Österreichs Exporte steuern auf 150-Milliarden-Euro-Marke zu - Aussenwirtschaft Austria
der WKÖ fokussiert auf neue Wachstumsmärkte
Wien (pwk/awo) - Als „Kronjuwel der heimischen Wirtschaft“ kann Österreichs Exportwirtschaft auch für
2018 eine tolle Bilanz vorweisen: Laut vorläufigen Berechnungen der Aussenwirtschaft Austria der WKÖ
sind die Ausfuhren 2018 im Gesamtjahr um 5,9 Prozent gestiegen. Damit wird die Schallmauer von 150 Mrd. Euro im
Export voraussichtlich durchbrochen werden. Dafür gebührt der heimischen Exportwirtschaft Dank, betonte
WKÖ-Präsident Harald Mahrer am 6. Feber im Rahmen der Export-Bilanz-Pressekonferenz: „Das ist eine Meisterleistung,
für die wir uns im Namen der gesamten Wirtschaft bedanken, denn diese Leistung wurde unter schwierigen Rahmenbedingungen
erbracht.“
Dazu zählen die Handelskonflikte zwischen USA und China beziehungsweise auch den USA und der EU, aber auch
die Unsicherheiten rund um den Brexit inklusive drohendem „hard Brexit“, aber auch die hohe Volatilität der
Rohölpreise und die Verlangsamung der Weltwirtschaft.
Die Stimmung in Österreich Exportwirtschaft ist nach wie vor gut. Drei von vier Niederlassungen erwarten in
den nächsten zwölf Monaten eine gleichbleibende oder positive Entwicklung, hat eine Umfrage der Aussenwirtschaft
Austria ergeben. Ob die global schwächer werdende Wirtschaft zu einer spürbaren Abkühlung führen
wird oder ob es bei einer leichten Brise bleibt, hänge davon ab, wie rasch und effektiv gegengesteuert wird,
betont der WKÖ-Präsident und verweist auf die Außenwirtschaftsstrategie, welche die WKÖ gemeinsam
mit dem Wirtschafts- und dem Außenministerium umsetzt.
Die WKÖ leistet hier mit der Aussenwirtschaft Austria wertvollen Input: Ein klarer Schwerpunkt liegt dabei
auf der frühzeitigen Erschließung von Zukunftsmärkten. Mahrer: „Hier wollen wir neue Schwerpunkte
setzen, damit wir unsere Betriebe frühzeitig dorthin bringen, wo die wirtschaftliche Musik spielt, gerade,
wenn es um neue Technologien geht“, so der WKÖ-Präsident mit Verweis auf asiatische, aber auch afrikanische
Zukunftsmärkte.
Fokus rückt von Europa ab, neues Denkmuster: Branchen statt Länder
Fakt ist: Das große Wachstumspotenzial für Österreichs Exportwirtschaft liegt nicht mehr in Europa.
Sieben von zehn Ländern mit den größten Exportsteigerungen - wie z.B. Indien, Japan, Mexiko oder
China - liegen nicht mehr in Europa. „Wenn wir dahin gehen, wo unsere Betriebe Märkte finden, schaffen wir
Wachstum und sichern damit Beschäftigung und Wohlstand in Österreich“, betont Mahrer.
So wird ein neues AussenwirtschaftsCenter in Vietnam eröffnet, auch in Afrika (Senegal, Ghana) wird die Aussenwirtschaft
Mitarbeiter vor Ort haben, berichtet Michael Otter, Leiter der Aussenwirtschaft Austria. „Zudem folgen wir dem
neuen Denkmuster Branchen statt Länder – das bedeutet, dass wir jede Branche dorthin begleiten, wo die größten
Möglichkeiten für österreichische Unternehmen zu finden sind.“ Auch das Innovationsnetzwerk der
Aussenwirtschaft Austria wird ausgebaut, kündigt Otter an.
|