LHStv.in Schaunig: Schmuck, Grafik, Fotografie und Skulptur – das vielfältige Schaffen
von Tomas Hoke wird im MMKK eindrücklich erlebbar gemacht
Klagenfurt (lpd) - Von Halsbändern aus Dentaldraht bis zum skulpturalen Einsatz von Materialien aus
der Raumfahrt – die Arbeit von Tomas Hoke war und ist geprägt von einer großen Bandbreite an Ausdrucksmitteln.
Die abstrakte, technoide Formensprache, die der Künstler, unter anderem aus Metall, Gummi oder auch Neonlicht
entstehen lässt, sind variantenreiche Ausdrücke einer konstanten Auseinandersetzung mit dem menschlichen
Mikrokosmos, seinen Verhältnissen, Eigenschaften und Möglichkeiten. Bis zum 19. Mai lädt das Museum
Moderner Kunst Kärnten (MMKK) zu einer Retrospektive ein, die das Werk des technikaffinen Künstlers durch
40 Jahre präsentiert.
„Wir benutzen ihn unserer täglichen Arbeit Lichtwellen zur Datenübertragung, um Informationen von A nach
B zu übermitteln. Tomas Hoke benutzt dieselben Lichtwellen um Fragen zu stellen, um kritische, reflexive Prozesse
bei den Rezipienten auszulösen, die über alltägliche Wahrnehmungshorizonte hinausgehen“, so LHStv.in
Gaby Schaunig, die die Ausstellung am Abend des 6. Feber in Vertretung von Kulturreferent Landeshauptmann Peter
Kaiser eröffnete. Hokes Arbeit, so die Technologiereferentin des Landes Kärnten weiter, ist geprägt
von der sinnlich-künstlerischen Decodierung einer physikalisch-technologischen Welt.
Die kinetischen, pneumatischen und akustischen Objekte, die in Form und Material assoziativ und konfrontativ Hokes
Auseinandersetzung mit der Neuroästhetik und der Hirnforschung entlehnt sind, sollen sowohl die visuellen,
taktilen als auch auditiven Sinne der Besucherinnen und Besucher ansprechen. Viele der ausgestellten Arbeiten sind
interaktiv erlebbar, reagieren auf menschliche Körper und fordern zu einem konkret, angreifbaren Kunsterlebnis
auf.
„Diese Objekte fordern uns zu einem Dialog auf, zu einem Innehalten, Reflektieren, vielleicht auch zum Neubewerten
durch Neubetrachten“, so Schaunig, die in diesem Zusammenhang auch das Engagement von Hoke betonte, Kunst im öffentlichen
Raum zu präsentieren und Geltung zu verschaffen. „Großes Lob und Anerkennung gebührt auch dem gesamten
Museumsteam, das die Arbeit des Künstlers in den Räumen des MMKK zu so einem eindrücklichen Erlebnis
gemacht hat“, so Schaunig.
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