Projekt PEXTEX vereint ÖWF, COMEX und DITF

 

ÖWF sucht gemeinsam mit Partnern im Auftrag der ESA neue Materialien für Mondmissionen
Wien (öwf) - Im Rahmen des 2-jährigen Projektes PEXTEX sollen Materialien und Textilien identifiziert werden, die bei zukünftigen Mond-Raumanzügen zum Einsatz kommen können. Am 17. Jänner 2019 unterzeichneten VertreterInnen der Europäischen Weltraumagentur ESA, der Firmen COMEX und DITF sowie des Österreichischen Weltraum Forums ÖWF den Projektvertrag. Im Rahmen des Projektes sollen nicht nur bestehende Materialien auf ihre Raumfahrttauglichkeit getestet werden, vielmehr sollen neuartige Textilien entwickelt werden, die besondere Eigenschaften mitbringen. Interessant für die Forscherinnen und Forscher sind hier beispielsweise Materialien, die sich selbst heilen, Mondstaub effizient abweisen oder die eigene strukturelle Integrität überwachen können.

Die Entwicklung leistungsfähiger Mond-Raumanzüge versteht die Europäische Weltraumagentur als wesentlichen Schritt zur Vorbereitung einer dauerhaften Präsenz von Menschen auf dem Erdtrabanten. Bei zukünftigen europäischen Mondmissionen werden die Astronautinnen und Astronauten von einer permanenten Station in der Mondumlaufbahn aus forschen und zahlreiche Außenbordeinsätze, die viele Stunden dauern können, durchführen. All das wird viel komplexere Anforderungen an die Mond-Raumanzüge stellen als die Mondspaziergänge der Apollo-Ära.

50 Jahre nach der ersten Landung eines Menschen auf dem Mond beginnt somit eine neue Ära in der astronautischen Erforschung des Erdtrabanten. Die Europäische Weltraumagentur ESA und ihre internationalen Partner arbeiten an der Rückkehr des Menschen zum Mond und entwickeln gerade das „GATEWAY“, eine zukünftige Raumstation im Orbit des Mondes. Diese Station wird als Basis für die robotische und astronautische Erforschung der Mondoberfläche dienen.

Die im Rahmen von PEXTEX entwickelten Materialien werden von Partner-Einrichtungen in Frankreich, Deutschland und Österreich getestet werden.

Über COMEX
Die Compagnie Maritime d’Expertises (COMEX) wurde 1961 von Henri Germain Delauze (1929-2012) gegründet. Sie leistet weltweite Pionierarbeit beim Hochseetauchen und Einsätzen von Menschen in extremen Umgebungen. COMEX ist Teil zahlreicher ESA-Projekte, die Technologien für die Rückkehr des Menschen zum Mond entwickeln.
https://comex.fr

Über DITF
Die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung sind das größte Textilforschungszentrum in Europa. Die drei Forschungsbereiche Textilchemie und Chemiefasern, Textil- und Verfahrenstechnik sowie Management Research decken die gesamte Wertschöpfungskette von Textilien vom Molekül bis zum fertigen Produkt ab. Die DITF verfügen über eine große Bandbreite von Testlaboratorien, um Fasern, Garne, Oberflächen und Textilien zu testen.
https://www.ditf.de

Über das Österreichische Weltraum Forum
Das Österreichische Weltraum Forum (ÖWF) gehört im Bereich der Analog-Forschung weltweit zu den führenden Organisationen, die eine astronautische Raumfahrt vorbereiten. RaumfahrtspezialistInnen sowie ExpertInnen verschiedenster Disziplinen bilden innerhalb des ÖWFs die Basis für diese Arbeit. Gemeinsam mit nationalen und internationalen Forschungseinrichtungen, Industrie und Unternehmen unterschiedlicher Branchen wird hier Forschung auf höchstem Niveau betrieben. Dabei nutzt das ÖWF seine ausgezeichneten Kontakte zu MeinungsbildnerInnen, Politik und Medien, um österreichische Spitzenforschung und Technologie international voranzutreiben und bekanntzumachen. Das Österreichische Weltraum Forum ist zudem einer der wichtigsten Bildungsträger in Österreich, wenn es um Raumfahrt geht und darum, junge Menschen für Wissenschaft und Technik zu begeistern sowie ihnen einen Zugang zu dieser Branche zu ermöglichen. Neben der Betreuung von universitären Arbeiten bietet das ÖWF auch immer wieder Studierenden und SchülerInnen die Möglichkeit, im Rahmen von Praktika ihr Wissen zu erweitern.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.oewf.org

 

 

 

 

 

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