Neu Marx ist bester Standort für neue Mega-Arena, die zu einer der Top-Event-Hallen in
Europa wird
Wien (rk) - Wien bekommt eine neue multifunktionale Mega-Arena für Großveranstaltungen in den
Bereichen Konzert, Show, Entertainment und Sport. Die neue Wien Holding-Arena für rund 20.000 Menschen wird
in Neu Marx errichtet. Das ist das Ergebnis der Standortanalyse, die am 30. Jänner von Bürgermeister
Michael Ludwig, Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke sowie Wien Holding-Chef Kurt Gollowitzer präsentiert
wurde.
Das Ergebnis der Standortanalyse: Neu Marx hat von 300 möglichen Punkten insgesamt 268 Punkte erreicht und
sich damit klar vor dem zweitgereihten Standort „Dusika-Stadion“ und dem drittgereihten Standort „Donaufeld“ durchgesetzt.
„Wir können mit der neuen Mega-Arena ein Projekt für alle Wienerinnen und Wiener, für unsere Gäste
aus den Bundesländern und dem angrenzenden Ausland realisieren. Es ist ein Leuchtturm-Projekt für die
nächsten Jahrzehnte, das Wien als Wirtschaftsstandort, als Kulturstadt, als Tourismusmetropole und als Stadt
der weltweit besten Lebensqualität stärkt.“, so Bürgermeister Michael Ludwig.
„Die Entscheidung für Neu Marx als Standort für die neue Wien Holding-Arena ist eine ausgezeichnete Wahl.
Wir werden dort eine der modernsten und größten Arenen in Europa errichten. Und schlagen damit die Brücke
zu der dort bereits ansässigen Medien- und Kreativbranche. Neu Marx wird damit ein Stadtviertel für Entertainment,
Kultur, Medien und Technologie das keinen Vergleich zu scheuen braucht.“, so Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke
„Die neue Wien Holding-Arena wird als High-Level-Arena konzipiert, die Großevents möglich macht, wie
das nur wenige Arenen in Europa können. Von der Eventtechnik über die Produktionsbedingungen bis hin
zu Sponsoring, Hospitality und Publikumsservice wollen wir neue Standards setzen. Die neue Wien Holding-Arena soll
für die weltweit agierende Veranstaltungsbranche zu einer der besten ‚Must-Play-Arenen‘ in Europa werden.
Ich freue mich sehr, meine Kenntnisse des Veranstaltungsbereiches aus meiner vorhergehenden Tätigkeit als
Geschäftsführer der Wiener Stadthalle nun in meiner neuen Funktion als Wien Holding-Geschäftsführer
in das Projekt einfließen lassen zu können.“, so WienHolding-Geschäftsführer Kurt Gollowitzer.
Standortwahl wichtiger Faktor für Erfolg der Mega-Arena. Hoch-karätiges ExpertInnengremium beurteilte
potenzielle Standorte
Für den Erfolg der neuen Mega-Arena ist die Standortwahl ein entscheidender Faktor. Deshalb wurde die
UIV Urban Innovation Vienna GmbH – ein Unternehmen der Wien Holding – von der Wien Holding GmbH damit beauftragt,
eine umfassende Analyse der in Frage kommenden Stand-orte in Wien zu erstellen und einen Standortvorschlag zu erarbeiten.
Das erfolgte im Rahmen eines objektivierten Prozesses – unter Einbindung erfahrener FachexpertInnen aus den Bereichen
Recht, Verkehr, Architektur, Raumplanung, Immobilienwirtschaft, Betriebswirtschaft und Generalplanung. Das ExpertInnengremium
setzte sich aus ExpertInnen folgender Unternehmen zusammen:
- Fellner Wratzfeld & Partner Rechtsanwälte GmbH
(Fachbereich Recht) – KPMG Real Estate Advisory GmbH (Fachbereich Methodik, Projektsteuerung, Betriebswirtschaft)
- Rosinak & Partner GesmbH (Fachbereich Verkehr)
- Soyka Silber Soyka Architekten ZT GmbH (Fachbereich Architektur)
– Technische Universität Wien (Fachbereich Raumplanung/Bodenpolitik) – Vasko + Partner ZT GmbH (Fachbereich
Generalplanung)
- UIV Urban Innovation Vienna GmbH (Koordination & Prozessmanagement)
Die Standortanalyse wurde vom ExpertInnengremium im Zeitraum von November bis Dezember 2018 ausgearbeitet und im
Jänner 2019 fertiggestellt.
