Generalsanierung mit Mehrwert bis Herbst 2020 abgeschlossen – Entwicklungsplan soll Leitlinien
für Breiten-, Spitzen- und Trendsport vorgeben
Wien (rk) - Die Stadt Wien setzt ein Zeichen für den Sport und erneuert ihre Rundhallen, die tausenden
Sportlerinnen und Sportlern seit den 1970er Jahren als Trainings- und Wettbewerbsstätten gedient haben. Den
Anfang macht die Halle in der Steigenteschgasse in Kagran, wo Sportstadtrat Peter Hacker und der Leiter der MA
51, Anatol Richter, am 5. Feber bei einem Mediengespräch die Details zur Kompletterneuerung der dortigen
Rundhalle präsentierten. Informiert wurde dabei auch über den Status quo des Sportstättenentwicklungsplans,
mit dem die Stadt die von ihr betriebenen und verwalteten 3,5 Mio. Quadratmeter an Sportflächen weiterentwickeln
und fit für die Zukunft machen wird.
„Die Wiener Rundsporthallen sind fast allen Wienerinnen und Wienern ein Begriff. Damit das auch so bleibt, investieren
wir in die Modernisierung dieser Sportstätten. Die Hallen werden moderner, funktioneller und erhalten ein
zeitgemäßes Erscheinungsbild, bereits im kommenden Jahr können sich die Sportlerinnen und Sportler
in Kagran ein Bild davon machen“, erklärte Sportstadtrat Peter Hacker. Die Rundhalle in der Steigenteschgasse
mit einer Kapazität von 500 Zuschauern, die unter anderem von den Basketballern der Vienna Timberwolves, dem
Wiener Gewichtheberverband und den Judoka des WAT Stadlau genutzt wird, ist das Pilotprojekt für die Erneuerung
der sechs städtischen Rundturnhallen. Sie erhält eine „Generalsanierung mit Mehrwert“, wie MA-51-Leiter
Anatol Richter betonte. Dabei werden wesentliche Bauteile wie die Gebäudehülle und die technische Ausstattung
komplett erneuert und die Nutzungsdauer nahezu an einen Neubau herangeführt. Eröffnet wird die Halle,
für deren Erneuerung vom Gemeinderat eine Förderung von 5,4 Mio. Euro netto (= 6,5 Mio. Euro nach Steuern
und Gebühren) beschlossen wurde, im Herbst 2020.
„Die Halle wird nicht nur technisch und bauphysikalisch aufgewertet, sie bekommt auch ein cooles Erscheinungsbild.
Das macht sie zu einem unverwechselbarer Ort für den Sport im Bezirk“, sagte Architekt Harald Fux, der mit
seinem Büro Raumkunst den Wettbewerb für sich entscheiden konnte. Durch die komplette Erneuerung des
Daches wird der Innenraum künftig über eine Höhe von über neun Metern verfügen. Die Hallenfläche
von 42 mal 26 Metern ist für Trainingszwecke dreifach teilbar. „Wien hat dadurch eine weitere bundesligataugliche
Sporthalle für Volleyball, Handball oder Basketball. Die neue Außenhülle verleiht der Sportstätte
nicht nur eine zeitgemäße Optik, durch die Sanierung kann auch ein Drittel des derzeitigen Energieverbrauchs
eingespart werden“, so Sportamtsleiter Anatol Richter.
Bereits im September 2018 haben die Vorbereitungen eines weiteren großangelegten Sportprojekts begonnen:
Mit dem Sportstättenentwicklungsplan will die Stadt bis Ende 2019 eine Strategie vorlegen, in der alle Sportstätten
in den Bereichen Breiten-, Spitzen- und Trendsport Berücksichtigung finden. „Unsere Stadt ist allein in den
vergangenen sechs Jahren fast um die Größe von Linz gewachsen. Dieser Entwicklung müssen wir auch
im Sport Rechnung tragen. Der Sportstättenentwicklungsplan wird eine objektive Grundlage bieten, mit der wir
die vielen Trainings- und Wettbewerbsstätten unserer Sportstadt weiterentwickeln werden“, so Sportstadtrat
Peter Hacker.
Die Erstellung des Konzeptes erfolgt unter Federführung der MA 51 in Kooperation mit dem ÖISS und sportfachlichen
Vertretern der Dach- und Fachverbände, auch der Wiener Landessportrat ist eingebunden. Die ersten Etappen
sind bereits abgeschlossen. „Als erster Schritt wurde eine Aktualisierung des Wiener Sportstättenatlas vorgenommen,
nun wird der Bedarf analysiert und Ziele entwickelt. Die Ergebnisse des Konzeptes sollen die Leitlinien für
die nächsten Jahre vorgeben – sowohl was die Planungen von Sportstätten als auch konkrete Maßnahmen
zur Sanierung und Attraktivierung der vorhandenen Anlagen betrifft. Damit die Wienerinnen und Wiener weiterhin
die Diversität an Sportflächen vorfinden, die Wien so einzigartig macht“, so Anatol Richter.
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