Deutsch-österreichische Sängerin im Alter von 101 Jahren verstorben
- Sopranistin sang über 25 Jahre an Wiener Staatsoper
Wien (bka) - "Unsere Gedanken sind bei Familie und Freunden der großen Sängerin
Hilde Zadeks. Sie war eine herausragende Künstlerin, die nicht nur die heimische Musikwelt nachhaltig bereichert
hat. Hilde Zadek war eine außergewöhnliche Persönlichkeit, die über 25 Jahre die Wiener Staatsoper
als ihre künstlerische Heimat auserwählt und Generationen an Musikliebhaberinnen und -liebhabern unvergessliche
musikalische Erinnerungen bereitet hat", reagierte Gernot Blümel, Bundesminister für EU, Kunst,
Kultur und Medien, am Abend des 22. Feber auf das Ableben der berühmten Sängerin im Alter von 101 Jahren.
Hilde Zadek, geboren 1917 in Bromberg in der Provinz Posen, musste Deutschland 1935 wegen Verfolgung durch die
Nationalsozialisten verlassen und floh mit ihrer Familie nach Palästina. 1947 kam Hilde Zadek schließlich
nach Wien, wo sie schon kurz nach ihrer Ankunft zum ersten Mal auf der Bühne der Wiener Staatsoper auftrat.
Der Beginn einer langen, erfolgreichen Laufbahn: Die Sopranistin blieb über 25 Jahre lang an der Staatsoper
und sang bei Gastauftritten im Laufe ihrer Karriere an den renommiertesten Opernhäusern weltweit, u.a. in
New York, London, Paris, München und Moskau. Auch nach ihrer aktiven Karriere als Opernsängerin blieb
Hilde Zadek der Musik treu. Sie leitete von 1964 bis 1978 die Gesangsabteilung am Konservatorium der Stadt Wien.
Hilde Zadek war Trägerin zahlreicher österreichischer Auszeichnungen, darunter das Österreichische
Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst und das Große Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik
Österreich. „Hilde Zadek war eine der größten Sängerinnen des 20. Jahrhunderts und wird unvergessen
bleiben", so Blümel, der den Hinterbliebenen sein Beileid ausdrückt.
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