Zehn potenzielle Standorte vom ExpertInnengremium unter die Lupe genommen
Der Auftrag des ExpertInnengremiums war es, aus einer Longlist mit zehn potenziellen Standorten jenen zu ermitteln,
der für die Realisierung des Projektes die beste Eignung aufweist. Die Longlist wurde von der Wien Holding
in enger Abstimmung mit den Fachabteilungen der Stadt Wien erstellt. Folgende Standorte waren in der Longlist enthalten:
- „Austria Center Vienna“
- „Messe Wien“
- „Donaukanalplatte“
- „Neu Marx“
- „Hauptbahnhof“
- „Donaufeld“
- „Seestadt Aspern“
- „Dusika-Stadion“
- „Oberlaa“
- „Rothneusiedl“
Die Standort-Longlist wurde im Rahmen eines „Common Sense Checks“ nochmals diskutiert, mit dem Ergebnis, dass keiner
der ExpertInnen zum gegenwärtigen Zeitpunkt einen Standort empfehlen konnte, der nicht schon in der Longlist
enthalten wäre.
Basis für Bewertungsprozess: Katalog mit Mindestkriterien und Auswahlkriterien
Im ersten Schritt wurde vom ExpertInnengremium ein Kriterienkatalog für die Mindest-kriterien und die Auswahlkriterien
ausgearbeitet. Basis dafür waren die von der Wien Holding definierten Anforderungen an die Liegenschaft und
die Expertise der ExpertInnen. In dem Anforderungskatalog enthalten waren nicht nur die künftigen Nutzungsanforderungen
an die Multifunktionsarena, sondern auch Kriterien für das Grundstück, etwa hinsichtlich Verkehrsinfrastruktur,
technischer Erschließung und Architektur. Dieser Anforderungskatalog an die neue Multifunktionsarena bildete
zu Beginn die Entscheidungsorientierung.
Von der Longlist zur Shortlist
Im zweiten Schritt wurden die zehn Standorte der Longlist überprüft, inwieweit sie die Mindestkriterien
erfüllen. Dazu gehörten die Qualität der „Verkehrlichen Erreichbarkeit“ (Individualverkehr, öffentlicher
Verkehr, Zulieferverkehr), die „zeitgerechte Herstellung der Bebaubarkeit“ (Inbetriebnahme der Arena im Jahr 2024)
sowie die „erforderliche Mindestfläche und deren Konfiguration“ (mindestens 40.000 m2 und arenageeignete Konfiguration).
In die Shortlist aufgenommen wurden also nur jene Standorte, die alle diese Mindestkriterien erfüllen konnten.
Drei Standorte konnten alle Mindestkriterien erfüllen („Neu Marx“, „Dusika-Stadion“, „Donaufeld“).
Detaillierte Nutzwertanalyse für die drei besten Standorte
Im dritten Schritt wurden die drei Standorte der Shortlist („Neu Marx“, „Dusika-Stadion“, „Donaufeld“), die
alle Mindestkriterien erfüllt haben, mit einer Nutzwertanalyse anhand von 16 Auswahlkriterien in den fünf
Kriterienbereichen „Realisierbarkeit“, „Verkehr“, „Umfeld“, „Umwelt“ und „Kostenneigung“ weiterführend bewertet.
Die einzelnen Kriterien wurden zudem in Abhängigkeit zueinander gewichtet. Dabei wurde seitens des ExpertInnenengremiums
auf die Methodik einer Kreuztabelle zurückgegriffen, an deren Ende ein gewichteter Kriterienkatalog stand.
Mit Hilfe dieses Bewertungsmodells wurde eine finale Reihung der verbliebenen drei Standorte ermöglicht, an
dessen Ende die Identifikation des aus Sicht des Expertengremiums am besten geeigneten Standorts stand.
Neu Marx als bester Standort klar voran
Neu Marx geht als optimaler Standort aus der Standortanalyse hervor und liegt klar vor dem zweitplatzierten
Standort „Dusika-Stadion“ und dem drittplatzierten Standort „Donaufeld“. Von 300 möglichen Punkten hat Neu
Marx insgesamt 268 Punkte erreicht. Der Standort „Dusika-Stadion“ erhielt in der Nutzwertanalyse 204 Punkte, der
Standort „Donaufeld“ wurde mit 128 Punkten auf Rang 3 gereiht. Folgende Argumente und Vorteile sprechen für
Neu Marx: Eine entsprechende Liegenschaft im Ausmaß von 45.000 m² in idealtypischer, weil rechteckiger
und von allen Seiten aufgeschlossener Konfiguration steht zur Verfügung und befindet sich bereits im Besitz
der Stadt Wien. Einer fristgerechten Realisierbarkeit des Projektes steht damit nichts entgegen.
