass Österreich ein
besonders reiches Land an kulturell interessanten und wertvollen Städte und Gebieten ist. Alle drei Hearings
sind – dem Vernehmen nach, äußerst positiv verlaufen. Jede der drei Bewerbungen hat die Jury durch fachliche
wie sachliche Qualität und Expertise beeindruckt und konnten mit innovativen Ideen überzeugen",
so Gernot Blümel, Bundesminister für EU, Kunst, Kultur und Medien.
Ziel der 1985 ins Leben gerufenen Initiative ist es, die kulturelle Vielfalt Europas aufzuzeigen, die Kulturszene
der Städte ins Rampenlicht zu rücken und Impulse für deren langfristige Entwicklung auszulösen.
In Österreich waren zuletzt Graz 2003 und Linz 2009 Kulturhauptstadt Europas. Beide Städte haben im jeweiligen
Jahr langfristige Akzente gesetzt, die bis heute nachwirken: In Graz sind eigens errichtete architektonische Ausnahmebauten
wie das Kunsthaus oder die Murinsel zu Wahrzeichen der Stadt geworden. In Linz hat das Stadtbild unter anderem
mit der Neugestaltung der Promenade eine nachhaltige Aufwertung erfahren.
"Wir können jedenfalls davon ausgehen, dass der Titel 'Kulturhauptstadt Europas 2024' für die Region,
die sich im weiteren Verfahren schlussendlich durchsetzen wird, erneut viele positive und dabei nachhaltige Effekte
haben wird. Ich bin davon überzeugt, dass die Vielfalt unserer schönen Heimat erneut am internationalen
Parkett präsentieren und tausenden Europäerinnen und Europäer damit begeistern können",
so Blümel. "Kunst und Kultur haben seit jeher einen starken verbindenden Charakter – nicht nur, aber
auch innerhalb der Europäischen Union. Diese Initiative ist aber auch Vorbild dafür, wie der Spagat zwischen
Kulturnation und Wirtschaftsstandort gelingen kann!"
Weiteres Prozedere und Zahlen, Daten, Fakten
Das Bundeskanzleramt koordiniert den Auswahlprozess in Österreich. Die Ausschreibung für die Bewerbung
als "Kulturhauptstadt Europas 2024" wurde im Juni 2017 veröffentlicht und lief inklusive bis 31.
Jänner 2018. Bad Ischl, Dornbirn und St. Pölten haben fristgerecht ihre Bewerbungsunterlagen eingereicht.
Seit Herbst 2016 führte das Bundeskanzleramt eine Veranstaltungsreihe anhand der Bewertungskriterien durch
(bislang sieben Veranstaltungen), um die Städte bei der Vorbereitung ihrer Bewerbungen zu unterstützen.
Dies umfasst die Beratung der Städte, die Durchführung der Ausschreibung und die Betreuung der Jury.
Die zwölfköpfige Jury besteht aus zehn Expertinnen und Experten, die von den Europäischen Institutionen
nominiert wurden, sowie zwei nationalen Expertinnen beziehungsweise Experten. Das Bundeskanzleramt hat Anja Hasenlechner
und Dominik Nostitz-Rieneck nominiert.
Somit setzt die Jury wie folgt zusammen (in alphabetischer Reihenfolge):
- Sylvia Amann
- Cristina Farinha
- Paulina Florjanowicz
- Beatriz Garcia
- Dessislava Gavrilova
- Anja Hasenlechner
- Alin Nica
- Dominik Nostitz-Rieneck
- Pierre Sauvageot
- Jirí Sucháne
- Agnieska Wlazel
- Suzana Žilic Fišer
Die drei Shortlist-Kandidaten Bad Ischl, Dornbirn und St. Pölten haben nun Zeit, ihre Bewerbungen näher
zu konkretisieren. Im Herbst diesen Jahres besucht die Jury die nominierten Städte, um sich zusätzlich
zu den Bewerbungsunterlagen ein Bild vor Ort zu machen. Gegen Jahresende, voraussichtlich im November, findet im
Anschluss an die Besuche die zweite – und letzte Jurysitzung statt. Im Anschluss daran wird die Siegerstadt seitens
der Jury bekannt gegeben. Die finale Ernennung der Kulturhauptstadt erfolgt zu Jahresende durch den Bundesminister.
Neben einer Stadt aus Österreich werden 2024 zwei weitere Städte zur "Kulturhauptstadt Europas"
ernannt: Eine Stadt in Estland, hier haben es Narva und Tartu auf die Shortlist geschafft, sowie eine Stadt in
einem EU-Beitrittsland oder EFTA/EWR-Land. Auf der Shortlist stehen hier Bodø in Norwegen sowie Banja Luka
und Mostar in Bosnien und Herzegowina.
Weitere Informationen rund um die "Kulturhauptstadt Europas 2024" sowie weitere Informationen zu den
Shortlist-Nominierten Städten Bad Ischl, Dornbirn und St. Pölten finden Sie auf der Website für Kunst und Kultur im Bundeskanzleramt.
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