LR Bohuslav: Wichtiger Hoffnungsmarkt für heimische Exporteure
Peking/St. Pölten (nlk) - China gilt als Land der Superlative und zählt zu den Big Playern in
den Bereichen künstliche Intelligenz, Digitalisierung und Robotik. Damit ist China nicht nur ein attraktiver
Exportmarkt, sondern auch zunehmend Technologieland und -partner. Beim China Businesstalk, zu dem ecoplus International,
WKNÖ und IV-NÖ einluden, informierten kürzlich Expertinnen und Experten über Geschäftschancen
und Wirtschaftstrends. „Diese Veranstaltung soll interessierten Betrieben einen ersten Überblick über
Chancen und Möglichkeiten, aber auch über Risiken und mögliche Stolpersteine beim Markteintritt
in China verschaffen, damit unsere Betriebe hier bestens gerüstet sind“, waren sich Wirtschaftslandesrätin
Petra Bohuslav, WKNÖ-Präsidentin Sonja Zwazl und IV-NÖ-Präsident Thomas Salzer bei der Veranstaltungseröffnung
einig.
China liegt an 15. Stelle der wichtigsten niederösterreichischen Exportmärkte. Die Warenexporte bewegen
sich mit rund 400 Millionen Euro noch auf relativ niedrigem Niveau im Vergleich zur Größe des Marktes.
„Der Export ist ein wichtiger Impulsgeber für nachhaltiges Wirtschaftswachstum. Wir arbeiten laufend daran,
für unsere Betriebe neue Zukunftsmärkte aufzubereiten. China ist sicherlich ein herausfordernder Markt,
er bietet aber gleichzeitig die Chance auf langfristiges Wachstum. Unser großes Ziel ist es, dass sich die
heimischen Warenexporte nach China bis 2023 auf 500 Millionen Euro steigern“, so Bohuslav.
WKNÖ-Präsidentin Sonja Zwazl sieht in China einen Zukunftsmarkt für alle NÖ-Unternehmen – egal
welcher Größe: „Auch für kleine und mittelständische Unternehmen bietet China enorm viele
Möglichkeiten. Die Nachfrage nach hochwertigen Produkten steigt auf diesem großen Markt weiter. Eine
große Chance für Niederösterreichs Unternehmen mit ihren weltweit gefragten Qualitätsprodukten.
Als WKNÖ stehen wir unseren Betrieben zur Seite. Unser starkes Netzwerk verfügt über Büros
in Peking, Schanghai, Guangzhou, Chengdu, Hongkong, Xian und Shenyang.“
„Die Industrie nimmt eine Vorreiterrolle ein, auch in China. Zahlreiche niederösterreichische Industrieunternehmen
sind bereits seit vielen Jahren in China aktiv und erfolgreich – Pollmann, Agrana oder auch Doka stehen beispielhaft
für viele andere“, erläuterte IV-NÖ-Präsident Thomas Salzer.
Bei allen positiven Erwartungen darf aber nicht übersehen werden, dass bis zum erfolgreichen Geschäftsabschluss
einige Herausforderungen und Hürden zu überwinden sind. Beim China Businesstalk informierten Raimund
Löw (ORF), Dietmar Schwank (Außenwirtschaft Asien/Ozeanien) und Botschaftsrat GAO Xingle (Leiter der
Handelsabteilung der Chinesischen Botschaft) sowie Johann Marihart (AGRANA), Stefan Pollmann (Pollmann International),
Werner Reicher (Umdasch Group AG), Manfred Wildauer (Kotányi) und Gregor Witzmann (APV Technische Produkte)
als Vertreter niederösterreichischer Unternehmen.
RLB NÖ-Wien Vorstandsdirektor Reinhard Karl verwies auf die langjährige erfolgreiche Partnerschaft zwischen
RLB NÖ-Wien und ecoplus International: „Ein wesentliches Standbein der niederösterreichischen Wirtschaft
ist die Internationalisierung. Deshalb ist dies auch eines von vielen wichtigen Themen, das die RLB NÖ-Wien
gemeinsam mit dem Land Niederösterreich besetzt, entwickelt und vorantreibt. Bei der erfolgreichen Umsetzung
der Marktchancen in China wird die enge Zusammenarbeit mit dem Bankpartner in der Analyse und Absicherung der Länder-
und Zahlungsrisiken eine große Rolle spielen."
Es wäre aber ein großer Fehler, das „Reich der Mitte“ nur als Exportmarkt und Wirtschaftspartner zu
sehen. ORF-Auslandesexperte und ehemaliger Korrespondent in Peking Raimund Löw entführte die Gäste
beim Businesstalk in „sein“ China. Er thematisierte den wirtschaftlichen und geopolitischen Aufstieg des Landes
verbunden mit vorgegebenen politischen Rahmenbedingungen und erläuterte die Chancen und Herausforderungen
für europäische Unternehmen am chinesischen Markt. „Niemals in der Geschichte der Menschheit hat sich
das Leben für so viele Menschen in so kurzer Zeit so dramatisch verändert wie in China. Die aufstrebende
Supermacht fordert selbstbewusst ihren Platz auf der Weltbühne“, so Raimund Löw.
ecoplus unterstützt im Rahmen der Tochtergesellschaft ecoplus International niederösterreichische Betriebe.
„Besonders wichtig ist, einerseits eine intensive Begleitung beim Export, wie wir es mit unseren ecoplus International
Büros seit vielen Jahren tun. Andererseits ist es auch wichtig zu motivieren, zu informieren sowie den Austausch
zwischen den Unternehmen zu fördern. Wir hoffen, dass unser Businesstalk und die von ecoplus International
mitorganisierte Delegationsreise im April einen Beitrag in diesem Sinne leisten“, so ecoplus Geschäftsführer
Helmut Miernicki und Gabriele Forgues, Geschäftsführerin von ecoplus International.
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