Der Standort hat sich in der Bevölkerung bereits einen Namen als Eventlocation gemacht, die „Marx Halle“ als
Veranstaltungshalle befindet sich in der unmittelbaren Nachbarschaft. Dadurch bieten sich zahlreiche Synergie-
und Kumulationseffekte. Neu Marx ist verkehrstechnisch gut erschlossen, einerseits für den öffentlichen
Personennahverkehr (ÖV) durch die Nähe zu den U3-Stationen „Erdberg“ und „Schlachthausgasse“ sowie zur
S-Bahn-Station „Wien St. Marx“. Andererseits ist Neu Marx auch für den motorisierten Individualverkehr (MIV)
gut erreichbar, da sich der Standort unmittelbar neben der Südosttangente befindet. Die Qualität der
hochrangigen verkehrlichen Erschließung ist auf sehr hohem Niveau angesiedelt.
Die derzeitige Bebauung des Areals auf den Nachbarliegenschaften ermöglicht für die neue Multifunktionsarena
eine Ausgestaltung in Form einer Landmark-Architektur. Es ist eine freie Sichtbeziehung über mehr als die
gesamte Grundstückslänge Richtung Südosttangente gegeben. In Kombination mit dem markanten T-Center
und der „Marx Halle“ entsteht ein hochwertiges architektonisches Ensemble.
Die Kostenneigung des Standorts wird als neutral eingestuft. Die Grundstücke befinden sich bereits im Eigentum
der Stadt Wien, Abbrucharbeiten in größerem Umfang sind nicht notwendig, archäologische Funde oder
Altlastensanierungen sind nicht in relevanten Größenordnungen zu erwarten.
Wien Holding realisiert die Mega-Arena in Neu Marx
Realisiert wird die neue Mega-Arena in Neu Marx von der Wien Holding GmbH. Sie bereitet die Konzeption, die
Planung, den Bau und den Betrieb der neuen Arena vor. Dazu wurde bereits eine entsprechende Tochtergesellschaft
– die WH Arena Projektentwicklung GmbH – gegründet. Deren Aufgabe ist es, eine solide und fundierte Vorbereitung
und Abwicklung des Projektes zu gewährleisten. In der Gesellschaft wird das Know-how interner und externer
ExpertInnen aus den Bereichen Projektentwicklung, Betriebswirtschaft, Controlling, Recht und Venue-Management gebündelt.
Die neue Wien Holding-Arena in Neu Marx ist eines der größten Projekte, das die Wien Holding in ihrer
jüngeren Geschichte realisiert hat. Von den Dimensionen her liegt dieses Projekt in einer Größenordnung
vergleichbar mit dem Neubau und der Entwicklung der Messe Wien oder der Errichtung der neuen Therme Wien in Oberlaa.
Das Investitionsvolumen für eine neue Multifunktionsarena, wie sie von der Stadt Wien geplant wird, liegt
für vergleichbare neu gebaute Arenen – je nach Dimension und Ausstattung – bei bis zu maximal 250 Millionen
Euro (Preisbasis 2019).
Die nächsten Schritte auf dem Weg zur neuen Mega-Arena
Das Vergabeverfahren für die Projektdienstleistungen, wie zum Beispiel Projektsteuerung, Projektbegleitung
und Örtliche Bauaufsicht wurden bereits eingeleitet.
Aktuell wird auch am Raum- und Funktionsplan gearbeitet als Basis für den Architektur-Realisierungswettbewerb,
der im zweiten Quartal 2019 gestartet werden soll. Nach den erfolgten Detailplanungen und der behördlichen
Genehmigung des Projektes ist für das zweite Quartal 2020 die Ausschreibung des Generalunternehmers geplant.
Die Entscheidungen und notwendigen Beschlüsse der Stadt Wien über die Finanzierungsform sowie die mögliche
Beteiligung privater Dritter werden noch heuer erfolgen.
Der Spatenstich für die neue Arena ist für 2021 vorgesehen. Die Bauzeit bei solchen Großprojekten
beträgt zwischen 24 und 36 Monaten. Mit der Eröffnung der neuen Arena ist also im Jahr 2024 zu rechnen.
Der Start mit den Arbeiten am Nachnutzungskonzept für die Wiener Stadthalle ist für das zweite Quartal
2019 geplant, derzeit laufen die Vorarbeiten wie zum Beispiel die Zusammenstellung des entsprechenden ExpertInnenteams.
|