Wien (rk) - Vier Mal um die Welt für Wien: Über 150.000 zurückgelegte Kilometer, 2.000.000 BürgerInnenkontakte,
3.000 persönliche Gespräche mit WienerInnen vor Ort und 140 Schwerpunktaktionen. Das ist die beeindruckende
Jahresbilanz 2018 der Gruppe Sofortmaßnahmen und des Stadtservice: „Die Gruppe Sofortmaßnahmen und
das Stadtservice Wien sind maßgeblich für den guten internationalen Ruf unserer Stadt mitverantwortlich.
Jeden Tag geschieht sehr viel Arbeit hinter den Kulissen, damit die Wienerinnen und Wiener weiterhin in einer so
gut funktionierenden und sicheren Stadt leben können. Mein Dank gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,
die das durch ihren Einsatz gewährleisten“, so Bürgermeister Michael Ludwig.
Insgesamt bestehen die Gruppe Sofortmaßnahmen, das Stadtservice Wien und das Wien Telefon aus 120 MitarbeiterInnen.
Den mobilen Teams stehen 13 Fahrzeuge zur Verfügung, mit denen 2018 insgesamt 150.000 Kilometer im Dienste
der Menschen zurückgelegt wurden. Diese Strecke ergibt beinahe vier Erdumrundungen: „Mir ist es wichtig, die
Anliegen der Menschen umgehend und effektiv zu lösen, sie nicht im Kreis zu schicken, sondern ihre konkreten
Bedürfnisse rasch zu beantworten. Die erfolgreiche Arbeit von Stadtservice und der Gruppe für Sofortmaßnahmen
ist Beleg dafür und zeigen, dass die Stadt Wien für alle Menschen in unserer Stadt da ist“, so Ulli Sima,
die für das Stadtservice zuständige Umweltstadträtin.
„Die Gruppe Sofortmaßnahmen und das Stadtservice Wien koordinieren alle in Frage kommenden Abteilungen der
Stadt, um den Wienerinnen und Wienern im Ernstfall bestmöglich helfen zu können. 2018 war ein sehr erfolgreiches
Jahr für uns, wir setzen unsere Arbeit natürlich auch 2019 mit vollem Elan fort“, so Leiter der Gruppe
Sofortmaßnahmen und Stadtservice Wien, Walter Hillerer.
Gruppe Sofortmaßnahmen: Rasche Hilfe bei Gasexplosionen, Bränden und Wassereinbrüchen
Die Gruppe Sofortmaßnahmen steht den BürgerInnen und Bürgern 365 Tage im Jahr rund um die Uhr
zur Verfügung. Das Einsatzspektrum reicht vom Ersatzquartier für Opfer von Brandereignissen über
die rasche Intervention bei Lärmbelästigung, illegaler Müllablagerung oder sozialen Problemen bis
hin zum Einschreiten gegen skrupellose Geschäftemacher im Rahmen von Planquadraten und Schwerpunktaktionen.
Die Gruppe Sofortmaßnahmen kümmerte sich 2018 in 67 Fällen um die Opfer von Schadensereignissen
wie Wohnungsbränden, Gasexplosionen oder Wasserrohrbrüchen. Die betroffenen BewohnerInnen wurden mit
dem Notwendigsten für die erste Zeit versorgt, wie etwa Kleidung oder Medikamente. Außerdem kümmert
sich die Gruppe Sofortmaßnahmen im Bedarfsfall um die Unterbringung in Notquartieren bis hin zur Wiederherstellung
von etwaig beschädigten Versorgungs- bzw. Entsorgungsleitungen (Wasser, Strom, Gas und Kanal).
