LRin Dunst: „Positives Verständnis für Wald und Wild wecken, bei den Kindern und
den Erwachsenen“
Eisenstadt (blms) - Um Kindern, aber auch Erwachsenen die Bedeutung des Waldes als Wirtschaftsfaktor, Lebensraum,
Erholungsgebiet und nicht zuletzt für den Natur- und Klimaschutz näherzubringen, startet der Burgenländische
Landesjagdverband das vom Land Burgenland und der EU im Rahmen des Österreichischen Programms für ländliche
Entwicklung 2014-2020 „Sonderrichtlinie LE-Projektförderungen“ geförderte Projekt „Ab in den Wald - Der
Wald für den Menschen - Der Mensch für den Wald“. Am 31. Jänner erfolgte in der waldpädagogischen
Erlebnisstätte „Werkstatt Natur“ in Marz der Startschuss zum Projekt, das eine Reihe von Maßnahmen vorsieht.
Die Werkstatt Natur wird das mit 200.000 Euro dotierte und bis August 2021 laufende Projekt auch federführend
umsetzen. Über die Projektinhalte informierten Agrarlandesrätin Verena Dunst, Landesjägermeister
Ing. Roman Leitner und Landesforstdirektor DI Hubert Iby.
Mobiles Angebot der Werkstatt Natur wird ausgebaut
„Den Wald zu erleben und dabei spielerisch Wissen und Erfahrungen zu vermitteln, ist aus pädagogischer
Sicht besonders geeignet, ein positives Naturverständnis bei Kindern und Jugendlichen zu wecken und einen
Bezug zu Wald, Holz und Tieren, aber auch zum Wildpret zu schaffen“, ist Dunst überzeugt. Dazu leiste die
Werkstatt Natur in Marz seit vielen Jahren einen unschätzbar hohen Beitrag. Unter anderem steht den burgenländischen
JägerInnen seit Frühjahr 2013 zur Unterstützung ihrer Öffentlichkeitsarbeit in den Revieren
vor Ort die mobile, jagdpädagogische Einrichtung des Bgld. Landesjagdverbandes Werkstatt Natur on tour zur
Verfügung. „Eine erste Maßnahme im Rahmen des neuen Projektes wird die Anschaffung eines zweiten Wagens
sein“, so Dunst. Davon würden sowohl die burgenländischen Familien als auch der Jagdverband selbst profitieren,
sagt Landesjägermeister Roman Leitner: „Zwischen Kalch und Kittsee sind die Anfahrtszeiten mit nur einem Auto
sehr lang. Mit dem zweiten Auto können wir die Wege und damit die Kosten sowohl für die Eltern als auch
für den Jagdverband minimieren. Die mobile Einrichtung wird ja oft von Kindergärten gebucht.“ Ab Mai
soll der zweite Wagen zur Verfügung stehen. „Heute sitzen die Kinder oft nur mehr zuhause und schauen in ein
eckiges Kastl‘ hinein. Wir wollen sie dazu bringen, einerseits den Wald zu erleben, zu spüren, andererseits
zu vermitteln, wie man sich im Wald richtig verhält. Über die Kinder kann es gelingen, auch die Erwachsenen
zu sensibilisieren.“
So schmeckt der Wald: erstes Familien-Wildkochbuch im deutschsprachigen Raum
Bereits geplant und umgesetzt wird ein zweites Projekt, das erste Familien-Wildkochbuch im deutschsprachigen Raum.
„Wir wollen auch den Wert des Wildprets bekannter machen. Wildtiere ernähren sich von dem, was sie wollen.
Wildpret ist ein sehr gesundes Fleisch und vielfältig zu genießen – ob in der Lasagne oder im Burger
mit Hirschfleisch.“
Dem Ausbau des mobilen Angebotes der Werkstatt Natur und dem Wildkochbuch werden noch weitere Initiativen im
Rahmen des Projektes folgen, so Dunst.
Ein wichtiges Anliegen sei es auch, den Dialog zwischen Jagd und Forst zu fördern, sagt Landesforstdirektor
Hubert Iby.
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