Gesundheitslandesrat Mag. Norbert Darabos setzt gemeinsam mit der Krebshilfe Burgenland einen
wichtigen Schritt in Richtung Gesundheitsvorsorge
Eisenstadt (blms) - HPV (Humane Papillomviren) ist die am häufigsten sexuell übertragene Infektion.
Vier von fünf Personen infizieren sich im Laufe ihres Lebens - meist unbemerkt - mit HPV. In den meisten Fällen
heilt eine Infektion mit HPV wieder ab und bildet sich innerhalb weniger Jahre zurück. Bei 10 % aller Infizierten
kommt es allerdings zu einer andauernden Infektion, die langfristig zu Zellveränderungen und Krebserkrankungen
führen kann. „Mit dem HPV-Impfprojekt für alle ab dem 15. Lebensjahr setzen wir hier einen weiteren wichtigen
Schritt im Bereich der Gesundheitsvorsorge. Gemeinsam mit der Krebshilfe Burgenland hat das Land diese Aktion ins
Leben gerufen. Ziel dieser Initiative ist es, mit der HPV-Impfung Schutz vor Krebs und vor zahlreichen Krebserkrankungen
zu bieten - und das bereits präventiv in jungen Jahren“, so Gesundheitslandesrat Mag. Norbert Darabos am 11.
Februar im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Dr. Michaela Klein, Vizepräsidentin der Krebshilfe
Burgenland, Mag. pharm. Dieter Schmid, Präsident Apothekerkammer Burgenland, und Mag. Andrea Konrath, Geschäftsführerin
Krebshilfe Burgenland, in Bad Sauerbrunn.
Der HPV-Impfstoff schützt vor 9 der häufigsten HPV-Typen. Eine vollständige Immunisierung besteht
bei Jugendlichen und Erwachsenen ab 15 Jahren aus 3 Teilimpfungen. Das Rezept für den HPV-Impfstoff mit dem
Vermerk „HPV-Impfaktion Krebshilfe Burgenland ab 15“ ist beim Hausarzt, Pädiater oder Gynäkologen erhältlich.
Mit diesem Rezept erwirbt man den HPV-Impfstoff in der Apotheke zum Aktionspreis von 143 Euro pro Packung und lässt
sich beim Arzt impfen. Voraussetzung für die Teilnahme an dieser Aktion, die bis 31. März 2020 gilt,
ist der Hauptwohnsitz im Burgenland und ein Alter von mindestens 15 Jahren. Dazu Dr. Michaela Klein, Vizepräsidentin
der Krebshilfe Burgenland: „In Zeiten zunehmender Impfskepsis ist es wichtig, mit einem fundierten Wissen Menschen
zu informieren, denn Impfungen haben viele Vorteile. Die HPV-Impfung schützt nicht nur vor einem Krebs, sondern
vor vielen hierdurch verursachten Krebserkrankungen: Gebärmutterhalskrebs, Analkrebs, Kehlkopfkrebs etc. Ich
freue mich deshalb, dass hier mit der Krebshilfe, dem Land und der Apothekerkammer alle an einem Strang ziehen
und das schützen, was uns am Wichtigsten ist, nämlich, unsere Kinder.“
Durch die Initiative des Landes mit der Krebshilfe Burgenland, in Kooperation mit der Ärztekammer Burgenland,
der Apothekerkammer Burgenland und der Herstellerfirma, wird der Impfstoff deutlich billiger angeboten. Ziel ist,
dass möglichst jede Burgenländerin und jeder Burgenländer diese Impfung in Anspruch nehmen kann.
Die Krebshilfe Burgenland unterstützt diese Aktion mit einer zusätzlichen finanziellen Hilfe für
Schüler, Lehrlinge und Studenten mit Hauptwohnsitz im Burgenland. An die ersten 333 Schüler, Lehrlinge
oder Studenten refundiert die Krebshilfe Burgenland bei Nachweis der absolvierten drei Teilimpfungen (Impfpass
und Rechnung) einmalig 129 Euro. Damit sich alle drei Teilimpfungen im Aktionszeitraum ausgehen, sollte die 1.
Teilimpfung bis spätestens 31. Mai 2019 erfolgen. „Wir haben uns im Burgenland zum Ziel gesetzt, uns als soziale
Modellregion zu etablieren. Wir machen daher eine Politik mit einer klaren sozialen Handschrift, die sich auch
im Budget niederschlägt, denn fast die Hälfte aus dem Budget fließt auch 2019 in die Bereiche Soziales
und Gesundheit. Dieses Geld wird, wie bisher, zielorientiert eingesetzt - vor allem mit dem Fokus auf die aktuell
größten Herausforderungen. Dieses HPV-Impfprojekt untermauert einmal mehr unseren Anspruch, für
eine bestmögliche Gesundheitsversorgung auf hohem Niveau für alle Burgenländerinnen und Burgenländer
zu sorgen. Dazu gehört auch, neue Leistungen anzubieten, die es in der Form auch österreichweit nicht
gibt. Mit dieser Aktion haben wir in Österreich ein Alleinstellungsmerkmal, denn wir bieten diese Impfprogramm
flächendeckend an - und das noch dazu unbürokratisch und äußerst bürgerfreundlich“, so
Gesundheitslandesrat Mag. Norbert Darabos abschließend.
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