Stadt Wien erneuert Rundhallen –
 Kagran als Pilotprojekt

 

erstellt am
05. 02. 19
13:00 MEZ

Generalsanierung mit Mehrwert bis Herbst 2020 abgeschlossen – Entwicklungsplan soll Leitlinien für Breiten-, Spitzen- und Trendsport vorgeben
Wien (rk) - Die Stadt Wien setzt ein Zeichen für den Sport und erneuert ihre Rundhallen, die tausenden Sportlerinnen und Sportlern seit den 1970er Jahren als Trainings- und Wettbewerbsstätten gedient haben. Den Anfang macht die Halle in der Steigenteschgasse in Kagran, wo Sportstadtrat Peter Hacker und der Leiter der MA 51, Anatol Richter, am 5. Feber bei einem Mediengespräch die Details zur Kompletterneuerung der dortigen Rundhalle präsentierten. Informiert wurde dabei auch über den Status quo des Sportstättenentwicklungsplans, mit dem die Stadt die von ihr betriebenen und verwalteten 3,5 Mio. Quadratmeter an Sportflächen weiterentwickeln und fit für die Zukunft machen wird.

„Die Wiener Rundsporthallen sind fast allen Wienerinnen und Wienern ein Begriff. Damit das auch so bleibt, investieren wir in die Modernisierung dieser Sportstätten. Die Hallen werden moderner, funktioneller und erhalten ein zeitgemäßes Erscheinungsbild, bereits im kommenden Jahr können sich die Sportlerinnen und Sportler in Kagran ein Bild davon machen“, erklärte Sportstadtrat Peter Hacker. Die Rundhalle in der Steigenteschgasse mit einer Kapazität von 500 Zuschauern, die unter anderem von den Basketballern der Vienna Timberwolves, dem Wiener Gewichtheberverband und den Judoka des WAT Stadlau genutzt wird, ist das Pilotprojekt für die Erneuerung der sechs städtischen Rundturnhallen. Sie erhält eine „Generalsanierung mit Mehrwert“, wie MA-51-Leiter Anatol Richter betonte. Dabei werden wesentliche Bauteile wie die Gebäudehülle und die technische Ausstattung komplett erneuert und die Nutzungsdauer nahezu an einen Neubau herangeführt. Eröffnet wird die Halle, für deren Erneuerung vom Gemeinderat eine Förderung von 5,4 Mio. Euro netto (= 6,5 Mio. Euro nach Steuern und Gebühren) beschlossen wurde, im Herbst 2020.

„Die Halle wird nicht nur technisch und bauphysikalisch aufgewertet, sie bekommt auch ein cooles Erscheinungsbild. Das macht sie zu einem unverwechselbarer Ort für den Sport im Bezirk“, sagte Architekt Harald Fux, der mit seinem Büro Raumkunst den Wettbewerb für sich entscheiden konnte. Durch die komplette Erneuerung des Daches wird der Innenraum künftig über eine Höhe von über neun Metern verfügen. Die Hallenfläche von 42 mal 26 Metern ist für Trainingszwecke dreifach teilbar. „Wien hat dadurch eine weitere bundesligataugliche Sporthalle für Volleyball, Handball oder Basketball. Die neue Außenhülle verleiht der Sportstätte nicht nur eine zeitgemäße Optik, durch die Sanierung kann auch ein Drittel des derzeitigen Energieverbrauchs eingespart werden“, so Sportamtsleiter Anatol Richter.

Bereits im September 2018 haben die Vorbereitungen eines weiteren großangelegten Sportprojekts begonnen: Mit dem Sportstättenentwicklungsplan will die Stadt bis Ende 2019 eine Strategie vorlegen, in der alle Sportstätten in den Bereichen Breiten-, Spitzen- und Trendsport Berücksichtigung finden. „Unsere Stadt ist allein in den vergangenen sechs Jahren fast um die Größe von Linz gewachsen. Dieser Entwicklung müssen wir auch im Sport Rechnung tragen. Der Sportstättenentwicklungsplan wird eine objektive Grundlage bieten, mit der wir die vielen Trainings- und Wettbewerbsstätten unserer Sportstadt weiterentwickeln werden“, so Sportstadtrat Peter Hacker.

Die Erstellung des Konzeptes erfolgt unter Federführung der MA 51 in Kooperation mit dem ÖISS und sportfachlichen Vertretern der Dach- und Fachverbände, auch der Wiener Landessportrat ist eingebunden. Die ersten Etappen sind bereits abgeschlossen. „Als erster Schritt wurde eine Aktualisierung des Wiener Sportstättenatlas vorgenommen, nun wird der Bedarf analysiert und Ziele entwickelt. Die Ergebnisse des Konzeptes sollen die Leitlinien für die nächsten Jahre vorgeben – sowohl was die Planungen von Sportstätten als auch konkrete Maßnahmen zur Sanierung und Attraktivierung der vorhandenen Anlagen betrifft. Damit die Wienerinnen und Wiener weiterhin die Diversität an Sportflächen vorfinden, die Wien so einzigartig macht“, so Anatol Richter.

 

 

 

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