Verkehrssicherheitsbilanz 2018

 

erstellt am
08. 02. 19
13:00 MEZ

Tschürtz: „Verkehrssicherheitsarbeit im Burgenland wirkt“ – Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden gesunken, massiver Rückgang der Verkehrstoten auf Burgenlands Straßen um rund 50%
Eisenstadt (blms) - Einen Rückblick auf das Jahr 2018 und Schwerpunkte für 2019 im Bereich der Verkehrssicherheit im Burgenland präsentierten Landeshauptmann-Stellvertreter Johann Tschürtz, Landespolizeidirektor-Stellvertreter Generalmajor Werner Fasching und Oberst Andreas Stipsits, Leiter der Verkehrsabteilung (LVA) am 7. Februar 2019. Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden ist demnach von 803 im Jahr 2017 auf 778 im Jahr 2018, die Zahl der getöteten Personen um 12 auf 13 Personen gesunken. Hauptursachen für Unfälle waren wie schon zuletzt zu hohe Geschwindigkeit, Alkohol und Drogen sowie Ablenkung etwa durch das Mobiltelefon. Auf diese Delikte werden im kommenden Jahr auch die Schwerpunkte gesetzt; neben repressiven Maßnahmen sind weiterhin Bewusstseinsbildung und Prävention wesentliche Elemente. „Die Bilanz zeigt, dass die Verkehrssicherheitsarbeit im Burgenland wirkt, wenngleich jedes Todesopfer eines zu viel ist“, betont Tschürtz.

Eine wichtige Richtschnur für die Verkehrssicherheitsarbeit im Burgenland sei das „Verkehrssicherheitsprogramm 2017 – 2021“, so Tschürtz, die darin enthaltenen Maßnahmen und Projekte setze man Schritt für Schritt um. So habe man im Rahmen der Workshops zum Thema „Ablenkung im Straßenverkehr für Jugendliche“ 316 Schülerinnen und Schüler die Gefahr von ablenkenden Tätigkeiten im Straßenverkehr aufgezeigt. Die Workshops wurden vom Kuratorium für Verkehrssicherheit durchgeführt und vom Land Burgenland unterstützt. Ein weiteres Beispiel für bewusstseinsbildende und präventive Maßnahmen das „CoPilotenTraining“ der AUVA, an dem 271 Schülerinnen und Schüler sowie Eltern teilgenommen haben. Kindersitz und richtiges Sichern im Auto standen dabei im Mittelpunkt. Weiters, so der Landeshauptmann-Stellvertreter, wurden 27 bestehende Bushaltestellen im Vorjahr mit einem verkehrstechnischen Amtssachverständigen überprüft.

„Jeder Tote ist einer zu viel. Deshalb setzen wir auch in den kommenden Jahren auf konkrete Maßnahmen, deren Ziel die weitere Reduktion von Verkehrsunfällen ist“, so Tschürtz abschließend. Deshalb werde man Projekte, wie das „CoPilotenTraining“ und Workshops zum Thema Ablenkung 2019 fortsetzen, dies gelte auch die Förderung von Fahrsicherheitstrainings für MotorradfahrerInnen. Das sogenannte AUVA-Radworkshop 2019, eine Bildungsveranstaltung zum Thema „Kindersicherheit auf dem Fahrrad“, wird erstmals vom Land unterstützt. Wieder stattfinden wird der Burgenländische Verkehrssicherheitstag.

Die Verkehrssicherheitsarbeit verfolge drei Ziele, erläutert Fasching. Das sind neben der Erhöhung der Verkehrssicherheit, die Reduktion der Verkehrsunfälle sowie die Reduktion der Alko- und Drogenlenker. Um diese Ziele zu erreichen, setzte man auf einen Mix aus repressiven Maßnahmen (z. B. Geschwindigkeits- und Alkoholkontrollen) und Prävention (Verkehrserziehung, mediale Kampagnen und Ankündigungen von Schwerpunktkontrollen).

Mehr als 55.000 Stunden an Geschwindigkeitskontrollen, 13.745 Stunden an Alkoholkontrollen, 2.201 Stunden Abstandkontrollen und 34.742 Stunden an Schwerverkehrskontrollen wurden 2017 durchgeführt, und es gab 16 landesweite Schwerpunktaktionen. Dabei kam es zu 250.528 Anzeigen (2017: 222.073) und 39.252 Organmandaten (2017: 36.602) wegen Geschwindigkeitsüberschreitung. 907 (2017: 919) Anzeigen wegen Alkohol und 90 (2017: 76) Anzeigen wegen Drogen weist die Statistik für 2018 aus. Im Bereich des Schwerverkehrs gab es 1.517 allgemeine Anzeigen (2017: 1.818), 3.878 (2016: 4.939) Anzeigen wegen Überschreitung von Lenk- und Ruhezeiten und 8.611 (2016: 8.440) Anzeigen wegen technischer Mängel. 1.151 LKW-Lenkern wurden die Kennzeichen abgenommen.

237.691 Radar- (2017: 207.164) und 10.530 Laseranzeigen (2017: 13.850) wurden ausgestellt, in der Statistik zu Buche schlagen auch 33.197 Organstrafverfügung nach Lasermessungen (2017: 32.534). Stark zugenommen haben die Verstöße wegen zu geringen Abstand – von 2.794 im Jahr 2017 auf 6.113.

Gesunken ist die Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden – von 803 im Jahr 2017 auf 778 im Vorjahr. Dabei wurden 13 Personen getötet (2017: 25), 3 der Todesopfer waren Motorradlenker, 2 ohne Gurt unterwegs, 2 waren Fußgänger, 1 Radfahrer hatte keine Helm auf.

„Wir werden unsere Strategie des Vorjahres 2019 weiter fortsetzen und Schwerpunkte bei jenen Delikten setzen, die hauptverantwortlich sind für Verkehrsunfälle, nämlich Geschwindigkeit, Abstand, Alkohol und Drogen im Straßenverkehr und Unachtsamkeit wie die Handybenutzung am Steuer oder das Nichtanlegen des Gurtes“, so Stipsits. Für die Polizei seien nicht nur repressive Maßnahmen wichtig, sondern auch Prävention und Bewusstseinsbildung, wobei die Verkehrserziehung an Schulen ein wesentlicher Bestandteil

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.burgenland.at

 

 

 

 

 

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