Haslauer: Ziele weit überschritten / Großer Innovationsschub für Salzburgs
Museumslandschaft
Salzburg (lk) - Exakt 71.818 Personen waren es, die zwischen 29. September und 3. Februar die dezentrale
Landesausstellung „200 Jahre Stille Nacht! Heilige Nacht!“ an neun Standorten in Salzburg, Oberösterreich
und Tirol besucht haben. „Damit haben wir unser Ziel von 50.000 Gästen bei weitem übertroffen“, freut
sich Landeshauptmann Wilfried Haslauer.
Das Salzburg Museum in der Landeshauptstadt, die Stille Nacht-Museen in Oberndorf, Arnsdorf, Hallein, Wagrain und
Mariapfarr und der Joseph Mohr Gedenkweg in Hintersee waren die Schauplätze in Salzburg. Über die Landesgrenzen
hinweg waren das Franz Xaver Gruber Gedächtnishaus in Hochburg-Ach (OÖ) und die Sonderausstellung im
Schloss Fügen sowie das dortige Heimatmuseum in der Widumspfiste weitere Ausstellungsorte.
Salzburg Museum mit den meisten Besuchern
Gut 29.000 Gäste konnten im Salzburg Museum begrüßt werden, gefolgt von Oberndorf und Hallein mit
zusammen mehr als 20.000. Die teils ehrenamtlich geführten kleineren Museen in Arnsdorf, Wagrain und Mariapfarr
brachten es gemeinsam ebenfalls auf mehr als 9.500 Interessierte. Fast 13.000 Besucher fanden sich in Hochburg-Ach
und in den beiden Standorten in Fügen ein. Nicht in der Gesamtzahl enthalten sind die Wanderer auf dem Gedenkweg
in Hintersee, da dieser frei zugänglich ist. Man kann vorsichtig geschätzt von etwa 1.500 Spaziergängern
ausgehen.
Höhepunkt im Dezember
„Der Höhepunkt des Besucheransturms war erwartungsgemäß im Dezember zu verzeichnen. Es ist natürlich
ein saisonales Thema“, resümierte Landeshauptmann Haslauer, zugleich Kuratoriumsvorsitzender der Stille Nacht
2018 GmbH, die von der Landesregierung mit der Durchführung der Landesausstellung und dem regionalen Gesamtmarketing
beauftragt worden war. Es gelang mit dem Motiv – einem Stern, gefaltet aus den Notenblättern des Liedes –
ein zentrales Sujet zu entwickeln, das alle Partner mittransportierten. Dieses steht den Museen auch weiterhin
für ihr Marketing zur Verfügung. Für die überregionale bzw. internationale Bewerbung haben
sich die Tourismusorganisationen der Bundesländer Salzburg, Tirol und Oberösterreich mit der Österreich
Werbung als Dachorganisation zusammengeschlossen.
Nachhaltige Image- und Qualitätssteigerung
Das Jubiläum „200 Jahre Stille Nacht! Heilige Nacht!“ fand enorme Resonanz: Fernsehstationen wie BBC oder
der US-Sender CBS haben Beiträge ausgestrahlt. Es gelang sogar, über kulturelle Grenzen hinweg den touristischen
Wachstumsmarkt Asien anzusprechen. „Salzburg sowie die Nachbarn Oberösterreich und Tirol wurden weltweit als
Stille-Nacht-Region und Entstehungsort des Liedes verankert, das Lied wurde gewissermaßen ‚zurückgeholt‘.
Dieser enorme Werbewert und der Imagegewinn werden weit in die Zukunft wirken“, zeigt sich Haslauer überzeugt.
Kleinere Museen profitieren
Abgesehen von diesen touristischen Perspektiven bleibt ein großer Innovationsschub für Salzburgs
Museumslandschaft sowohl in der inhaltlichen Auseinandersetzung mit dem Thema als auch in der Infrastruktur: In
Oberndorf, Hallein, Wagrain und Mariapfarr sind in den vergangenen Jahren neue Museen bzw. Ausstellungen entstanden.
Auch der Themenweg in Hintersee ist neu. Dies alles bleibt bestehen. Abgebaut werden nur die temporären Ausstellungen
im Salzburg Museum und im Schloss Fügen.
Gleichzeitig wurden neue Vermittlungsprogramme entwickelt, die fachliche Qualifikation der Kulturvermittler gesteigert
und neue wissenschaftliche Erkenntnisse publiziert.
Wanderausstellung auch in Rom präsentiert
Ein Erfolg war auch das Angebot einer Wanderausstellung über die Entstehung und Verbreitung des Liedes, die
von der Stille Nacht 2018 GmbH mit fachlicher Unterstützung der Stille Nacht Gesellschaft erstellt wurde.
15 österreichische Botschaften und Kulturinstitute in aller Welt haben diese Ausstellung präsentiert,
zuletzt die Österreichische Botschaft beim Heiligen Stuhl in Rom.
Friedensthema im aktuellen kulturellen Kontext
„Darüber hinaus haben viele Projektträger – mit und ohne Unterstützung des Landes Salzburg – das
Jubiläum aufgegriffen und zu einem unglaublich vielfältigen Programm mit rund 460 Einzelveranstaltungen
rund um die Landesausstellung zusammengefügt“, bilanziert Haslauer. Das Musical Play „Meine Stille Nacht“
des Salzburger Landestheaters brachte ein Stück Hollywood in die Felsenreitschule.
Projekte der Freien Szene
„Neben traditionsbewussten Veranstaltungen, die sich auf das Jubiläum fokussierten, gelang es gleichzeitig,
die Freie Szene mit örtlich verankerten und künstlerisch herausragenden Projekten zu integrieren. Auch
das Friedensthema wurde anspruchsvoll in vielfältigen Diskussionen und Veranstaltungen vom Friedensbüro
Salzburg, der Robert-Jungk-Bibliothek und der Plattform Menschenrechte aufgegriffen“, hebt Paul Estrela, Geschäftsführer
der Stille Nacht 2018 GmbH, hervor.
Vielen Menschen die Botschaft des Liedes nähergebracht
„Durch diese vielfältigen Begleitprogramme und Angebote zum Jubiläumsjahr konnten wir zudem Tausende
Salzburgerinnen und Salzburger thematisch erreichen und für die Kulturgeschichte und die Botschaft dieses
Liedes sensibilisieren“, so Haslauer.
„Wie bei einem Mosaik war jeder einzelne Stein für die Gesamtwirkung wichtig. Ich möchte mich daher bei
allen Mitwirkenden für ihren persönlichen Einsatz herzlich bedanken“, betonen Landeshauptmann Haslauer
und Geschäftsführer Estrela unisono. Im März 2019 erscheint eine umfangreiche Dokumentation zum
Gesamtjubiläum mit Projektberichten und Fotomaterial.
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