Als „Ort des Ankommens am Schloßberg" sieht sich das neue SchloßbergMuseum,
das nach Plänen von Grazer Architekten ab Mai 2020 die Gäste empfangen soll.
Graz (stadt) - Niederschwellige Information und Geschichte(n), Freiräume mit viel Grün zur Erholung,
Einbeziehung aller bestehenden Bauwerke der Kanonen- und Stallbastei inklusive der mächtigen Kasematten, und
das alles barrierefrei: So wird sich das künftige SchloßbergMuseum präsentieren, das ab Muttertag,
nächsten Jahres, dem 10. Mai 2020, die vielen Gäste auf dem Grazer Schloßberg anziehen soll. Dabei
soll sich der Besuchermagnet sozusagen selbst präsentieren, um seine historischen, naturwissenschaftlichen
und sagenhaften Besonderheiten zu erzählen. Den Architekturwettbewerb für das Projekt, für dessen
Umsetzung netto 2,6 Millionen Euro veranschlagt werden, holte sich das junge Grazer Büro studio WG3 ZT KG.
Der Baubeginn soll bereits im kommenden Sommer erfolgen.
Nagl: „Viele Aufwertungen mit sensibler Vorgangsweise“
Für Bürgermeister Mag. Siegfried Nagl ist das künftige Museum der nächste Schritt bei der
behutsamen Aufwertung des Schloßbergs, die ihn seit seinen politischen Anfängen als junger Stadtrat
begleite: „Wir haben den Durchstich durch den Berg, den Lift, die Nutzung der Kasematten, die Restaurierung des
Ägyptischen und des Gotischen Toren, die Drehung der Kasemattenbühne und vieles Weitere umgesetzt und
dabei viel Geld investiert, teilweise gegen Widerstände. Aber wir haben diese Aufwertungen sensibel unter
ständiger Einbeziehung von Denkmal- und Naturschutz erreicht. So halten wir es auch mit dem vorliegenden Projekt
eines SchloßbergMuseums, das eine weitere Attraktion auf unserem zentralen Hausberg sein wird!"
Eustacchio: „Tolle Ergänzung für Einheimische und Touristen“
Bürgermeister-Stellvertreter Mag. (FH) Mario Eustacchio betonte, dass in den vergangenen Jahren das kulinarische
Angebot auf dem Schloßberg durch zahlreiche Maßnahmen deutlich gesteigert worden sei. Jetzt gelte es,
durch das SchloßbergMuseum auch noch ein Informations- und Freizeitangebot als tolle Ergänzung sowohl
für Einheimische als auch für Touristen zu setzen: „Auf das freue ich mich auch schon persönlich,
wenn ich das erstmals vor Ort erleben darf!"
Riegler: „Erste Anlaufstelle für BesucherInnen“
Der für Kultur und Liegenschaften zuständige Stadtrat Dr. Günter Riegler sieht in dem SchloßbergMuseum
eine Chance, ein Veranstaltungszentrum für den Schloßberg „wachzuküssen". Nach der Erneuerung
des StadtMuseums und der Erweiterung des Stadtarchivs sei das SchloßbergMuseum ein nächster Schwerpunkt,
um den Menschen die Geschichte näherzubringen. Das Projekt sei als erste Anlaufstelle für alle BesucherInnen
auf dem Schloßberg konzipiert - und berücksichtige daher auch alle Aspekte der Barrierefreiheit.
Hochreiter: „Wird eines der meistbesuchten Museen“
Der Direktor des StadtMuseums Graz, Prof. Otto Hochreiter, ist sich jetzt bereits sicher, dass das SchloßbergMuseum
nach seiner Eröffnung am Muttertag nächsten Jahres eines der meist besuchten Museen der ganzen Steiermark
sein werde: „Wir gehen von rund 80.000 Gästen im Jahr aus, die für nur 2 Euro Eintritt ein niederschwelliges
Informationsangebot mit Aufenthalts- und Erholungsqualität annehmen werden!" Der Berg werde jährlich
von rund 1,5 Millionen BesucherInnen gestürmt. Das SchloßbergMuseum werde ganzjährig geöffnet
und mit seinem „Mutterhaus", dem StadtMuseum am Fuße des Berges, eng verklammert sein.
Werle: „Besondere Vorgangsweise für besondere Aufgabe“
Stadtbaudirektor DI Mag. Bertram Werle bekannte sich zur Durchführung eines Architekturwettbewerbs, um
die bestgeeignete Idee für das Projekt herauszufiltern: „Die besondere Aufgabe erforderte eine besondere Vorgangsweise!"
Unter zehn geladenen Teams aus Wien und Graz habe sich schließlich das junge Grazer Büro studio WG3
ZT KG durchgesetzt: „Das Juryergebnis ist jetzt eine hervorragende Basis für die nächsten Entwicklungsschritte
des SchloßbergMuseums!" Alle wesentlichen Institutionen seien im Preisgericht des Wettbewerbs eingebunden
gewesen.
Erjavec und Reschreiter: „Alle Dimensionen widerspiegeln“
Die Architekten DI Albert Erjavec und DI Christian Reschreiter von siegreichen Büro studio WG3 ZT KG erläuterten
ihren Entwurf, der den „Schloßberg in all seinen historischen und wissenschaftlichen Dimensionen widerspiegeln"
solle. Der gesamte Bereich der Stall- und Kanonenbastei inklusive Freiräumen sei in das Projekt eingebunden,
dazu die Kasematte, in der ein Schloßbergmodell aus Glasbeton Einblicke ins Innere des Berges ermöglichen
werde. Eine bestehende Mauer, die eine starke Barriere darstelle, werde durch einen Kreisweg aufgebrochen. In einem
Wundergarten erfahren Gäste alles über Fabel- und Tierwesen auf dem Schloßberg, zudem werde in
zahlreichen leicht begreifbaren Exponaten die Geschichte und Wandlung von Graz von einst bis in die Zukunft dargestellt.
Die zusätzliche Nutzung modernster Technologien werde attraktive Erlebnisse für alle Generationen ermöglichen.
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