Info-Veranstaltung für Bevölkerung mit LR Podgorschek und BGM Heide war ein voller
Erfolg
Bad Ischl/Linz (lk) - Am 30. Jänner informierten der für Hochwasserschutz und für Katastrophenschutz
zuständige Landesrat Elmar Podgorschek sowie der Bürgermeister der Stadtgemeinde Bad Ischl, Hannes Heide
im Rahmen einer Veranstaltung die Bewohner des Hochwasserabflussbereichs von Traun und Ischl in Bad Ischl über
die Hochwassergefährdung und die Möglichkeiten der Bevölkerung sich zu schützen.
„Im Stadtgebiet von Bad Ischl liegt der Zusammenfluss von Traun und Ischl. Innerhalb der Stadt Bad Ischl befinden
sich auch Bereiche, die in der Gefahrenzonenplanung gemäß Wasserrechtsgesetz als „rote Gefahrenzonen“
mit Gefahr für Leib und Leben erkannt wurden. Mehrere Hochwässer in der Vergangenheit geben Zeugnis von
der latenten Gefahr. Das Stadtgebiet von Bad Ischl kann in absehbarer Zeit nicht mittels technischer Hochwasserschutzmaßnahmen
vor Hochwässern - wie sie statisch betrachtet alle 100 Jahre wieder kommen - geschützt werden“, erklärt
Landesrat Podgorschek.
Es wurden nun dank der Unterstützung durch das Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus Überflutungsbilder
für unterschiedliche Abflüsse von Traun und Ischl als Grundlage für die Überarbeitung des Einsatzplans
erstellt. Die Überflutungsbilder zeigen die Ausdehnung des Wasserspiegels bei unterschiedlichen Wasserführungen
von Traun und Ischl. Da sich nicht die Frage stellt, ob es wieder zu einem Hochwasser kommt, sondern nur wann,
betont Landesrat Podgorschek, dass die nun fertiggestellten Überflutungsbilder und Animationen (Videos) eine
Möglichkeit für die betroffenen Bürger darstellen, sich über Hochwassergefährdung des
eigenen Objektes zu Informieren. „Veranstaltungen wie diese bieten die Möglichkeit, Details zur Hochwassergefährdung
zu erfahren und Hinweise zu erhalten, wie man sich selbst am besten auf ein Hochwasser vorbereitet. Wer gut vorbereitet
ist, kann nicht überrascht werden. Wir bemühen uns auf Landesebene nicht nur um den richtigen gesetzlichen
Rahmen, sondern ich bemühe mich aktiv darum, heute die Informationen bereitzustellen, die für den Katastrophenschutz
von morgen wichtig sind.“
Für Bürgermeister Heide von der Stadtgemeinde Bad Ischl ist die Fertigstellung der Überflutungsbilder
ein guter Zeitpunkt, um den Katastrophen- und Einsatzplan für Hochwasser auf Verbesserungsmöglichkeiten
zu prüfen. „Die Aktualisierung unserer Einsatzplanung erfolgt laufend. Gemeinsam mit der für den Hochwasserschutz
an Traun und Ischl zuständigen Bundwasserbauverwaltung - zu der auch der Gewässerbezirk Gmunden gehört
– haben wir die Möglichkeit genutzt, die Hochwassergefahr für das Stadtgebiet von Bad Ischl im Detail
zu analysieren. Die Ergebnisse dieser Analysen, die vom Büro Humer im Auftrag des Landes erstellt wurden,
sind Überflutungsbilder. Mit diesen Überflutungsbildern kann die Zuverlässigkeit der Katastrophenschutzplanungen
der Gemeinde noch weiter verbessert werden. Durch unsere Einsatzpläne stellen wir sicher, dass auch künftig
bei Hochwasser die richtigen Maßnahmen zu richtigen Zeitpunkt ergriffen werden.“
Im Zuge der Veranstaltung wurden die Bürgerinnen und Bürger sowie Vertreter der Feuerwehr über ihre
Hochwassergefährdung informiert und zur Wahrnehmung der Eigenverantwortung angeregt.