140 Schwerpunktaktionen der Gruppe Sofortmaßnahmen
Die Gruppe Sofortmaßnahmen koordiniert und begleitet Schwerpunktaktionen beispielsweise gegen illegale
Wettlokale oder Hütchenspieler. Alleine im letzten Jahr wurden im Rahmen der elf gemeinsamen Schwerpunktaktionen
von Stadt Wien und der Landespolizeidirektion Wien 115 Lokale überprüft. Elf davon wurden behördlich
gesperrt. Insgesamt wurden 106 illegale Wettautomaten und technisches Equipment sowie rund 57.000 Euro an Bargeld
beschlagnahmt. Außerdem wurden 80 Anzeigen und 16 Organmandate der MA 59 (Marktamt) sowie zwei Anzeigen nach
dem Wiener Landessicherheitspolizeigesetz gelegt. Zwei Personen wurden festgenommen.
Ebenfalls von Schwerpunktkontrollen umfasst sind unter anderem Flohmärkte, Gastro-Betriebe und Taxis. Jede
Überprüfung umfasst ein vor der Aktion festgelegtes Stadtgebiet und läuft über mehrere Stunden,
oft auch in den Abend- und Nachtstunden.
Insgesamt wurden 56 Überprüfungen von Gastgewerbebetrieben und Veranstaltungsstätten im vergangenen
Jahr durchgeführt. Dabei wurde gezielt auf die Einhaltung der Gewerbeordnung, des Jugendschutzes, des Tabak-
und Nichtraucherschutzgesetzes, der Straßenverkehrsordnung und weiterer gesetzlicher Bestimmungen und vor
allem sicherheitstechnischer Auflagen geachtet. Weiters fanden elf Schwerpunktkontrollen von Wettlokalen statt
bei denen die Einhaltung des Wiener Wettengesetz und der Gewerbeordnung überprüft wurde. Um die Einhaltung
der Marktordnung zu prüfen und um sicherzustellen, dass kein illegaler Handel betrieben wird, wurden zehn
Kontrollen auf dem Flohmarkt am Wiener Naschmarkt durchgeführt. Die 36 Kontrollen auf Hütchenspiel, Straßenkunst
und Bettelei wurden im öffentlichen Raum (Plätze, Fußgängerzonen, Einkaufsstraßen und
Öffis) durchgeführt.
In Kooperation mit der Landesverkehrsabteilung der Landespolizeidirektion Wien (LPD) und der Wiener Gebietskrankenkasse
fanden sieben Taxi- und Mietwagenkontrollen statt. Hier wurde besonders auf die Einhaltung der Betriebsordnung
und die Bestimmungen der Gewerbeordnung geachtet. Die Überprüfungen dauern von Spätnachmittag bis
in die frühen Morgenstunden an und finden zeitgleich an mehreren Standorten statt.
Gemeinsam mit der Baupolizei und der Feuerpolizei wurden 20 Kontrollen in Problemgebäuden und Massenquartieren
durchgeführt. Hier wird auf die Einhaltung der Bauordnung, des Elektrotechnikgesetzes, des Feuerpolizeigesetzes
usw. geachtet. Außerdem wird Überprüft, ob Meldeverstöße vorliegen oder Sozialbetrug
betrieben wird.
Stadtservice Wien: Erste Anlaufstelle für die WienerInnen
Das Stadtservice Wien unterstützt die Gruppe Sofortmaßnahmen und ist die erste Anlaufstelle für
alle WienerInnen. Es bietet umfassende und rasche Information, auch über den Bereich der Wiener Stadtverwaltung
hinaus. Das Stadtservice nimmt Meldungen über Verunreinigungen und Schäden, wie etwa abgestellte Fahrzeuge
ohne Kennzeichen oder Fahrbahnschäden entgegen, und gibt die Meldungen an die zuständigen Fachabteilungen
zur raschen Behebung weiter. Beeindruckende 2.022.431 Kontakte mit den Wienerinnen und Wienern bzw. aufgenommene
BürgerInnenanliegen belegen wie gut dieses Angebot im Jahr 2018 angenommen wurde. Statistisch gesehen hat
das Stadtservice im vergangenen Jahr also mit jeder einzelnen Wienerin und jedem einzelnen Wiener gesprochen.
