Köstinger: Müssen Energiebedarf im Wärmesektor drastisch senken und die Wärmeversorgung
auf erneuerbare Energieträger umstellen – Biomasse ist ein unverzichtbarer Bestandteil
Wien (bmnt) - Am 12. Feber fiel im Kuppelsaal der TU Wien der Startschuss für den Beteiligungsprozess
zur Erarbeitung der „Österreichischen Wärmestrategie“. Gemeinsam mit rund 200 Stakeholdern aus Wirtschaft,
Interessensvertretungen und dem Konsumentenschutz wird ein umfassendes Maßnahmenpaket erarbeitet. Langfristig
soll mit diesem Vorhaben die völlige Dekarbonisierung des Wärmemarktes in Österreich erreicht werden.
„Die Österreichische Wärmestrategie soll Investitionen in die erneuerbare Wärmeerzeugung auslösen.
Das Interesse an der Veranstaltung ist dementsprechend groß“ freut sich Bundesministerin Elisabeth Köstinger.
Ziel der Strategie ist es, den Wärmebedarf in Gebäuden und für Produktionsprozesse zu senken. Bis
2030 soll etwa die Sanierungsrate auf durchschnittlich 2% angehoben werden, ein wichtiges Ziel der Österreichischen
Klima- und Energiestrategie #mission2030. Weiters sollen Heiz- und Kühlsysteme auf erneuerbare Energieträger
oder hocheffiziente Fernwärme umgestellt werden. Das bedeutet insbesondere den raschen Austausch der rund
700.000 fossilen Ölheizungen durch innovative Energiesysteme. „Mit dem „Raus aus dem Öl“-Bonus, mit dem
man sich 5.000 Euro für den Umstieg von einem Öl-Kessel auf ein alternatives Heizsystem holen kann, konnten
wir bereits wichtige Anreize schaffen. Nun geht es darum, den Umstieg raus aus fossilen Energieträgern langfristig
voranzutreiben“, so Köstinger.
Köstinger: Biomasse-Anlagen sind unverzichtbarer Bestandteil für den Umstieg auf erneuerbare Wärmeerzeugung
Alle erforderlichen Technologien für einen Umstieg zur erneuerbaren Wärmeerzeugung stehen in Österreich
schon marktreif zur Verfügung, allen voran hocheffiziente Biomasse-Heizsysteme, Wärmepumpen und Fernwärmeanschlüsse
sowie Technologien zur Nutzung von Sonnenenergie. „Biomasse-Anlagen versorgen rund 600.000 Haushalte in Österreich
mit erneuerbarem Strom und ersetzen mit erneuerbarer Wärme ca. 200.000 Heizölanlagen. Ich hoffe auf die
Vernunft der SPÖ, hier der Erreichung unserer Klimaziele nicht aus parteipolitischen Kalkül im Weg zu
stehen“, so Köstinger zur aktuellen Debatte rund um die Ökostrom-Novelle, die am Donnerstag, dem 14.Februar
2019 im Bundesrat beschlossen werden soll.
Output des Prozesses zur Wärmestrategie wird ein Entwurf für einen Aktionsplan „Nachhaltige Wärme“
sein. Die Fertigstellung ist für Herbst 2019 vorgesehen. Die Umsetzung der Wärmestrategie ist neben ihrer
Relevanz für den Klimaschutz auch ökonomisch von höchster Bedeutung für Österreich. Die
Maßnahmen der Wärmestrategie sollen einen erheblichen Investitionsschub auslösen, der aufgrund
der hohen heimischen Wertschöpfung zu einer wichtigen Konjunktur- und Arbeitsmarktstütze werden wird.
Die Realisierung der Dekarbonisierung am Wärmemarkt ist damit sowohl eine Herausforderung als auch eine große
Chance.
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