Erster Freiheitsindex für Österreich

 

erstellt am
15. 02. 19
13:00 MEZ

Drei Viertel fühlen sich frei, aber auch 14% unfrei.
Wien (sora) - Am 12. Feber wurde der erste von SORA im Auftrag des NEOS Lab entwickelte „Freiheitsindex Österreich“ präsentiert. Er zeigt, dass die verschiedenen Aspekte der Freiheit stark in der Bevölkerung verankert sind. Gleichzeitig liefern die Ergebnisse aber auch Warnsignale: Rund jede/r siebte im Land (14%) fühlt sich unfrei oder eher unfrei.

Ein Freiheitsindex für Österreich
Wie frei fühlen sich die ÖsterreicherInnen? Wie hoch wird die demokratische Freiheit eingeschätzt? Ist Selbstbestimmung wichtiger als soziale Gleichheit, oder überwiegt das Sicherheitsbedürfnis? Diese und andere Fragen werden mit dem Freiheitsindex untersucht, der im Rahmen des Österreichischen Demokratie Monitors jährlich erhoben wird.
Der Freiheitsindex dient somit sowohl als „Frühwarnsystem“ zur Sicherung von Freiheit und liberaler Demokratie, aber auch als Maßstab, wie gut es gelingt, individuelle und gesellschaftliche Freiheitsrechte kontinuierlich neu zu verhandeln und zu verwirklichen.
Freiheit stark verankert, aber durch Unsicherheit unter Druck

Der Freiheitsindex zeigt, dass die verschiedenen Aspekte der Freiheit stark in der Bevölkerung verankert sind. Auch persönlich fühlt sich eine Mehrheit von 54% der Bevölkerung "frei" und weitere 22% "eher frei". Gleichzeitig liefern die Ergebnisse aber auch Warnsignale:

  • 53% Bevölkerung werden von starken Ohnmachtsgefühlen geplagt, nichts an ihrer sozialen und wirtschaftlichen Lage ändern zu können.
  • 65% sind der Meinung das die hohe Geschwindigkeit in Alltagsprozessen zu einer Orientierungslosigkeit führt.
  • 56% der Befragten stimmen der Aussage zu. „die Mächtigen der Welt verschwören sich, um Menschen wie mich klein zu halten.“

Günther Ogris: „Menschen, die eine Zukunftsperspektive haben, fühlen sich freier. Wem die Aussicht auf eine gute Zukunft fehlt, fühlt sich unsicher, ohnmächtig und weniger frei. Das Gefühl frei zu sein und eine positive Haltung zu Freiheit und Rechten werden vor allem durch Bildung und Partizipation erreicht.“
EU-Grundfreiheiten hoch geschätzt

Ebenfalls erhoben wurde die Einstellung der Bevölkerung zu den EU-Grundfreiheiten. Diese genießen ein hohes Ansehen in der Bevölkerung:

  • Acht von zehn (81%) sehen den freien Warenverkehr als Vorteil,
  • 76% den freien Personenverkehr,
  • 60% die Möglichkeit, dass andere EU-BürgerInnen in Österreich arbeiten können und
  • 53% die Abwesenheit von Grenzkontrollen innerhalb der EU.

 

 

 

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