Erfolgsgeschichte Sag’s Wien App
Seit ihrem Start im Februar 2017 erfreut sich die Sag’s Wien App größter Beliebtheit bei den WienerInnen
und wurde seither 38.782 Mal heruntergeladen. Bislang gingen auf diesem Weg 38.856 Meldungen ein, wovon bereits
38.272 erledigt sind. Das entspricht einer Quote von über 98 Prozent. Für 2018 sieht diese Bilanz sogar
noch besser aus: Im vergangenen Jahr gingen 21.968 Meldungen ein, davon sind heute nur noch 69 Meldungen offen
- das entspricht einer sensationellen Erledigungsquote von 99,7 Prozent!
Grund für den großen Erfolg der App ist, dass die Stadt Wien hält was sie verspricht – der Service
funktioniert und abgesetzte Meldungen werden binnen kürzester Zeit bearbeitet und die Erledigung rückgemeldet.
Die App besticht nicht nur durch die Möglichkeit mit nur wenigen Klicks schnell und unkompliziert mit der
Stadtverwaltung Kontakt aufzunehmen, der Melder erhält auch direkte und unmittelbare Rückmeldung auf
sein Smartphone. Abgesetzte Meldungen gelangen an die rund 25-köpfige Sag`s Wien-Redaktion, wo jeder Fall
unverzüglich von den MitarbeiterInnen der Gruppe Sofortmaßnahmen und Stadtservice Wien bearbeitet wird.
Am fleißigsten melden übrigens die Donaustadt, Floridsdorf und Favoriten. Durch die engagierte Mithilfe
der WienerInnen konnte sich die Stadt schnell um kaputte Lampen, überfüllte Mistkübel, defekte Verkehrslichtsignalanlagen,
angefahrene Straßenschilder oder Fahrbahnschäden kümmern.
Grätzlschwerpunkte & Stadtservice vor.ORT
In enger Zusammenarbeit mit den Bezirksvorstehungen fanden Grätzlschwerpunkte in allen Wiener Bezirken
statt. Dabei wird an zwei bis drei Aktionstagen ein mobiles Büro des Stadtservices als Anlaufstelle für
die BürgerInnen im Grätzl aufgestellt. Gemeinsam mit Wiener Wohnen wurden etwa 2.000 Wohnungen aufgesucht
und mit den Mieterinnen und Mietern Gespräche geführt. Fixer Bestandteil der Grätzlschwerpunkte
war immer auch die Teilnahme der GrätzlpolizistInnen, welche den BewohnerInnen beim Mobilbüro zur Verfügung
standen. Bei jedem Grätzlschwerpunkt waren die WasteWatcher der MA 42 und der MA 48 eingebunden und führten
schwerpunktmäßige Kontrollen im Grätzl durch.
Zusätzlich zu den Grätzlschwerpunkten wurden 2018 auch 75 themenspezifische Stadtservice vor.ORT-Aktionen
zu speziellen Problemlagen gemeinsam mit den Bezirken organisiert. Themen wie Drogenproblematik, Flüchtlingsquartiere,
Alkoholkonsum etc. wurden mit den sozialen Einrichtungen der Stadt sowie der Landespolizeidirektion-Wien vor Ort
begutachtet und Lösungsansätze erarbeitet.
835 Rathausführungen – beliebt bei WienerInnen & TouristInnen
Die Stadtinformation auf dem Friedrich-Schmidt-Platz 1 bietet nicht nur Hilfestellung bei der Lösung der
kleinen und großen Herausforderungen des täglichen Lebens oder Informationen. Sie ist auch Ausgangsort
der kostenlosen Rathausführungen. Einzelpersonen können jeden Montag, Mittwoch und Freitag jeweils um
13:00 Uhr unangemeldet teilnehmen. Führungen für Gruppen zwischen zehn und 50 Personen werden Montag
bis Freitag von 8:00 bis 14:00 Uhr angeboten. Im Jahr 2018 organisierte und betreute das Stadtservice 835 Rathausführungen
die sich bei WienerInnen und TouristInnen gleichermaßen größter Beliebtheit erfreuen.
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