Kraus-Winkler: „Vereinbarung ist wichtiger Schritt zu mehr Transparenz und faireren Bedingungen
für unsere Hotelbetriebe“
Wien (pwk) - Die europäischen Institutionen haben am 14. Feber eine Vereinbarung über die künftige
europäische Verordnung zu den Beziehungen zwischen Unternehmen und Online-Plattformen beschlossen. „Das ist
ein wichtiger Schritt in Richtung mehr Transparenz und faireren Bedingungen für unsere Hotelbetriebe in ihren
Geschäftsbeziehungen mit Internet-Giganten“, betont Susanne Kraus-Winkler, Obfrau des Fachverbandes Hotellerie
in der Wirtschaftskammer Österreich.
Im online vermittelten Hotelbuchungsmarkt kontrolliert eine Plattform zwei Drittel des Marktes und über 90%
mit zwei anderen Akteuren. Diese Dominanz, die zu unfairen Geschäftspraktiken geführt hat, wird durch
die geltende Verordnung größtenteils behoben:
- Eine erhöhte Transparenz bei Ranking- und Suchergebnissen soll fundiertere
Geschäftsentscheidungen ermöglichen, während die Verpflichtung zu fairen internen Beschwerdemechanismen
sicherstellen soll, dass die Anliegen und Beschwerden der Unternehmen innerhalb einer angemessenen Frist korrekt
behandelt werden.
- Plattformen sollen angeben, über welche zusätzlichen Kanäle sie
die Waren und Dienstleistungen der Unternehmen anbieten (d.h. mehr Transparenz für die Partnerunternehmen
der Plattformen).
- Die Bedingungen der Online-Plattformen für Unternehmen sollen klarer sein,
und Anpassungen daran sollten besser vorhergesehen werden.
- Alle Sanktionen von Online-Plattformen gegen Unternehmen müssen gut begründet
und für das betreffende Unternehmen leicht verständlich sein.
"Für die Hotellerie ist die heutige Vereinbarung eine Wende in der bisher ungerechten und unausgewogenen
Beziehung zwischen Unternehmen und Online-Plattformen – für den wir seit mehr als zehn Jahren kämpfen.
Wir hoffen, dass dies auch einen Schritt in Richtung eines verstärkten und fairen Wettbewerbs im Online-Vertrieb
bedeuten wird", so Susanne Kraus-Winkler abschließend.
Der Fachverband Hotellerie in der Wirtschaftskammer Österreich vertritt cirka 16.000 Beherbergungsbetriebe
mit 1,06 Millionen Betten. Mit über 45 Millionen Ankünften, knapp 150 Millionen Nächtigungen und
102.332 Beschäftigten leistet die heimische Hotellerie einen wesentlichen Beitrag zur direkten und indirekten
Wertschöpfung der Tourismus- und Freizeitwirtschaft.
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