Mehr Flexibilität bei der Finanzmarktkommunikation für neue und bereits gelistete
Unternehmen
Wien (wiener börse) - Die Wiener Börse stellt den „prime market“-Unternehmen zukünftig frei,
ob und wie sie die Quartalsberichterstattung (Q1 & Q3) gestalten. Die entsprechende Änderung des „prime
market“-Regelwerks gilt ab sofort. Die im Top-Segment der Wiener Börse notierten Unternehmen sind die transparentesten
und kapitalmarktorientiertesten Unternehmen in Österreich. Sie erfüllen auch weiterhin strengere Vorgaben
als das Börsegesetz vorsieht. Bislang waren die Quartalsberichte der „prime market“-Emittenten im internationalen
Vergleich umfangreich. Europäischen Börsen wie die Euronext-Gruppe, die London Stock Exchange und die
Schweizer Börse setzen ebenso auf Flexibilität in der Quartalsberichterstattung.
„Unternehmen können zusammen mit ihren Investoren selbst am besten beurteilen, welche Informationen in ihrer
Branche erforderlich sind und welche Dichte der Veröffentlichungen – zum Beispiel bei saisonalen Schwankungen
oder zyklischen Geschäftsmodellen – sinnvoll ist. Die Wiener Börse setzt damit ein Zeichen für langfristige
Orientierung, Investieren ist ein Marathon und kein Sprint“, sagt Christoph Boschan, CEO der Wiener Börse
und ihrer Holding.
Die Europäische Transparenzrichtlinie setzte bereits 2013 auf Freiwilligkeit und das österreichische
Börsegesetz sieht seit Ende 2015 keine verpflichtende Quartalsberichterstattung vor.
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