Berlin/Wien (bmi) - Innenminister Herbert Kickl hat den international anerkannten Experten Klaus-Dieter Fritsche
für die Begleitung der Weiterentwicklung des Bundesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung
(BVT) geholt. Das BMI macht sich damit den Erfahrungsschatz des früheren deutschen Staatssekretärs zunutze.
"Ich freue mich, dass wir diesen ausgewiesenen Fachmann für eine so wichtige Aufgabe im Innenministerium
gewinnen konnten", sagt Innenminister Kickl. "Fritsche hat sich schon als Mastermind der deutschen Sicherheitsarchitektur
einen Namen gemacht."
Als Berater wird Klaus-Dieter Fritsche seine im deutschen Bundeskanzleramt erworbene Expertise für das Projekt
"Einrichtung der Aufbau- und Ablauforganisation zur Informationsbeschaffung im präventiven Staatsschutz
im BVT" einbringen.
Fritsche verfügt über eine beeindruckende Laufbahn. Von 1996 bis 2005 war er Vizepräsident des Bundesamtes
für Verfassungsschutz der Bundesrepublik Deutschland. Anschließend wurde er zum Geheimdienstkoordinator
im Bundeskanzleramt ernannt. Von 2009 bis 2013 war er als beamteter Staatssekretär im Bundesinnenministerium
tätig. Anfang 2014 wurde Fritsche als Staatssekretär mit Zuständigkeit für die Geheimdienste
ins Kanzleramt beordert, um den neuen Kanzleramtschef Peter Altmaier bei der Koordination der Geheimdienste zu
unterstützen. Dieser Posten wurde von Bundeskanzlerin Angela Merkel neu geschaffen. Als ranghöchster
Beamter der Inneren Sicherheit im Bund leitete er die allwöchentlichen geheimdienstlichen Lagebesprechungen
im Kanzleramt.
Eines der für die Weiterentwicklung des BVT relevanten internationalen Vorbilder ist Deutschland. Diesem Land
ist es gelungen, einen effizienten Staats- und Verfassungsschutz einzurichten, der unter wirksamer parlamentarischer
Kontrolle steht. Einer der Eckpfeiler dieses erfolgreichen Modells ist die bei der Bundeskanzlerin eingerichtete
Koordination durch den "Beauftragten für die Nachrichtendienste des Bundes".
Klaus-Dieter Fritsche wurde am 16. Mai 1953 in Bamberg in Deutschland geboren. Nach dem Abitur und der Ableistung
des Wehrdienstes in Regensburg studierte Fritsche bis 1978 Rechtswissenschaften an der Universität Erlangen
(Erstes Staatsexamen). Das Referendariat beendete er 1981 mit dem Zweiten Staatsexamen.
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