LH Kaiser, Bildungsdirektor Klinglmair: „Ergebnisse aktueller Mathematik- Standardüberprüfung
aus Kärntner Sicht erfreulich - Jetzt Schwung für weitere Verbesserungen nutzen“
Klagenfurt (lpd) - Sehr erfreulich fallen aus Kärntner Sicht die Ergebnisse der jüngsten Standardkompetenzüberprüfung
im Bereich der Mathematik der 4. Schulstufe aus. Wie Kärntens Bildungsdirektor Robert Klinglmair am 22. Feber
bekannt gibt, sei im Vergleich zur Testung 2013 ein enormer und erfolgreicher Aufholprozess gelungen. „Das Gesamtergebnis
konnte um 29 Punkte, das ist im Bundesländervergleich der dritthöchste Anstieg, auf 549 Punkte erhöht
werden.“ In Österreich fiel der Zuwachs mit einem Plus von 18 Punkten deutlich geringer (551 Punkte) aus.
Der Unterschied zwischen Kärnten und Österreich wurde damit von 13 (im Jahr 2013) auf 2 Punkte (2018)
reduziert. Gemessen an Kompetenzstufen wurde der Anteil jener Schülerinnen und Schüler, welcher die Bildungsstandards
in Kärnten nicht erreicht haben um die Hälfte auf sechs Prozent reduziert (Österreich: acht Prozent).
Auch der Anteil von Stufe 2 („teilweise erreicht“) sank im Zeitablauf um drei Prozentpunkte auf zehn Prozent (Österreich:
zehn Prozent). Gleichzeitig dazu wurde der Anteil „Bildungsstandards erreicht“ auf 69 Prozent erhöht, die
Spitzengruppe „übertroffen“ wurde ebenfalls nahezu verdoppelt und liegt mit 14 Prozent nur noch zwei Prozentpunkte
unter dem Bundesdurchschnitt (16 Prozent). „Somit übererfüllen insgesamt 83 Prozent die Standards, liegen
wir damit um ein Prozent besser als der Österreichschnitt“, so Klinglmair.
„Erfreut und motiviert“ zeigte sich ob der Ergebnisse Bildungsreferent Landeshauptmann Peter Kaiser, der sich auch
bei den Pädagoginnen und Pädagogen für ihr Engagement bedankt: „Die Einführung der Bildungsstandards
zeigt positive Wirkung. Kärntens Schülerinnen und Schüler befinden sich wie unser Bundesland insgesamt
auf der Überholspur. Daran gilt es jetzt anzuknüpfen und unsere Bemühungen, aber auch die Möglichkeiten,
die die Bildungsreform etwa in Form von mehr Autonomie der Schulen bietet, zu forcieren. Dazu braucht es auch noch
stärkere Chancengerechtigkeit für alle Kinder, darf ihre schulische und berufliche Ausbildung nicht länger
so stark vom Bildungsabschluss der Eltern abhängen“, erklärte heute, Freitag, Kaiser. Die Politik habe
die entsprechenden pädagogischen Rahmenbedingungen konsequent weiterzuentwickeln, etwa unter anderem durch
den Ausbau von Ganztagesschulen. Der Bildungsreferent kann sich auch die Einführung eines Frühwarnsystems
vorstellen, um Risikoschülerinnen und -schüler identifizieren zu können und präventiv entsprechende
Fördermaßnahmen zukommen zu lassen. Daran arbeite man gemeinsam mit der Bildungsdirektion.
Klinglmair betonte die Bedeutung der Bildungsstandards: „Durch deren Einführung wurde eine nachhaltige Ergebnisorientierung
in der Planung und Durchführung von Unterricht bewirkt. Die evidenzbasierte Steuerung gewinnt im Zuge des
im Jahr 2017 gestarteten Bildungsreformprozesses zunehmend an Bedeutung. Bildungscontrolling, die Erarbeitung eines
Ressourcen-Ziel- und Leistungsplans wie auch die verstärkte Schulautonomie in Hinblick auf Unterrichts- und
Personalentwicklung basieren auf dieser Entwicklung“ Der konsequente Weg der Kompetenzentwicklung in einem so zentralen
Fach wie Mathematik sei der Richtige, aber es gelte den Fokus verstärkt auf den Anteil jener zu richten, welche
noch nicht reüssieren könnten.
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