LH-Stv.in Mag.a Haberlander und Bildungsdirektor Mag. Dr. Klampfer: „Ergebnis zeigt hohe Leistungsbereitschaft
der Schülerinnen und Schüler“
Linz (lk) - Auch bei der dritten Runde der Bildungsstandards-Überprüfung in Mathematik 4. Schulstufe
schneidet Oberösterreich wie schon im Jahr 2013 hervorragend ab. Das Bildungsministerium hat heute die Ergebnisse
veröffentlicht. Die oberösterreichischen Schülerinnen und Schüler sind dabei wieder auf einem
Spitzenplatz.
Auch 2018 schneidet Oberösterreich bei der Überprüfung der Bildungsstandards hervorragend ab: In
Mathematik liegt OÖ mit 560 Punkten nur hinter Salzburg (565) und dem Burgenland (562) auf Platz 3. Der Österreichschnitt
liegt bei 551 Punkten.
Im Vergleich zu 2013 sank in Oberösterreich der Anteil an der Risikogruppe um 3 Prozentpunkte, und die Gruppe
jener, die die Bildungsstandards übertreffen, stieg um 4 Prozentpunkte an. Die Schülerleistungen von
2013 und 2018 in Mathematik gesamt betrachtet, ergeben auf der Punkteskala eine Verbesserung um 15 Punkte.
Landeshauptmann-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander, Präsidentin der Bildungsdirektion, und Bildungsdirektor
Mag. Dr. Alfred Klampfer gratulieren den oberösterreichischen Schülerinnen und Schülern sowie den
Lehrerinnen und Lehrern zu den Ergebnissen: „Bereits zum dritten Mal sind die oberösterreichischen Schülerinnen
und Schüler in der Spitzengruppe der Bildungsstandards Mathematik. Das zeigt, dass in unserem Bildungsland
über Jahre hinweg zum einen eine hohe Leistungsbereitschaft der Schülerinnen und Schüler vorhanden
ist, denn auch beim Anteil der Spitzenschülerinnen und Spitzenschüler liegt Oberösterreich mit 18
Prozent gemeinsam mit Salzburg und der Steiermark vorne. Zum anderen leisten die Pädagoginnen und Pädagogen
hervorragende Arbeit – ohne ihr Engagement wären diese Topergebnisse nicht möglich. Natürlich rasten
wir uns auf den Ergebnissen aber nicht aus, sondern werden weiterhin kontinuierlich an Verbesserungen arbeiten.“
Dazu werden die Detailergebnisse in den nächsten Tagen und Wochen sowohl auf Schul- als auch auf Landesebene
genau analysiert und als Grundlage für gezielte Maßnahmen (z.B. im Bereich der Fortbildung) an den einzelnen
Schulstandorten und auf Landesebene herangezogen.
„Es geht bei den Bildungsstandards-Erhebungen nicht um ein Ranking zwischen einzelnen Schulen. Vielmehr sollen
die Ergebnisse dazu dienen, die Qualitätsentwicklung des Unterrichts und des Schulstandortes voranzutreiben
sowie an pädagogischen Konzepten und Fördermaßnahmen zu arbeiten“, so Haberlander und Klampfer.
An den Bildungsstandard-Testungen nehmen grundsätzlich alle Schüler einer Schulstufe teil. Ausgenommen
sind nur außerordentliche Schüler, Jugendliche, die im Testfach nach dem Lehrplan der Sonderschule bzw.
einer niedrigeren Schulstufe unterrichtet werden, sowie Schüler mit Körper- oder Sinnesbehinderung, sofern
sie auch mit Hilfsmittel die Aufgaben nicht lösen können. In begründeten Ausnahmefällen wie
etwa Abwesenheit wegen einer Projektwoche etc. können Schulen einen Ersatztermin für die Testung in der
kommenden Woche wahrnehmen.
Bildungsstandards werden in fünf „Disziplinen“ abgeprüft: Deutsch und Mathematik jeweils in der vierten
und achten Schulstufe sowie Englisch nur in der achten Schulstufe. Begonnen wurden die Erhebungen 2012 mit Mathematik
in der achten Schulstufe – mit den Deutsch-Tests in der gleichen Altersgruppe wurde der erste Durchlauf beendet.
Während bei PISA stichprobenartig nur etwa fünf Prozent der Schüler getestet werden, erfassen die
Bildungsstandards alle Schüler des jeweiligen Jahrganges. In ganz Österreich waren das bei der M4-Testung
rund 76.500 Schüler.
Mit dem Projekt „Grundkompetenzen absichern“ werden seit 2018 Schulen unterstützt, die bei den Bildungsstandards-Überprüfungen
zu mindestens 20 Prozent die Bildungsstandards nicht erreicht haben und deren Schulergebnis unter ihrem Erwartungswert
liegt. Für die teilnehmenden Schulen werden spezielle Angebote der Pädagogischen Hochschulen erstellt.
Gemeinsam mit der Schulleitung bzw. dem Lehrerkollegium analysieren multiprofessionelle Teams (in der Regel bestehend
aus Schulentwicklerinnen und -entwicklern, Fachdidaktikikerinnen und -didaktikern und Schulpsychologinnen und –psychologen)
die Ursachen für das unterdurchschnittliche Abschneiden an der jeweiligen Schule und sorgen für eine
mehrjährige, individuell zugeschnittene Begleitung und Beratung. Der Start erfolgt in diesem Schuljahr. Das
Projekt läuft bis August 2022.
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