Sitzberechnung für das Europäische Parlament auf Grundlage aktueller Wahlumfragen
in der EU27
Brüssel (europarl) - Das Parlament hat am 18. Feber die erste Sitzberechnung zur Zusammensetzung
des Plenums in der nächsten (9.) Wahlperiode auf Basis aktueller Umfragedaten in den Mitgliedstaaten veröffentlicht.
Das Europäische Parlament hat eine erste Reihe von Sitzberechnungen veröffentlicht, die die Zusammensetzung
des Plenums auf Grundlage der Ergebnisse Anfang Februar 2019 erhobener nationaler Umfragen zeigt. Die Daten stammen
aus einer Auswahl zuverlässiger Wahlumfragen, die von nationalen Meinungsforschungsinstituten in den Mitgliedstaaten
durchgeführt und von Kantar Public im Auftrag des Europäischen Parlaments verarbeitet wurden.
Parteien werden nur bestehenden Fraktionen zugeordnet – aufgrund ihrer Mitgliedschaft in der jeweils entsprechenden
europäischen politischen Partei. Alle neuen politischen Parteien und Bewegungen, die ihre Absichten noch nicht
erklärt haben, werden als "andere" eingestuft.
Die Hochrechnung der heutigen Umfrageergebnisse in 27 Mitgliedstaaten der EU auf die Sitzverteilung im Europäischen
Parlament nach dem Austritt des Vereinigten Königreichs zeigt, dass das nächste Plenum politisch stärker
denn je fragmentiert ist. Zudem wird das nächste Parlament weniger Abgeordnete (705) haben als das scheidende
(751).
Länderbezogene Daten zum Herunterladen und Teilen
Alle Daten können von der Pressemappe-Website als Excel-Datei mit dem vollständigen Satz der regelmäßig
aktualisierten Umfragen in allen Mitgliedstaaten heruntergeladen werden. Die Datei enthält alle relevanten
Informationen über die nationalen Parteien, ihre Namen, ihre politische Zugehörigkeit auf europäischer
Ebene, ihre Ergebnisse bei den letzten Europa- und nationalen Wahlen sowie ihren Rang entsprechend der Umfrageergebnisse.
Auch die Institute, die die Umfragen durchgeführt haben, werden benannt, und andere zugrundeliegende Kriterien
veröffentlicht, wie zum Beispiel der Stichprobenumfang.
Im Vorfeld der Europawahl wird das Parlament bis Ende April zweimal pro Monat – im Mai bis zur Wahlnacht sogar
wöchentlich – aktualisierte Umfragen zu den Wahlabsichten in den 27 Mitgliedstaaten der EU veröffentlichen.
Erste Wählerbefragungen vor den Wahllokalen werden dann am 26. Mai für die Länder, die sie durchführen
und wo die Wahllokale geschlossen sind, ab 18:00 Uhr und weiterhin stündlich veröffentlicht, bis vorläufige
Endergebnisse aus allen Mitgliedstaaten vorliegen.
Die erste Direktwahl zum Europäischen Parlament fand vor 40 Jahren, am 12. Juni 1979, statt. Die diesjährige
Europawahl wird die wichtigste in der Geschichte des Parlaments sein, wenn man den politischen Kontext, den geplanten
Austritt des Vereinigten Königreichs und die großen politischen und grenzüberschreitenden Herausforderungen
betrachtet, die es zu bewältigen gilt. Die Wähler werden vom 23. bis 26. Mai zur Wahl gehen, um über
die Zukunft Europas zu entscheiden.
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