Im Maximilianjahr bietet das städtische Museum in der Altstadt Neuerungen
Innsbruck (ikm) Knapp 30.000 BesucherInnen zählt das Museum Goldenes Dachl in der Innsbrucker Altstadt
durchschnittlich pro Jahr. Ab der Wiedereröffnung kommende Woche ist das städtische Museum auch für
BesucherInnen im Rollstuhl frei zugänglich. Bei einem Pressegespräch im Vorfeld der Wiedereröffnung
am 18. Februar informierte Stadträtin Mag.a Uschi Schwarzl mit dem Museumsteam über die Neuerungen.
„Mit dem Maximilianjahr wollen wir umfassend über die historische Persönlichkeit Maximilians I. informieren
und seine Bedeutung für Tirol thematisieren“, betonte Kulturlandesrätin Dr.in Beate Palfrader im Vorfeld
der Museumseröffnung und ergänzte: „Das Museum Goldenes Dachl trägt in einem hohen Ausmaß
dazu bei und wird sicherlich auch mit der Sonderausstellung ‚Was bleibt?‘ zahlreiche Besucherinnen und Besucher
aus dem In- und Ausland begeistern.“
„Die Neukonzeptionierung des Museums ist bereits im ersten Schritt gelungen. Damit wird nicht nur eine historische
Persönlichkeit gewürdigt, sondern auch der Bogen in die Zukunft gespannt“, betont Kulturstadträtin
Schwarzl.
Herausforderungen
„Herausforderung war es, den Denkmalschutz mit modernen baulichen Standards zu verbinden – schlussendlich entstand
ein neues Leitsystem mit Aufzug, das Menschen mit Gehbehinderung den selbstständigen Besuch der Ausstellung
ermöglicht“, betont IIG-Geschäftsführer Dr. Franz Danler. Referatsleiter DDr. Lukas Morscher (Stadtarchiv/Stadtmuseum)
und Museumsleiterin Mag.a Angelika Kollmann-Rozin ergänzen unisono: „Erstmals sind die Originalreliefs des
Goldenen Dachls wieder an ihrem ursprünglichen Schauplatz zu sehen. Zudem wird nun ein einzigartiger Blick
vor der Tür zum Prunkerker auf die Altstadt geboten.“
Neuheiten
Mithilfe unterschiedlicher Schwerpunktthemen wirft die neue Dauerausstellung inklusive Sonderausstellung „Was
bleibt?“ Licht auf die zahlreichen Facetten des Lebens von Maximilian – auf seine Familie, sein Wirken, sein Medienprogramm
und seine Kunstförderung. Multimedial wird nicht das abstrakte Bild eines Herrschers aus längst vergangenen
Tagen gezeichnet, vielmehr findet eine breitgefächerte Annäherung an den für Innsbruck und Tirol
so wichtigen Kaiser statt. Für jüngere BesucherInnen gibt es im Museum verteilt Kinderstationen und eine
Rätsel-Rallye, sodass die neue Ausstellung auch ein Highlight für Familien darstellt. Im Gedenkjahr finden
mehrere Veranstaltungen statt. Interessierte erhalten beispielsweise bei einem kostenlosen Tag der offenen Tür
am 24. Februar einen Einblick in das umgebaute Museum und die „Was bleibt?“-Sonderausstellung.
Geschichtliches
Im Jahr 1996 ist das Museum als Nachfolger des sogenannten Olympia-Museums in Betrieb gegangen. Die Stadt Innsbruck
übernahm diese Außenstelle des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum sieben Jahre später. Damals verzeichnete
die Einrichtung rund 6.000 BesucherInnen jährlich. Ein erster Umbau erfolgte 2006, bei den aktuellen Arbeiten
handelt es sich somit um den zweiten Umbau in der Geschichte des städtischen Museums. Die zweite Bauphase
wird weitere Maßnahmen zur Barrierefreiheit, wie ein taktiles Leitsystem, beinhalten.
Die Gesamtkosten betragen rund 970.000 Euro, davon entfallen 217.000 Euro auf die Sonderausstellung. Von Seiten
des Projektes „Max goes digital“ wurden rund 92.500 Euro in die elektronischen Stationen investiert. Die offizielle
Neueröffnung findet am Montag, 18. Februar um 18.00 Uhr statt. Tags darauf ist das Innsbrucker Wahrzeichen
für alle jeden Dienstag bis Sonntag, jeweils von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet.
|