Ein Projektzyklus der Vielen im Künstlerhaus 1050 von 8. März 22. Juni 2019
Wien (artphalanx) - Mit einem umfangreichen Projektzyklus eröffnet Tim Voss, der 2018 neubestellte
künstlerische Leiter des Künstlerhauses, sein Ausstellungsprogramm am temporären Standort in Wien
1050.
Haben und Brauchen in Wien ist eine Auseinandersetzung mit den aktuellen Bedingungen künstlerischer Produktion
in Wien sowie der Frage nach der Zugänglichkeit von Institutionen. Dazu öffnen Tim Voss und sein Team
das Künstlerhaus für die Begegnung und den Austausch von knapp 60 größtenteils lokalen künstlerischen
und soziokulturellen Initiativen, die auf Basis eines Open Calls eingeladen wurden, die Räumlichkeiten mit
ihren Projekten zu bespielen. Die Akteur*innen aus der freien Kulturszene werden vor Ort Ausstellungen, Kochshows,
Workshops, Performances, Konzerte und Symposien produzieren und umsetzen.
Haben und Brauchen in Wien macht das Künstlerhaus 1050 zu einem Multifunktionsraum, der Produktionsort, Ausstellungsraum
und Bühne zugleich ist.Haben und Brauchen in Wien bietet den teilnehmenden AkteurInnen dabei nicht nur eine
Netzwerkplattform, sondern auch die Möglichkeit, kulturpolitische Anliegen zu transportieren. So startet zum
Beispiel die Wiener Perspektive am 16. März ihr erstes artist commons-Modell PerformerInnen und Kollektive
nutzen die Räumlichkeiten im Künstlerhaus 1050 im Sinne eines common goods als Proben-, Arbeits- und
Präsentationsraum mit einer Konferenz, die einen Dialog zu gemeinsam genutzten Räumen und Gütern
anstoßen will. Dem Thema urban citizenship widmet sich wiederum vom 21. bis 25. Mai das Kollektiv Raumstation
Wien auf und fragt Warum bist Du Wiener*in?.
Diese und weitere Ergebnisse der Produktion vor Ort werden dem Publikum während der Laufzeit jeweils donnerstags,
freitags und samstags präsentiert:
So arbeiten sieben Kurator*innen und kuratorische Kollektive an vierzehntägig wechselnden Ausstellungen in
einem Nachbau der Passagegalerie, dem ehemaligen Ausstellungsraum des Künstlerhauses im U-Bahn-Bereich des
Karlsplatzes. Die Ausstellungseröffnungen finden am Donnerstagabend statt, im Wechsel mit Gesprächsformaten
wie zum Beispiel der Roten Wand, einer Reihe von Künstler*innengesprächen.
Die Freitagabende stehen im Zeichen des gemeinsamen Kochens und Essens: Im Rahmen einer wöchentlich stattfindenden
Kochshow stellen sich zwei Teams unterschiedlicher Initiativen und Projekte, die bei Haben und Brauchen in Wien
mitwirken, vor und geben in moderierten Interviews Einblicke in ihre soziale und kulturelle Praxis. Diese Abende
werden als Internet-Podcasts und in einer Sendung des Ö1 Kunstradios veröffentlicht.
Jeweils am Samstagnachmittag erwartet die BesucherInnen des Künstlerhauses 1050 das von Migrant*innen betriebene
Café Diamant, abends sind Konzerte und Performances zu erleben.
Kooperationspartner*innen von Haben und Brauchen in Wien sind u. a.: IG Bildende Kunst, IG Kultur Wien, Wiener
Perspektive, Kulturen in Bewegung, BOEM* Verein zur Förderung von Kunst, Kultur, Wissenschaft und Kommunikation,
Radio Ö1 Kunstradio und Foto Wien 2019. Der Projektzyklus wird besonders unterstützt von der Arbeiterkammer
Wien sowie der Wiener Städtische Versicherung und gefördert von der Kulturkommission Margareten, der
Kulturabteilung der Stadt Wien und dem Bundeskanzleramt Österreichs.
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