Grazer Öffi-Offensive: Bim-Paket II wird vorbereitet

 

erstellt am
11. 02. 19
13:00 MEZ

Nach 2023 soll es in den Südwesten und Nordwesten gehen
Graz (stadt) - Parallel zur Umsetzung der neuen Straßenbahnlinien nach Reininghaus, Smart-City und Innenstadt-Entflechtung wird das nächste Straßenbahn-Ausbaupaket geschnürt. Verkehrsstadträtin Elke Kahr stellte gemeinsam mit der Abteilung für Verkehrsplanung Zwischenergebnisse einer Ausbaustudie vor, bei der sich zwei neue Linien in den Südwesten und nach Nordwest als Favoriten herauskristallisieren.

Zusätzlich zur Verbesserung des bestehenden ÖV-Angebots durch mehr Abend- und Wochenendverkehr sowie Taktverdichtungen sei es jetzt schon notwendig, die Weichen für den Straßenbahn-Ausbau nach 2023 zu stellen, erklärte Stadträtin Elke Kahr bei einer Pressekonferenz am 8. Feber: „Ich sehe da durchaus positive Signale, weil alle Parteien erkannt haben, dass die Straßenbahn das Rückgrat des öffentlichen Verkehrs ist."

Angesichts der Luftsituation, der rasanten Siedlungsentwicklung und der damit einhergehenden Mobilitätsbedürfnisse sei der Straßenbahnausbau die richtige und zeitgemäße Antwort, wie viele europäische Städte zeigten. Schon heute werden in Graz täglich rund 170.000 Fahrgäste in Straßenbahnen und rund 150.000 in Bussen befördert.

Mit der demnächst vorliegenden Studie des Züricher ÖV-Planers Willi Hüsler wird es eine Grundlage für den weiteren Straßenbahnausbau und die Prioritätensetzung geben. Hüsler habe schon 2002 und 2007 entsprechende Untersuchungen vorgelegt, diese seien nun im Lichte der aktuellen Stadtentwicklung aktualisiert worden, so Barbara Urban und Martin Bauer von der Abteilung für Verkehrsplanung.

Kahr zu den Zwischenergebnissen: „Zwei Linien ragen heraus und ssind aus unserer Sicht machbar und schaffbar: eine in den Südwesten und eine in den Nordwesten nach Gösting." Beide Ausbauprojekte haben auch neue Nahverkehrsknoten (Verknüfungen mit der Schnellbahn von ÖBB in Gösting bzw. der GKB in Wetzelsdorf/Roseggerstraße) im Visier.

Südwest- und Nordwestlinien
Die ersten vorliegenden Daten sprechen für sich: Laut Prognosen für 2030 würden 30.000 bis 40.000 Fahrgäste pro Tag die Südwestlinie bis Straßgang - mit einer der den beiden inneren Varianten über Elisabethinergasse - Don Bosco - Reininghaus oder Griesplatz - Citypark - Don Bosco - Reininghaus nutzen, nach Gösting wären rund 55.600 unterwegs. Dies liegt in etwa im Bereich der heute stärksten Linie 7 (45.000 Fahrgäste/d). a

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at