LH Kaiser begutachtete neues wissenschaftliches, organisatorisches und operatives Sammlungs-
und Wissenschaftszentrum des Landesmuseums
Klagenfurt (lpd) - Über 6.000 m² groß ist die neue Zentrale des Landesmuseums, wo in naher
Zukunft alle wissenschaftlichen, organisatorischen, konservatorischen und handwerklichen Dienste an einem Ort versammelt
werden. Gemeinsam mit Kulturabteilungsleiter Igor Pucker begutachtete Kulturreferent Landeshauptmann Peter Kaiser
am 8. Feber dieses Sammlungs- und Wissenschaftszentrum in Klagenfurt.
„Ich freue mich über die Möglichkeit, einen ersten Blick in ‚das Gedächtnis des Landes‘ werfen zu
können“, sagte der Landeshauptmann. Der Umgang mit Geschichte sage viel über die eigene Identität
aus. Nach der Entdeckung des Schimmelbefalls im Jahr 2012 habe er nicht angenommen, dass die Neuorganisation in
überschaubarer Zeit von statten gehen werde können, aber genau das zeichne sich nun ab. Es sei auch richtig
gewesen, bereits gefasste Entschlüsse, neu zu überdenken und zu entwickeln. Diese Entscheidung sei nun
mit diesem großartigen Ergebnis von Erfolg gekrönt.
Besonders wichtig sei ihm auch eine adäquate Museumspädagogik für junge Menschen, meinte der Kulturreferent.
„Das Gedächtnis eines Landes hat dem heutigen Niveau entsprechend hergestellt zu werden und wir sind auf einem
guten Weg, diesen selbsterhobenen Anspruch zu erfüllen. Das Gedächtnis des Landes führt die Geschichte
Kärntens an einem Ort zusammen. Das Sammlungs- und Wissenschaftszentrum des Landesmuseums möge aus Vergangenem
Schlüsse für die Zukunft ziehen“, so Kaiser.
„Das neue Depot setzt Maßstäbe mit einheitlichen Qualitätsstandards für die dem Museum überantwortete
Obsorge der Sammlungen des Landes Kärnten“, informierte Kulturabteilungsleiter Pucker. Es gebe adäquate
Klimasituationen, Einhaltung aller Richtlinien und Vorgaben hinsichtlich Brandschutz, Sicherheit, Sauberkeit, Logistik
oder Lagertechnik. Es soll auch ein Produktionsort für Neupräsentationen sowie Ausstellungen werden und
ist die Zentrale für das künftige Ausstellungszentrum „Rudolfinum".
„Es gibt einen ganz genauen Übersiedlungsplan, in Summe werden zwei Millionen Objekte transportiert“, erläutern
Christian Wieser und Caroline Steiner als Verantwortliche für die wissenschaftliche und kaufmännische
Geschäftsführung beim Rundgang durch das neue Haus.
Der Transfer der auf zehn Depotstandorte zersplitterten Sammlungen des Landesmuseums begann im Dezember 2018 und
wird über die gesamte erste Jahreshälfte 2019 fortgesetzt. Das Eintreffen der letzten Sammlungskonvolute
im neuen Sammlungszentrum ist für den Herbst 2019 anberaumt. Gebäudetechnik und Einrichtung dienen vor
allem dem optimalen Schutz und der bestmöglichen Aufbewahrung des „Antlitz und Gedächtnisses des Landes
Kärnten in Objekten“. Die Klimatisierung erfolgt durch modernste Gebäudetechnik, welche die Standards
zur Lagerung von Museumsobjekten hinsichtlich Temperatur und Luftfeuchtigkeit garantiert und für die Schaffung
einheitlicher Klimabedingungen sorgt.
4.000 m² gibt es für die Sammlungen, 1.500 m² für Bürofläche, 500 m² für
Werkstätten und Restauratoren. Die Gesamtkosten der Errichtung des neuen Sammlungs- und Wissenschaftszentrums
betragen rund 7, 7 Millionen Euro.
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