Außen- und Integrationsministerium unterstützt Maßnahmen gegen weibliche Genitalverstümmelung
im In- und Ausland
Wien (bmeia) - Der Internationale Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung (Female Genital Mutilation
/ FGM) erinnert daran, dass weltweit rund 200 Millionen Mädchen und Frauen von weiblicher Genitalverstümmelung
betroffen sind. Gewalt gegen Frauen und Mädchen stellt eine der häufigsten Menschenrechtsverletzungen
weltweit dar. „Diese archaische Form der Gewalt geschieht im Verborgenen. Wir brauchen einen eigenen Tatbestand
im Strafrecht, um gegen diese schwere Form der Körperverletzung vorzugehen. Im Rahmen der Taskforce zur Strafrechtsreform
von Staatssekretärin Karoline Edtstadler setzen wir uns dafür ein“, so Außenministerin Karin Kneissl.
Die österreichische Entwicklungszusammenarbeit hat im letzten Jahr insgesamt € 1,2 Mio. zur Förderung
von einschlägigen Projekten in Äthiopien und in Burkina Faso bereitgestellt. Anlässlich des heutigen
Internationalen Tages gegen FGM kündigte Außenministerin Karin Kneissl eine weitere Unterstützung
im Ausmaß von € 5 Mio für den internationalen Kampf gegen FGM an. „Mit diesen Mitteln wollen wir in
den kommenden 3 Jahren einen Beitrag zum international wichtigsten Programm, dem Joint Programme on Female Genital
Mutilation von Welternährungsprogramm (UNFPA) und der UNO-Kinderrechtsorganisation (UNICEF) leisten“, so die
Außenministerin.
Zudem sind allein in Österreich Schätzungen zufolge rund 8.000 Frauen mit Migrationshintergrund von FGM
betroffen. „Um diese Gewalt gegen Frauen zu stoppen, braucht es im In- und Ausland Maßnahmen zur Unterstützung
der Opfer sowie präventive Aufklärungsarbeit“, so Karin Kneissl.
Im Rahmen der Integrationsarbeit fördert das BMEIA bereits seit vergangenem Jahr das Projekt FEM Süd,
um wichtige Unterstützung für Betroffene zu leisten sowie präventiv einer Verbreitung von FGM entgegenzuwirken.
Vom Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) werden zudem aktuell zusätzlich 1 Million Euro für
„Maßnahmen gegen Gewalt an Frauen im Kontext von Integration und gegen weibliche Genitalverstümmelung
(FGM)“ im Rahmen eines Förderaufrufs zur Verfügung gestellt. Damit soll u. a. eine verstärkte Hilfestellung
für gefährdete und betroffene Frauen und Mädchen, aber auch eine breite Diskussion zu Formen von
kulturell bedingter Gewalt an Frauen, erreicht werden.
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