Trend zu biologischer Produktion hält an: Anteil an Bio-Flächen stieg 2018 mit ca.
25% der landwirtschaftlich genutzten Flächen auf ein historisches Rekordniveau
Wien (bmnt) - „Der Klimawandel und globale Preisdruck setzen unsere kleinstrukturierte Landwirtschaft immer
weiter unter Druck. Umso wichtiger ist es, sich breit aufzustellen. Neue innovative Produktionsmethoden, sowohl
im Biolandbau, als auch in der konventionellen Produktion spielen hier eine entscheidende Rolle. Die biologische
Produktion stellt für viele Betriebe in Österreich eine attraktive Alternative dar. Gerade für kleine
Familienbetriebe und Direktvermarkter ist das eine gute Chance“, so Bundesministerin Elisabeth Köstinger zu
den neu veröffentlichten Zahlen zur biologischen Landwirtschaft.
Ackerbauregionen setzen verstärkt auf BIO
Im Jahr 2018 gab es in Österreich 23.477 Bio-Betriebe, welche eine landwirtschaftlich genutzte Fläche
von 637.805 ha bewirtschafteten. Rund ein Viertel der landwirtschaftlich genutzten Flächen in Österreich
wird also biologisch bewirtschaftet. Im Vergleich zum Jahr 2017 erhöhten sich die Bio-Flächen um rund
17.000 ha, davon rund 13.000 ha Ackerland. Insbesondere in den nordöstlichen Ackerbauregionen Österreichs
waren und sind starke Zuwächse der biologischen Produktion zu verzeichnen. 2/3 der Eiweißpflanzen, die
in Österreich hergestellt werden (im wesentlichen Pferdebohnen und Erbsen), werden biologisch produziert.
Bei Soja sind fast 30 % der Fläche und bei Feldgemüse bereits mehr als 25% der Anbaufläche biologisch.
Über 80 % der Biobetriebe halten Vieh - 22 % der Rinder stehen auf Bio-Betrieben, bei Schafen ca. 33% und
mehr als die Hälfte aller Ziegen in Österreich.
Auch 2019 wird eine Steigerung der biologischen Produktion erwartet
Mit dem Herbstantrag 2018 haben sich weitere 895 Betriebe für einen Umstieg in die biologische Produktion
entschieden. Gemäß ersten Schätzungen wird daher die biologisch bewirtschaftete Fläche um
weitere rund 28.000 ha steigen. Der Anteil an biologisch bewirtschafteter Ackerfläche wird sich im Jahr 2019
im Vergleich zu 2007 auf 20% der Ackerflächen verdoppeln. Seitens des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit
und Tourismus werden umfassende Förderprogramme angeboten. „Österreich unterstützt hier schon seit
vielen Jahren entsprechende Bewirtschaftungs- und Tierhaltungsmethoden, insbesondere über das Agrarumweltprogramm
ÖPUL, aber auch über verschiedenste Forschungs- und Bildungsprojekte. Zukünftig gilt es noch ein
verstärktes Augenmerk auf den Ausbau und die Weiterentwicklung entsprechender Vermarktungskanäle zu setzen,
um eine positive Entwicklung der Bio-Produktion mit dem Bio-Absatz sicherzustellen“, so Köstinger abschließend.
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