Jochen Eisl, Kommandant der Feuerwehr Bad Ischl, wird auch künftig mit seinen Kameraden das Möglichste
tun, um bei der Bewältigung einer Katastrophe zu helfen. „Jeder weiß, was er zu tun hat, das stellen
wir durch eine profunde Ausbildung und unsere ständigen Übungen sicher.“
„Ohne massive Beteiligung der Bürger bei der Sicherung ihrer Häuser werden viele Schäden nicht zu
vermeiden sein. Eigenvorsorge beginnt jetzt, in der Zeit ohne Hochwasser!“ weiß Franz Hochdaninger aus Erfahrungen
von früheren Einsätzen her zu berichten.
Bundeswasserbauverwaltung, Gewässerbezirk Gmunden, die Gebietsbauleitung Bad Ischl, Experten des Bundesheeres,
der Feuerwehr, der Rettung, der Polizei, des Landes Oberösterreich sowie des Zivilschutzverbandes und der
KatSchutzInfo informieren, welche Erwartungen Bürger an einen Hochwasserschutz für Bad Ischl haben dürfen,
welche Aufgaben die Gemeinde im Katastrophenfall hat, welche Aufgaben die Feuerwehr wahrnimmt, welche Erfahrungen
die Feuerwehr und Blaulichtorganisationen beim letzten Hochwassereinsatz gemacht haben, was Katastrophenschutz
aus Sicht des Landes bedeutet, welche Einschränkungen für die Flächennutzung mit einer Hochwassergefährdung
verbunden sind und vor allem – wie sich jeder Bürger selbst auf eine Hochwasserkatastrophe vorbereiten kann.
Im Kongresshaus Bad Ischl standen die Experten bis lange nach der Veranstaltungen für Anfragen zur Verfügung.
Landesrat Podgorschek freut sich über die Veranstaltung: „Als Katastrophenschutz-Landesrat bemühe ich
mich um günstige Rahmenbedingungen für die Blaulichtorganisationen und bin für den Katastrophenschutz
auf Landesebene politisch zuständig. Als Hochwasserschutz-Landesrat sorge ich dafür, dass Hochwasserschutz
zum Schutze der gefährdeten Bevölkerung umgesetzt werden kann. Mit Bundeswasserbauverwaltung bzw. den
Gewässerbezirken und der Wildbach und Lawinenverbauung gibt es zwei äußerst kompetente, umsetzungsstarke
Partner in Oberösterreich. Es gibt aber Situationen wo Hochwasserschutz nur durch die Objektbesitzer selbst
verbessert werden kann. Die Eigenvorsorge zu stärken ist eine wichtige politische Zielsetzung von mir.“
„Als zuständiger Referent für Katastrophenschutz und Feuerwehren in Bad Ischl sehe ich es als besonders
wichtig an, den Katastrophenschutz bzw. „was ist im Fall des Falles zu tun“ den betroffenen Bürgerinnen und
Bürgern näher zu bringen. Wer ist in einem Katastrophenfall wofür zuständig, was ist Selbstschutz,
wie ist Eigenverantwortung zu verstehen, welche Aufgabe kommt den Einsatzkräften zu, usw. Diese Themen mit
Experten zu diskutieren und der Bevölkerung näher zu bringen, finde ich einen wichtigen Schritt. Katastrophenschutz
beginnt für mich vor der Katastrophe. Ich bedanke mich beim Land OÖ und dem zuständigen Referenten
Landesrat Elmar Podgorschek sehr herzlich für diese Initiative“, so Vize-Bürgermeister Josef Reisenbichler.
„Wenn unsere Bevölkerung mitmacht und sich selbst gut vorbereitet, die Rahmenbedingungen auf Bundes- und Landesebene
für den Katastrophenschutz günstig bleiben, werden wir als Gemeinde mit unseren Feuerwehren auch weiterhin
erfolgreich Katastrophenschutz betreiben können“, ergänzt Vize-Bürgermeister Anton Fuchs, der sich
über die gelungene Veranstaltung freut.
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