Mit der Direkthilfe konnte 20.000 Landwirtinnen und Landwirte geholfen
werden
Wien (bmnt) - Die extreme Trockenheit und die langanhaltenden Hitzeperioden im Frühjahr und Sommer
2018 beeinträchtigten die pflanzliche Produktion im gesamten Bundesgebiet erheblich. Im Westen und Norden
Österreichs verzeichnete die Landwirtschaft großräumige Ertragseinbußen oder gar Ertragsausfälle
bei Grün- und Raufutter. Die stärksten Einbußen verzeichnete Oberösterreich, auch Niederösterreich,
Salzburg, Tirol und Vorarlberg waren betroffen. Mit einem umfassenden Maßnahmenpaket in Höhe von insgesamt
60 Mio. Euro sicherte die österreichische Bundesregierung den österreichischen Bäuerinnen und Bauern
rasche und unbürokratische Hilfe zu.
Durch die Initiative von Bundesministerin Elisabeth Köstinger wurden im Rahmen des Maßnahmenpakets insgesamt
20 Mio. Euro von Bund und Ländern als Direktbeihilfe zur Abfederung der außergewöhnlichen Trockenheitsschäden
und damit verbundenen Einkommensverlusten bereitgestellt. In intensiven Beratungen über die Ausgestaltung
der Unterstützungsmaßnahmen wurden, unter Einbeziehung von Expertinnen und Experten aller Bundesländer,
aller Landeslandwirtschaftskammern und der Landwirtschaftskammer Österreich, österreichweit einheitliche
Fördervoraussetzungen beschlossen. Die für die Berechnungen zugrundeliegende Gebietskulisse basiert auf
Daten der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik. Neben Niederschlagsdefiziten im Vergleich zum langjährigen
Durchschnitt wurden weitere Parameter wie der absolute Niederschlagswert 2018 während der Vegetationsperiode,
welche von 1. April bis 31. August dauert, sowie dessen Abweichung im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt
auf Ebene der Katastralgemeinden herangezogen. Darüber hinaus hatten die Bundesländer die Möglichkeit
eine Ausweitung der Gebietskulisse festzulegen. Für einen Zinsenzuschuss bei Agrarsonderkrediten wurden von
Bund und Ländern insgesamt 1 Mio. Euro zur Verfügung gestellt.
Die Auszahlung der Trockenheitsprämie durch die Agrarmarkt Austria konnte nun finalisiert werden. Die Berechnungen
über die jeweilige Entschädigungshöhe beruhen auf der anteiligen Grünland- und Ackerfeldfutterfläche
der betroffenen Betriebe und der Anzahl an raufutterverzehrenden Tieren der Kategorien Rinder, Schafe und Ziegen.
Insgesamt wurden fast 20.000 Landwirtinnen und Landwirte mit der Direktbeihilfe und dem Zinsenzuschuss unterstützt.
Mit der raschen Abwicklung dieser Maßnahme ist es gelungen, den am stärksten betroffenen Landwirtinnen
und Landwirten zeitnah zu helfen und die oftmals existenzbedrohende Situation abzufedern.
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