Mitglieder der Task Force Western Balkan tauschten sich in Wien über Maßnahmen zur
Bekämpfung der Schlepperkriminalität aus
Wien (bmi) - Mitglieder der Task Force Western Balkan trafen sich vom 19. bis 21. Februar 2019 in Wien,
um Maßnahmen zur Bekämpfung der Schlepperkriminalität zu besprechen. Die Task Force wurde am 7.
Juni 2018 von den Innenministern Österreichs, Griechenlands, Sloweniens, Kroatiens, Albaniens, Bosnien-Herzegowinas,
dem Kosovo, Nordmazedoniens und Serbiens ins Leben gerufen, um Schleppernetzwerke auf der Balkanroute zu bekämpfen.
"Wie wir als Ermittler operativ am besten mit Migrationsströmen umgehen, ist ein wichtiger Teil unserer
Arbeit. Deshalb sind solche Vernetzungstreffen so wichtig", sagte General Franz Lang, Direktor des Bundeskriminalamts
bei der Eröffnung. Nach dem Kick-Off Meeting am 24.7.2018 und einem Treffen im September 2018 war dies das
dritte Meeting der Task Force. Zukünftig sind sie einmal im Quartal geplant.
"Gerade im Schlepperbereich, ist es wichtig, in Echtzeit Informationen länderübergreifend auszutauschen.
Nur so ist es unseren Ermittlern möglich, schnell einzugreifen", sagte Brigadier Gerald Tatzgern, Leiter
der Zentralstelle zur Bekämpfung der Schlepperkriminalität und des Menschenhandels im Bundeskriminalamt.
Neben den Gründungsmitgliedern sind auch Deutschland, Italien und Organisationen wie Frontex, Europol und
Interpol Teil der Task Force.
Um Schleppernetzwerke gezielt bekämpfen zu können, ist der Aufgabenbereich neben der Vernetzung der Mitglieder
genau abgesteckt. Eines der wichtigsten Tools der Zusammenarbeit ist der Echtzeitinformationsaustausch über
ein 24/7 Kontaktstellennetzwerk. Um operativ gut vorbereitet zu sein, ist geplant ein Frühwarnsystem aufgrund
von Indikatoren einzurichten. Weiters planen und führen die Ermittler bilaterale und multilaterale Ermittlungen
inklusive der Identifizierung von High Value Targets durch und erstellen strategische und operative Lagebilder.
Die Bearbeitung von Querschnittsmaterien wie Dokumentenbetrug, Visabetrug und Finanzermittlung (inklusive Vermögensabschöpfung)
kann viel zum Ermittlungserfolg beitragen. Außerdem leisten die Mitglieder Unterstützungsarbeit im Bereich
der Mobiltelefonauswertung ("Smart Identification"). Das nächste Meeting der Task Force ist für
Mai geplant.
|