Land Salzburg unterstützt Wiederinstandsetzung der Infrastruktur in Syrien
Ayn al-Fijeh/Salzburg (lk) - Sauberes Trinkwasser – für uns eine Selbstverständlichkeit, rund
2.500 Kilometer entfernt, in Syrien, eher Mangelware. Für etwa 30.000 Menschen nordwestlich von Damaskus soll
sich dies nun ändern. „Das Land unterstützt ein Entwicklungshilfeprojekt in Ayn al-Fijeh im Wadi Barada
mit 500.000 Euro. Ziel ist es, die Trinkwasserversorgung in diesem Gebiet wiederherzustellen“, so Landeshauptmann
Wilfried Haslauer und Landesrätin Andrea Klambauer am 21. Feber.
Es handelt sich um ein Vorhaben des Roten Kreuzes Salzburg in einer Region etwa 25 Kilometer nordwestlich der syrischen
Hauptstadt, dessen Umsetzung vom Entwicklungspolitischen Beirat des Landes empfohlen wird. Abgeschlossen sein soll
es bis Sommer nächsten Jahres.
Professionelle Abwicklung durch Rotes Kreuz
„Für das Projekt des Roten Kreuzes spricht dessen Professionalität als Durchführungsorganisation“,
ist Landeshauptmann Haslauer überzeugt: „Und in Syrien selber gibt es eine bewährte Zusammenarbeit mit
internationalen Hilfsorganisationen sowie mit dem Arabischen Halbmond bei ähnlichen Konzepten zur Instandsetzung
der humanitären Infrastruktur.“
Syrern eine Perspektive in ihrer Heimat geben
„Wasser ist Leben! Mangelnde Trinkwasserversorgung ist eine Fluchtursache, denn der Zugang dazu ist Voraussetzung
für individuelle Gesundheit und die Verhinderung von Armut und Konflikten. Mit diesem Projekt wird Trinkwasser
für 30.000 Menschen in Syrien sichergestellt. Es wird ein Grundbedürfnis gestillt und eine Lebensgrundlage
vor Ort geschaffen“, so auch Landesrätin Andrea Klambauer und betont weiters: „Es ist uns ein Anliegen, mit
den Geldern der Entwicklungszusammenarbeit den Menschen in Syrien eine Perspektive in ihrer Heimat zu geben.“
Menschen auf ihrem Weg in die Normalität unterstützen
Sabine Kornberger-Scheuch, Landesgeschäftsführerin des Roten Kreuzes Salzburg, betont: „Wir freuen uns,
dass wir als Rotes Kreuz Salzburg dieses Projekt durchführen werden und der notleidenden Bevölkerung
Syriens helfen können. Entwicklungszusammenarbeit ist ein wichtiges Thema des Roten Kreuzes Salzburg. Mit
diesem Projekt werden wir die Menschen in Syrien auf ihrem Weg in die Normalität unterstützen.“
Ein Drittel der Bevölkerung ohne sauberes Trinkwasser
Der Syrien-Konflikt dauert nun bereits acht Jahre. Für die Zivilbevölkerung bliebt die humanitäre
Lage weiterhin katastrophal. Etwa 35 Prozent aller Syrer haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Bis zu 30
Prozent der Wasserversorgungssysteme sind nicht in Betrieb. „Sauberes Wasser und ausreichende Infrastruktur sind
zentral für den Wiederaufbau und die Rückkehr der Menschen in ihre Heimatgemeinden“, sagt Landesrettungskommandant
Anton Holzer und setzt fort: „Durch die Wiederinstandsetzung der Infrastruktur in Ayn al-Fijeh sind die Menschen
weniger gefährdet, durch verunreinigtes Wasser krank zu werden. Sie müssen dann auch nicht mehr nach
Wasserquellen in Gebieten suchen, die von Blindgängern und Minen verseucht sind. So kann sich die Bevölkerung
aktiv am Wiederaufbau ihrer Heimat beteiligen.“
Pumpstationen und Leitungen instand setzen
Konkret geht es bei dem Hilfsprojekt unter Salzburger Federführung darum, die im Laufe des bewaffneten Konfliktes
zerstörten Pumpstationen im Ort Al-Fijeh sowie in Galia instand zu setzen und die Gemeinde und deren Einzugsgebiet
wieder mit Trinkwasser zu versorgen. Dazu müssen Rohre und Leitungen ausgetauscht oder repariert werden, das
Speicherbecken saniert und ein Wasserstandmessgerät sowie ein neues Pumpensteuerungssystem eingebaut werden.
Die laufenden Qualitätskontrollen erfolgen durch die Wasserbehörde der Hauptstadt Damaskus.
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