Warntafeln und 3D-Markierungen; Video und Sensoren in der Fahrbahn schlagen Alarm
Wien (asfinag) - Dass die Zahl der Geisterfahrer-Meldungen laut der aktuellen Ö3-Statistik im Vorjahr
zurückgegangen ist, ist auch für die ASFINAG erfreulich. Doch das Ziel der ASFINAG ist es, die Autobahnen
und Schnellstraßen noch sicherer zu machen und die Möglichkeit von Falschfahrten generell zu reduzieren.
Dafür wurde bereits vor Jahren im ASFINAG Verkehrssicherheitsprogramm ein umfangreiches Maßnahmenpaket
geschnürt, das alljährlich angepasst und sofort erweitert wird, wenn sich neue innovative Möglichkeiten
ergeben. „Wir arbeiten laufend daran, mögliche Gefahrenstellen zum Beispiel mit Warntafeln oder Markierungen
noch übersichtlicher zu machen“, sagt ASFINAG-Verkehrssicherheits- experte Bernhard Lautner. „Aber Verkehrssicherheit
ist immer auch Teamwork, ohne eigenverantwortliches Handeln nützt die sicherste Infrastruktur nichts.“
Die meisten Geisterfahrten entstehen nämlich, weil die Fahrerinnen oder Fahrer verwirrt oder gar alkoholisiert
sind, auch absichtliches Wenden auf der Autobahn lässt sich klarerweise nicht verhindern. Für alle anderen
Situationen hat die ASFINAG aber wirksame Maßnahmen gesetzt, um Geisterfahrten zu vermeiden.
Das unternimmt die ASFINAG:
- Geisterfahrer-Warntafeln: Mehr als 400 Geisterfahrer-Warntafeln
warnen im Abfahrtsbereich der Autobahn.
- Sensoren in der Fahrbahn schlagen sofort Alarm, wenn sich
ein Fahrzeug in die falsche Fahrtrichtung bewegt.
- Bei einigen Autobahnabfahrten wurden Geisterfahrer-Krallen
eingebaut – fährt ein Fahrzeug falsch auf, fahren diese Krallen aus und beschädigen die Reifen.
- Videokameras in den Tunnel schlagen ebenfalls Alarm, wenn
ein Fahrzeug sich von der falschen Seite nähert.
- An vier Stellen in der Steiermark werden seit dem Vorjahr
3D-Markierungen erprobt. Diese wirken nur für Falschfahrer wie eine optische Barriere.
- Evaluierung von Problemstellen: Die ASFINAG nimmt jene Bereiche,
von denen verstärkt Geisterfahrten ausgehen, genau unter die Lupe. Je nach Bedarf werden Beschilderung, Beleuchtung
und Bodenmarkierung angepasst oder bauliche Änderungen durchgeführt.
- Bei sogenannten Road Safety Inspections prüfen zusätzlich
externe Expertinnen und Experten Autobahn- und Schnellstraßenabschnitte auf mögliche Verbesserungen
hinsichtlich Verkehrssicherheit.
So verhalten Sie sich bei einer Geisterfahrer-Warnung richtig
Wenn es trotzdem zu einer Geisterfahrt kommt, alarmiert die ASFINAG sofort die Polizei und informiert den Verkehrsfunk.
An den Überkopfwegweisern und Wechseltextanzeigen werden die Warnhinweise aktiviert - alle Notrufsäulen
entlang der Strecke blinken. Umliegende Tunnel werden auf gelb („Achtung, Vorsicht“) oder auf rot („Tunnel gesperrt“)
geschalten. Erst wenn die Polizei Entwarnung gibt, deaktiviert die ASFINAG wieder alle Anzeigen und informiert
alle beteiligten Organisationseinheiten und die Radios mit Verkehrsfunk.
- Bewahren Sie Ruhe
- Reduzieren Sie die Geschwindigkeit
- Erhöhen Sie den Abstand zum Auto vor Ihnen
- Reihen Sie sich auf dem rechten Fahrstreifen ein und überholen
Sie nicht
- Bleiben Sie nach Möglichkeit beim nächsten Parkplatz/Rastplatz
stehen und warten Sie bis es Entwarnung gibt
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