Grenzübergang Walserberg: Land, Stadt und Anrainergemeinden stimmen sich eng mit bayrischen
Nachbarn ab
München/Salzburg (lk) - „Wir sind seit Beginn mit unsern deutschen Nachbarn bemüht, die Abfertigung
zu optimieren. Betroffen ist der gesamte Grenzraum, weshalb wir in enger Abstimmung mit den Bayerischen Gemeinden
das Grenzmanagement weiter verbessern wollen“, erklärte Landeshauptmann Wilfried Haslauer am 22. Feber bei
einem Treffen der Bürgermeister aus Salzburger und Bayerischen Grenzgemeinden im Chiemseehof.
Seit Herbst 2015 wird beim Autobahnübergang Walserberg kontrolliert, Stau auf der Autobahn bis nach Hallein
zurück ist an starken Reisetagen die Folge. Salzburg erwartet sich durch die Einrichtung einer dritten Abfertigungsspur
am Walserberg eine deutliche Beschleunigung der Abfertigung, auch zu Spitzenzeiten. Gemeinsam mit Landesrat Stefan
Schnöll wird Haslauer dazu kommende Woche in Berlin Gespräche mit dem deutschen Bundesinnenminister Horst
Seehofer führen.
Schnöll: Abfertigung auf drei Spuren
„Solange die Grenzkontrollen bestehen, muss das Grenzmanagement dringend optimiert werden. Der Ausweichverkehr
belastet unsere Anrainer und die Wirtschaftstreibenden massiv. Aufgrund der langen Staus weichen viele aufs untergeordnete
Straßennetz aus. Dem müssen wir entgegenwirken“, so Verkehrslandesrat Stefan Schnöll. Die von Salzburg
vorgeschlagene Lösungsvariante sieht so aus, dass der Auto- vom Lastwagen-Verkehr auf Salzburger Seite so
früh wie möglich getrennt und separat kontrolliert wird. Zwei Spuren sollen dann für die Auto-Abfertigung
und eine für die Lastwagen durchgängig zur Verfügung stehen.
Preuner: Kontrollbedarf nicht mehr gegeben
Für Salzburgs Bürgermeister Harald Preuner sollen die Staus an der Grenze der Vergangenheit angehören:
„Die Stadt Salzburg ist seit 2015 ein Nadelöhr in der Migrationsbewegung. Gerade die Stadt Salzburg als grenznahe
Stadt ist mit den negativen Auswirkungen der Kontrollen massiv belastet. Als Bürgermeister kann ich nur appellieren,
nun rasch wieder zur Normalität zurückzukehren.“
Flatscher: Dritte Spur entspricht Sicherheitsbedarf und entschärft Verkehrssituation
Für seine Bayerischen Amtskollegen hielt Freilassings Bürgermeister Josef Flatscher fest: „Die Sicherheit
der Bürgerinnen und Bürger ist ein hohes Gut. Eine dritte Kontrollspur würde aber dem Sicherheitsgedanken
gerecht werden und zugleich die verkehrliche Situation erheblich entschärfen. Bei einem Treffen zwischen Landesrat
Schnöll, dem Staatssekretär des deutschen Innenministeriums, Stephan Mayer, und dem Landrat des Berchtesgadener
Landes, Georg Grabner, hat man sich bereits vor längerer Zeit auf eine dritte Kontrollspur geeinigt. Was vereinbart
wurde, kann und muss schnellstmöglich umgesetzt werden.“
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