LR Teschl-Hofmeister: Wahlrecht bedeutet Chance auf Mitbestimmung
St. Pölten (nlk) - In dieser Woche fand in der Stadtgemeinde Baden das letzte Event der dreiteiligen
Veranstaltungsreihe „100 Jahre Frauenwahlrecht“ des Landes Niederösterreich statt. Organisiert wurde diese
vom Generationenreferat des Landes NÖ in Kooperation mit der Zeitschrift „Welt der Frauen“, der Katholischen
Frauenbewegung der Diözese St. Pölten und der Erzdiözese Wien. „Im Rahmen dieser drei Abendveranstaltungen
wird das 100-jährige Jubiläum des Frauenwahlrechts im Rück- und Ausblick thematisiert. Es handelt
sich um einen Meilenstein in der Geschichte der Gleichstellung der Geschlechter, dieser soll gefeiert werden“,
so Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister.
Vor 100 Jahren hat sich mit der Einführung des allgemeinen Wahlrechts die Tür für das politische
Mitspracherecht von Frauen geöffnet. Im Jahr 1919 durften Frauen ihren Stimmzettel erstmals an der Wahlurne
abgeben. „Seit dem allgemeinen Wahlrecht ist die Anteilnahme von Frauen in Politik, Bildung, Beruf oder ehrenamtlichem
Engagement enorm gestiegen. Es haben sich viele neue Chancen für Frauen eröffnet“, so Teschl-Hofmeister.
In einem spannenden Mix aus biografischen Gesprächen, Referaten und Talks mit hochrangigen Vertreterinnen
wurde in Baden dieser einst steinige Weg sichtbar gemacht.
Heute beträgt der Frauenanteil im NÖ Landtag 27 Prozent, im Nationalrat 35,5 Prozent. Auf der kommunalen
Ebene liegt Niederösterreich an der Spitze der Bundesländer: 66 der 164 Bürgermeisterinnen kommen
aus Niederösterreich. Mit 11,6 Prozent Bürgermeisterinnen liegt Niederösterreich damit deutlich
über dem Bundesdurchschnitt von 7,5 Prozent. Aber das Ziel sei noch lange nicht erreicht, so sind sich auch
Heidi Glück (Politikberaterin), Petra Skala (Leiterin Marketing Hypo NÖ), und Lisa-Marie Kranebitter
(Mentee im aktuellen Politik Mentoring Programm des Landes Niederösterreich) sicher. In einer abschließenden
Gesprächsrunde diskutieren sie über Erfahrungen, Chancen und Herausforderungen sowie über weitere
Entwicklungen, welche die Gleichstellung von Frauen und Männern in Politik und Gesellschaft vorantreiben.
Im Rahmen dieser Podiumsgespräche waren sich alle einig: „Frauen stehen derzeit alle Chancen in Politik und
Gesellschaft offen, in der Praxis ist ihr Anteil an politischen Funktionen im Verhältnis zur Bevölkerungszahl
aber noch immer gering“, so die Landesrätin. „Mit gezielten Nachwuchsprogrammen will ich in Niederösterreich
junge Frauen dazu ermutigen, ihrem Interesse für Politik, Mitbestimmung oder Berufskarriere aktiv zu folgen.
Mentoring-Programme eignen sich bestens um Mädchen und Frauen für eine Karriere in der Politik oder im
Beruf zu motivieren“, erklärte Landesrätin Teschl-Hofmeister:
Abschließend appellierte die Landesrätin noch einmal an den Mut und die Entschlusskraft der Frauen,
Neues auszuprobieren und selbstbewusst in Männerdomänen vorzudringen: “Politik ermöglicht, selbst
mitzugestalten und eigene Vorstellungen zu verwirklichen. Das gilt für Frauen und Männer.“
|