Rund 222,1 Millionen Euro investiert
St. Pölten (nlk) - Rund 222,1 Millionen Euro wurden in den Zu-und Umbau des Landesklinikums Mistelbach-Gänserndorf
investiert. Nach sieben Jahren Bauzeit fand am 25. Feber in Anwesenheit von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner
und LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf die offizielle Eröffnung statt. Die ökumenische Segnung des Projektes
nahmen Weihbischof Franz Scharl und Superintendent Lars Müller-Marienburg vor. Zum Festakt waren u. a. auch
Landtagspräsident Karl Wilfing und Karin Renner, 3. Präsidentin des NÖ Landtages, gekommen.
„Dieses Klinikum hat einen ganz tollen Ruf“, meinte die Landeshauptfrau im Gespräch mit Moderator Fritz Lengauer.
Das Landesklinikum Mistelbach-Gänserndorf verzeichne mit über 800 Geburten pro Jahr eine sehr hohe Zahl.
Eltern und Kinder seien hier in besten Händen, führte sie weiter aus und erinnerte u. a. an die Frühgeborenen-Station,
die Kinder- und Jugend-Station sowie an die Ambulanz. Der Standort Mistelbach biete aber nicht nur eine Rundumbetreuung
für Kinder und Jugendliche, sondern auch ein ausgezeichnetes Behandlungsangebot für Erwachsene. Die besten
Beispiele dafür seien die Augenheilkunde, die Orthopädie, die Unfallchirurgie und die Innere Medizin.
Gerade beim Thema Gesundheit sei das Miteinander sehr wichtig, meinte Mikl-Leitner, und erinnerte an die Zusammenarbeit
zwischen den Kliniken und dem niedergelassenen Bereich und an das Miteinander der verschiedenen Berufsgruppen und
Abteilungen in einem Krankenhaus. Das Land Niederösterreich habe deshalb in den letzten Jahren über zwei
Milliarden Euro in den Umbau bzw. in den Neubau von Spitälern investiert. „Rund die Hälfte des Landesbudgets
geht in die Bereiche Gesundheit und Pflege“, informierte die Landeshauptfrau und wünschte den Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern weiterhin viel Freude und Kraft bei der Tätigkeit im Klinikum.
LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf sagte, das Landesklinikum Mistelbach-Gänserndorf spiele im Bundesland Niederösterreich
eine wichtige Rolle. Nicht zuletzt deshalb, weil die Bevölkerungsdichte auch im nördlichen Wiener Umland
weiter ansteige, so Pernkopf. „Tagtäglich vollbringen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landeskliniken
hervorragende Leistungen und sorgen somit für eine optimale Betreuung der Patientinnen und Patienten“, unterstrich
der LH-Stellvertreter. Wer so agiere, der habe sich eine neue Infrastruktur und optimale Arbeitsbedingungen verdient,
sagte er.
„Der Umbau wurde gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Hauses geplant. Größtes Augenmerk
wurde dabei auf die Patientenströme und die Schaffung von diagnostischen Einheiten gerichtet“, so Regionalmanager
Jürgen Tiefenbacher. Walter Troger von der VAMED führte aus, dass „es eine sehr partnerschaftliche Zusammenarbeit
mit der Krankenhausleitung gegeben habe. „Eine Neubaufläche von rund 27.500 Quadratmetern wurde im Rahmen
des Projektes errichtet.“ Christian Cebulla, ärztlicher Direktor im Landesklinikum, sagte: „Die kurzen Wege
sind ideal für die Patienten und für die Mitarbeiter“. Die kaufmännische Direktorin Jutta Stöger
führte aus, dass durch dieses Projekt die wohnortnahe Betreuung in der Region garantiert bleibe.
Das Bauvorhaben beim Landesklinikum Mistelbach-Gänserndorf begann 2011 mit dem Spatenstich und erfolgte in
mehreren Abschnitten. Zuerst wurden das Parkdeck mit 250 Stellplätzen und das neue Haus A errichtet, dann
folgte der Umbau des Hauses B, die Generalsanierung der Küche und die Sanierung des Hauses D und des historischen
Altbaus Haus C. Mit der Inbetriebnahme der Sozialpsychiatrischen Tagesklinik für Erwachsene im Dezember 2018
sowie der Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychosomatik im Frühjahr 2019 erfolgte auch
eine Erweiterung des Versorgungsauftrages im immer wichtiger werdenden Sektor der psychischen Erkrankungen.
|