Durchbruch bei Namensstreit EU-Perspektive Kampf gegen illegale Migration
Skopje/Wien (bka) - Bundeskanzler Sebastian Kurz empfing am 30. Jänner den mazedonischen Ministerpräsidenten
Zoran Zaev zu einem Arbeitsgespräch im Bundeskanzleramt. Im Fokus des Treffens stand die erfolgreiche Streitbeilegung
mit Griechenland über den künftigen Namen der Republik Mazedonien. "Ich möchte Ministerpräsident
Zaev und der Republik Mazedonien zur Lösung des Namensstreits mit Griechenland gratulieren. Es war eine herausfordernde
Frage, aber es war eine Frage, die gelöst werden musste, um eine europäische Perspektive für alle
Westbalkanstaaten auch für Mazedonien sicherzustellen", so Bundeskanzler Sebastian Kurz.
Das mazedonische Parlament hatte am 11. Jänner 2019 die Namensänderung in "Republik Nordmazedonien"
beschlossen, am vergangenen Freitag stimmte auch das griechische Parlament dem Abkommen zur Umbenennung Mazedoniens
zu.
Bundeskanzler Kurz betonte, dass die nun gefundene Lösung ein historischer Schritt für Mazedonien und
die gesamte Region sei. "Wir als Republik Österreich würden uns dir gegenüber gerne erkenntlich
zeigen, indem wir dir heute eine Auszeichnung des Alois-Mock-Instituts überreichen dürfen. Mit deinem
mutigen Einsatz für das Namensabkommen stehst du ganz in der Tradition des großen Staatsmannes Alois
Mock, der viel für die Staaten Osteuropas geleistet hat. Als Zeichen der Anerkennung für diesen historischen
Erfolg, freue ich mich sehr, dir heute die Alois-Mock-Medaille überreichen zu dürfen."
EU-Perspektive und Stärkung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit
Ein weiterer Fokus des heutigen Arbeitsgesprächs wurde auf einen raschen Beginn der EU-Beitrittsverhandlungen
mit Mazedonien und eine Vertiefung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit gelegt. Österreich und Mazedonien
pflegen sehr gute wirtschaftliche Kontakte, Österreich ist einer der wichtigsten Investoren in Mazedonien.
Es freut mich, dass wir darüber sprechen konnten, die wirtschaftliche Zusammenarbeit weiter auszubauen. Und
wir haben die Möglichkeit genutzt, einige konkrete Projekte zu besprechen, die wir hoffentlich zeitnah verwirklichen
können, so der Bundeskanzler.
Bundeskanzler Kurz bekräftigte zudem Österreichs Unterstützung für die Integration des Westbalkans
in die EU: "Die EU ist erst komplett, wenn alle Staaten des Westbalkans Teil der Europäischen Union sind".
Der mazedonische Ministerpräsident Zaev dankte Bundeskanzler Kurz für die Überreichung der Alois-Mock-Medaille
und die große Unterstützung, die Mazedonien durch Österreich erfahre. "Für mich ist es
immer ein Vergnügen ein Treffen mit einem guten Freund zu haben. Österreich ist unter Bundeskanzler Kurz
ein Freund der Republik Mazedonien und unterstützt uns sehr stark auf unserem Weg in die EU. Das ist umso
wichtiger in dieser äußerst herausfordernden Zeit. Wir schätzen diese Unterstützung für
die gesamte Region sehr. Österreich trägt damit zur Stabilität der ganzen Region Südost-Europa
bei", so der mazedonische Ministerpräsident.
Zaev hob zudem die stark steigenden Investitionen österreichischer Unternehmen in Mazedonien hervor, der Außenhandel
mit Österreich konnte um 60 Prozent gesteigert werden. Der Ministerpräsident bekräftigte, dass Mazedonien
auf seinem Weg in die Europäische Union weiter an den eingeschlagenen Reformen im Bereich der Rechtstaatlichkeit,
den Kampf gegen Korruption und organisierte Kriminalität festhalten werde.
|