Der Schwierige

 

erstellt am
14. 02. 19
13:00 MEZ

Lustspiel von Hugo von Hofmannsthal von 1. bis 23. Juni 2019 bei den Sommerspielen Schloss Sitzenberg
Sitzenberg-Reidling (anker) - Ein Feuerwerk an ironischen Pointen, spielerischer Leichtigkeit und feinsinnigen Dialogen zünden die Sommerspiele Schloss Sitzenberg im Tullnerfeld in ihrer Spielzeit 2019! Intendant Martin Gesslbauer bringt mit Hugo von Hofmannsthals Stück "Der Schwierige" eines der bedeutendsten deutschsprachigen Lustspiele des 20. Jahrhunderts auf die Bühne im zauberhaften Arkadenhof von Schloss Sitzenberg. Hofmannsthals Charaktere rund um den als ‚schwierig' geltenden Grafen Hans Karl Bühl werden von einem hochkarätigen Ensemble verkörpert, in dem neben Adriana Zartl, Markus Freistätter oder Anke Zisak auch Intendant Martin Gesslbauer - in der Titelrolle - begeistern wird. Premiere ist am 1. Juni 2019.

Hugo von Hofmannsthal - "Der Schwierige"
Das Lustspiel um den ‚schwierigen' Karl Bühl, der mit seinem zurückhaltenden, melancholischen Wesen Gesellschaften scheut und schließlich doch die richtige Frau heiraten wird, gilt in seiner Vielschichtigkeit als ein glanzvoller Höhepunkt der europäischer Lustspieltradition.

Hugo von Hofmannsthals "Der Schwierige" spielt in den gehobenen Kreisen im Wien der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg. Die verwitwete Crescence lebt gemeinsam mit ihrem wortgewandten Sohn Stani bei ihrem Bruder Graf Hans Karl Bühl, von Verwandten und Freunde auch oft einfach Kari genannt. Der begüterte Junggeselle hat im Ersten Weltkrieg gedient und gilt als ebenso intelligent wie menschenscheu.

Gemeinsam mit Sohn Stani beabsichtigt die im Gegensatz zu Kari sehr gesellige Crescence eine Soiree im Anwesen des Grafen Altenwyl zu besuchen. Crescence versucht ihren Bruder zum Mitkommen zu bewegen, doch dieser hat keine Lust, blüht ihm dort doch ein Zusammentreffen mit Helene, der schönen Tochter des Hauses Altenwyl, die ihm seit Jahren eine tiefe Mädchenschwärmerei entgegenbringt. Außerdem hat Kari seinem Freund Graf Hechingen - mit dessen Frau Antoinette er eine Affäre hatte - versprochen, sich mit ihm zu treffen und über die Rettung seiner Ehe zu beraten. Erst als Kari von Crescence erfährt, dass Helene einen gewissen Baron Neuhoff zu heiraten gedenkt, überlegt er plötzlich doch zur Soiree zu gehen. Wie seine Schwester anregt, könne Kari den Besuch immerhin dafür nutzen, ihrem Sohn Stani dessen aktuelle Affäre mit Antoinette auszureden und stattdessen Antoinette eine Versöhnung mit ihrem Noch-Ehemann ans Herz zu legen. Crescence käme dies ganz gelegen, möchte sie doch Stani mit Helene verkuppeln. Kari willigt schließlich ein mitzugehen und bei Helene für Stani zu werben. Doch dort kommt alles anders, als von der gewieften Crescence eingefädelt und so geschieht es letztendlich auf Umwegen, dass sich Kari und die ihm wesensverwandte Helene verloben.

Hofmannsthals "Der Schwierige" wurde 1921 in München uraufgeführt und folgt mit seiner dreiaktigen Form der europäischen Komödientradition seit Shakespeare, Moliere oder Goldoni. Die Handlung findet an einem einzigen Tag statt - zunächst im Stadtpalais des Grafen Bühl, anschließend im Anwesen des Grafen Altenwyl. Zentraler Spielort ist der Salon, der kennzeichnend für die dargestellte Gesellschaftsschicht steht und wie ein Schutzschirm der Aristokratie vor den gesellschaftspolitischen Veränderungen und der Zukunft fungiert. In "Der Schwierige" präsentiert Hofmannsthal eine Momentaufnahme des imperialen Hochadels, der zu jener Zeit gerade im Begriff war, von der gesellschaftlichen Bühne zu verschwinden.

Im Handlungs-Mikrokosmos geht es in der Tradition der Komödie darum, ob die Paare zueinanderfinden bzw. wann und wo dies geschieht. Das verschachtelte Beziehungsgefüge zwischen den beteiligten Frauen und Männern, das von zahlreichen Affären und Liebschaften geprägt ist, steht dabei im Mittelpunkt.

Schloss Sitzenberg
Die seit Jahren beliebte und im niederösterreichischen Theatersommer fest etablierte Spielstätte blickt auf eine bewegte Vergangenheit zurück. Der Name ist voraussichtlich auf den "Sitz am Berg" zurückzuführen.

Im 10. Jhdt. wird die ehemalige Burg erstmals im Besitz der Sighardinger urkundlich erwähnt. Viele archäologische Funde lassen auf eine Besiedelung dieses Gebietes schon in der Altsteinzeit vermuten. Besondere Aufmerksamkeit erregte die Entdeckung eines Mammutzahns mit 2,50m Länge, der im Jahre 1963 bei Grabungsarbeiten für die Schloss-Wasserleitung entdeckt wurde.

1570 begann der damalige Besitzer Jakob Greis v. Greiser die Burg in ein Renaissanceschloss mit sechs Türmen umzugestalten. Bis 1615 blieb das Schloss dann im Besitz der Familie Greiser.

Seit 1950 ist es im Besitz der Republik Österreich unter der Verwaltung des Bundes und dient als Schulgebäude für die Höhere Bundeslehranstalt für Land- und Ernährungswirtschaft unter der Leitung von Frau Dir. HR Dipl.-Ing. Rosa Raab.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.schloss-sitzenberg.at

 

 

 

 

 

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