Im März 2019 wird auch in Österreich die derzeit zum Teil noch in Papierform abgenommene
theoretische Mopedprüfung auf eine webbasierte Prüfungsvariante umgestellt.
Wien (kfv) - Die bisher umgangssprachlich als „Mopedausweis“ geführte Fahrberechtigung wird durch die
Umstellung weiter zu einem Führerschein aufgewertet. Das Mindestalter von 15 Jahren bleibt. 45 Fragen müssen
die Fahrschüler dann binnen einer Stunde am Bildschirm beantworten. Der Prüfungsmodus wurde in einer
Arbeitsgruppe von Vertretern der Autofahrerklubs, der Fahrschulen und des KFV gemeinsam entwickelt.
Österreich hat bis dato in Bezug auf seine Mopedprüfung eine Nachzüglerrolle eingenommen. Im Europa-Vergleich
gibt es nur noch in Island und Bulgarien eine Prüfung, die mit Papier und Kugelschreiber durchgeführt
wird, um nach Theoriekursen und Fahrstunden an den unter Jugendlichen heiß begehrten Mopedausweis zu gelangen.
Überall anders wird dieser Eignungstest längst digital am Computer abgewickelt. Jetzt gibt es diesbezüglich
auch in Österreich eine Umstellung.
Europäischer Standard
Die bisher umgangssprachlich als „Mopedausweis“ bezeichnete Fahrberechtigung wird damit ein wenig mehr zu einem
Führerschein aufgewertet. Das Mindestalter von 15 Jahren bleibt, aber die Prüfung wird ab März 2019
auch in Österreich digital. 45 Fragen müssen die Fahrschüler dann binnen einer Stunde am Bildschirm
beantworten. Der Prüfungsmodus und die neuen Fragen wurden in einer Arbeitsgruppe von Vertretern der Autofahrerklubs,
der Fahrschulen und des KFV gemeinsam entwickelt. Die Fragen beziehen sich inhaltlich auf grundlegendes sowie spezifisches
Verkehrswissen in Bezug auf die Klasse AM.
Zielgruppengerecht und praxisnahe
Bei der Prüfungskonzeption wurde auf eine zielgruppenorientierte und praxisnahe Gestaltung (grafisch ansprechend
durch einen Medienmix aus Text und einheitlichen Illustrationen) Wert gelegt. Weiters wurden bei der Überarbeitung
des Fragenkatalogs aktuelle Unfallursachen berücksichtigt und das defensive Fahrverhalten in den Vordergrund
gerückt. Dadurch soll ein nachhaltiger, positiver Effekt auf die hohen Unfallzahlen bewirkt werden. 3.539
Mopedunfälle ereigneten sich im Jahr 2017 in Österreich.
Hohes Maß an Sicherheit
Da es sich um eine Online Plattform handelt, wurde besonderes Hauptaugenmerk auf Vertraulichkeit, Integrität
aber auch Verfügbarkeit gelegt. Technische Features wie z.B., dass das System automatisch erkennt, ob die
gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden (u.a. darf der Prüfling frühestens zwei Monate vor seinem 15.
Geburtstag mit der Ausbildung beginnen) wurden in der neuen Online Plattform umgesetzt. Darüber hinaus wird
der Prüfling bei negativem Abschluss einer Prüfung für 14 Tage gesperrt. Eine neuerliche, rechtswidrige
Teilnahme an der Prüfung (z. B. bei einer anderen Prüfungsinstitution) wird dadurch ausgeschlossen.
Die neue Moped-Computerprüfung gewährleistet, dass österreichweit Fragen zu Gefahren im Verkehr,
zum Vorrang, zum defensiven Fahren, zu den Verkehrsregeln oder zur Fitness nach modernen Standards gestellt werden.
Für das Durchkommen bei der Moped-Theorieprüfung müssen die Schüler 80 Prozent der Fragen mit
modernen Bildern nach dem Multiple-Choice-System richtig beantworten, um zum Verkehr zugelassen zu werden. Junglenker
erhalten aufgrund der Moped-Reform zudem eine Risikokompetenzausbildung durch geschulte Fahrlehrer. Die Qualität
der Ausbildung sowie die Verkehrssicherheit werden durch dieses neue Schulungsinstrument gestärkt, ist Ing.
Herbert Wiedermann, Obmann des Fachverbandes der Fahrschulen, überzeugt, dass angehende einspurige Verkehrsteilnehmer
der Klasse AM bzw. Lenker von Mopedautos dadurch künftig sicherer im Verkehr unterwegs sind.
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