LR.in Schaar und Frauenbeauftragte Gabriel bei Ausstellungseröffnung zu „100 Jahre Frauenwahlrecht“
– Besonderheit der Ausstellung ist Blick auf Kärntens Geschichte
Klagenfurt (lpd) - Am 12. November 1918 wurde in Wien die Erste Republik ausgerufen und damit auch das allgemeine,
gleiche und geheime Stimmrecht aller Staatsbürgerinnen und Staatsbürger ohne Unterschied des Geschlechts.
Am 16. Februar 1919 konnten Frauen in Österreich zum ersten Mal wählen und acht weibliche Abgeordnete
zogen in die konstituierende Nationalversammlung ein. „Eine gute Gelegenheit, um sich mit einer Ausstellung diesem
denkwürdigen Ereignis zu widmen“, sagte Frauenreferentin LR.in Sara Schaar.
Fast auf den Tag genau, 100 Jahre später, eröffnete die Ausstellung „Sie meinen es politisch! 100 Jahre
Frauenwahlrecht vor Ort. Edition Kärnten“ im Klagenfurter Verwaltungszentrum in der Mießtaler Straße.
Um 17 Uhr ging es mit der feierlichen Eröffnung los, begleitet von einem Vortrag der Historikerin Birgitta
Bader-Zaar zur Geschichte der Forderungen und der Einführung des Frauenwahlrechts mit Ausblick auf die ersten
Wahlen im Februar 1919. „Das Frauenwahlrecht war ein Meilenstein in der Geschichte der Gleichstellung von Frauen
und Männern. Es war uns sehr wichtig, die Ausstellung auch in Kärnten zu präsentieren“, so Landesfrauenbeauftragte
Martina Gabriel.
Die Ausstellung, die zuvor an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt Station machte und bis 15. März
in der Aula des Verwaltungszentrums besucht werden kann, wurde vom Projekt-Team „frauenwahlrecht.at“ der Universität
Wien ins Leben gerufen. Die „Edition Kärnten“ kuratieren die Historikerinnen Stefanie Bauer und Elisabeth
Millonig des Klagenfurter Universitätszentrums für Frauen und Geschlechterstudien. Im Mittelpunkt steht
die Präsentation der Wahlzelle, eine Ausstellung, die von historischen Zusammenhängen zwischen der Republikgründung
1918 und der damit einhergehenden Einführung des Frauenwahlrechts erzählt.
Neben dem Kampf von Frauen um ihr Wahlrecht in der Monarchie werden auch verschiedene Formen der politischen Teilhabe
von Frauen in der Ersten und Zweiten Republik gezeigt. Die Ausstellung eröffnet zudem vielfältige Sichtweisen
auf Motivationen, Erfahrungen und den Alltag von Kärntner Frauen, die während der letzten 100 Jahre als
Aktivistinnen, Wählerinnen und Politikerinnen agierten und noch immer agieren.
Die Ausstellung kann von 15. Februar bis 15. März, montags bis donnerstags von 8.00 bis 16.00 Uhr und freitags
von 8.00 bis 12.00 Uhr kostenlos besucht werden.
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