„Genuss Burgenland“ als Plattform der burgenländischen AgrarproduzentInnen
Eisenstadt (blms) - Ob Vernetzung, Genussmarketing oder im Rahmen von bundesweiten Projekten – rückblickend
ist das „Burgenländische Genuss- und Agrarmarketing“, kurz „Genuss Burgenland“ genannt, mit vielen Initiativen
auch 2018 erfolgreich durchgestartet. Hauptaufgabe ist es, burgenländische Qualitätsprodukte zu vermarkten
und die Wertschöpfung der regionalen Produzentinnen und Produzenten zu steigern. „Das vergangene Jahr war
für die Genuss Burgenland - immer unter der Vorgabe, den burgenländischen Agrarproduzentinnen und Agrarproduzenten
eine Plattform zu bieten - äußerst ereignisreich. Besondere Highlights waren dabei die erstmalige Kooperation
mit der Genussmesse in Oberwart sowie die Etablierung der ‚Schlösslpilze‘ als ‚Burgenländische Edelpilzkellerei‘
hier in Donnerskirchen. Einen vollen Erfolg gab es auch bei den ersten beiden großen Märkten im Martinsschlössl,
denn mit jeweils mehreren tausenden Interessenten waren sowohl der frauen.schlössl.markt als auch der weihnachts.schlössl.markt
wahre Besuchermagneten. Deshalb sind für 2019 bereits weitere derartige Events geplant. Was mich persönlich
besonders freut: mein langjähriger Wegbegleiter Franz Stefan Hautzinger wird hinkünftig als Bio-Genuss-Botschafter
für die Genuss Burgenland tätig sein“, betonte Agrarlandesrätin Verena Dunst.
Zu den Highlights der vielen von der Burgenländischen Genuss- und Agrarmarketing 2018 gesetzten Aktivitäten
zählt eine Produktpräsentationsveranstaltung, die erstmals für die Regionalbeauftragten der REWE
International AG im Martinsschlössl in Donnerskirchen ausgerichtet wurde. Um die 60 Produzentinnen und produzenten
nutzten die Chance, die Regionalabteilung kennenzulernen und Netzwerke aufzubauen. Für die Zukunft wichtige
Geschäftsanbahnungen waren daraus die Folge. Mit dem Abschluss einer Kooperation mit der Genuss Burgenland
Messe in Oberwart wurde 2018 ein weiterer Meilenstein gesetzt. Diese Zusammenarbeit soll in Zukunft sogar weiter
intensiviert werden, denn für 2019 denkt man hier schon an Prämierungen, Verkostungen für Kinder
und eine Ausweitung der Öffnungszeiten um einen weiteren Messetag für das Fachpublikum.
Im Vorjahr waren aber auch mehrere Projekteinreichungen äußerst erfolgreich. So konnten beispielsweise
die „SchmankerlwirtInnen Burgenland“ das Projekt „Gemeinschaftsverpflegung - Kulinarikregion Burgenland“ erfolgreich
einreichen. Als ausführende Organisation holte sich die „Genuss Burgenland“ den Zuschlag. Das Projekt wurde
noch im Dezember im Martinsschlössl in Donnerskirchen vorgestellt. Dabei geht es um gesunde Ernährung
in der Gemeinschaftsverpflegung. Im Rahmen von Forschungskochworkshops sollen hier rund 120 gesunde Rezepte für
die Gemeinschaftsverpflegung entwickelt werden.
Um den Imkernachwuchs in Burgenland zu fördern, wurde in Zusammenarbeit mit der UNESCO Naturparkschule Purbach
ein Kinderimkerprojekt zur Umsetzung gebracht. Dabei betreuen die Schülerinnen und Schüler insgesamt
5 Bienenvölker und lernen unter professioneller Betreuung von Imkern alles rund um die Biene. Die erste erfolgreiche
Honigernte wurde von den Schulkindern bereits verkostet. Unter dem Motto „Grenzenlose Jahrhundertgenüsse“
organisierte die Genuss Burgenland zum Schwerpunktthema 100-Jahre Republik Österreich Spezialitätenwochen
bei den SchmankerwirtInnen Burgenlands und den AMA-Gastrosiegel WirtInnen. In diesen Betrieben konnte man drei
Wochen hindurch verschiedene Speisen genießen, die seit mehr als 100 Jahren in der Region verankert sind.
Darüber hinaus wurden mit dem frauen.schlössl.markt bzw. dem weihnachts.schlössl.markt zwei große
Veranstaltungen im Martinsschlössl organisiert – immer mit dem Hintergrund, die hervorragenden burgenländischen
QualitätsproduzentInnen einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. "Wir wollen das Burgenland
von einer modernen, traditionellen sowie nachhaltigen Region, zu einer Top-Bioregion begleiten, die man auch weit
über die Landesgrenzen hinaus wahrnimmt“, betonten Maria Busch, Projektentwicklung, und Manuela Nechansky,
Office Management, von der Genuss Burgenland unisono.
Im Domizil der Genuss Burgenland, dem Martinsschlössl in Donnerskirchen, wurde mit den „Schlösslpilzen“
als ‚Burgenländische Edelpilzkellerei‘ aber auch eine absolute Novität etabliert. „Schlösslpilze“
ist ein junges landwirtschaftliches Unternehmen von Maximilian Höller und Martin Csanyi, das dem vermeintlichen
Abfallprodukt Kaffeesatz ein zweites und sogar drittes Leben gibt, indem Wertvolles daraus erzeugt wird. In erster
Linie wird der Kaffeesatz verwendet, um edle Speisepilze zu züchten. Danach wird er als Dünger in der
Landwirtschaft eingesetzt. Dazu die Jungunternehmer: „Wir erreichen mit unseren Aktivitäten eine Mehrfachnutzung:
Kaffee, frische Austernseitlinge, veredelte Pilzprodukte im Glas und Dünger. Wir haben es uns aber auch zur
Aufgabe gemacht, die Transportwege und Emissionen so gering wie möglich zu halten und dadurch nachhaltig und
regional zu wirtschaften.“ Die Edelprodukte werden auf Märkten in der Umgebung sowie wie Einzelhandel verkauft
und an die umliegende regionale Gastronomie geliefert.
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