Arbeitsgruppe präsentierte strategische Empfehlungen
Innsbruck (ikm) - Was kann die Stadt Innsbruck konkret beitragen, um den Bildungsstandort Innsbruck und
seine Bildungseinrichtungen noch besser und attraktiver zu gestalten? Ausgehend von dieser grundlegenden Frage
entwickelten mehrere VertreterInnen der Stadtverwaltung gemeinsam mit BildungsexpertInnen eine „Bildungsstrategie
für Innsbruck“. Fachlich begleitet wurde der offene und gemeinschaftliche Prozess durch das Innsbrucker Unternehmen
CEMIT (Center of Excellence in Medicine and IT).
„Bildung ist ein Thema, das alle Lebensbereiche und Lebensalter – also von der Kinderkrippe bis zur lebenslangen
Erwachsenenbildung – betrifft,“ erklärte Bildungsstadträtin Mag.a Elisabeth Mayr anlässlich der
Präsentation der Ergebnisse am 21. Februar. „Wir möchten den Bildungsstandort Innsbruck für die
Zukunft festigen, weiter entwickeln und für die Bürgerinnen und Bürger besser zugänglich gestalten.
Bei der gemeinsamen Planung fanden gesellschaftliche Entwicklungen wie die fortschreitende Digitalisierung oder
der Mangel an Fachkräften ihren Niederschlag.“
Arbeitskreise zu Schwerpunkten
Rund 50 ExpertInnen aus den unterschiedlichsten Bildungsbereichen – von der Elementarpädagogik bis hin
zur Erwachsenenbildung – waren in verschiedenen Arbeitskreisen vertreten. Im Fokus standen unter anderem die bessere
Vernetzung der Bildungsträger, die optimale Nutzung von Synergien und Verbesserungen in der Infrastruktur.
Bildungszentrum vereint Ideen
Als konkrete und wichtigste erarbeitete Maßnahme nennt Stadträtin Mayr das Konzept für ein
Bildungszentrum, das die Stadt in ihrer Kompetenz umsetzen wird. „Das Bildungszentrum soll als Anlaufstelle für
alle Innsbruckerinnen und Innsbrucker dienen. So wird hier beispielsweise die Anmeldung von der Kinderkrippe bis
zur Pflichtschule zentral möglich sein,“ erläutert die Bildungsstadträtin die Ziele dieser künftigen
Einrichtung: „Wir möchten viele Facetten an einem Ort abdecken und Informationen über Bildungsmöglichkeiten
und Veranstaltungen greifbar machen.“ Ein Bildungscafé soll niederschwellige Gespräche und Kontakte
ermöglichen.
Dr. Elisabeth Lukasser-Vogl (CEMIT) beschreibt die Idee anhand eines konkreten Beispiels: „Die BeraterInnen können
bei der Anmeldung des Kindes für den Kindergarten erkennen, dass die Mutter noch einen Deutschkurs benötigen
würde und diesen bei Bedarf gleich vermitteln. Der Sohn, der als Dolmetscher mitgekommen ist, weiß gar
nicht, welche Möglichkeiten für eine Lehre es gibt und kann ebenso bei Interesse gleich weitervermittelt
werden.“ Eine einfach zu bedienende Online-Plattform soll künftig diese Anmeldemöglichkeiten und einen
Überblick über Betreuungsangebot und pädagogische Konzepte übersichtlich bereitstellen.
Weitere Akzente setzt die Stadt Innsbruck in einem laufendem Prozess mit einem Angebot von Lernbuddys sowie einem
weiteren Ausbau der Schulsozialarbeit.
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