Bundeskanzler Kurz: Österreich soll Leading Digital Nation werden – Schramböck und
Hofer präsentieren zentrale Vorhaben der Digitalisierungsagentur
Wien (bmdw) - Beim Kick-Off-Event mit rund 800 Akteuren aus der digitalen Community, Digitalwirtschaft,
Start-ups und Leitbetrieben präsentiert die Österreichische Bundesregierung unter der Dachmarke „Digital
Austria“ am 20. Februar zentrale Vorhaben im Bereich Gesellschaft, Wirtschaft und Verwaltung. Im Auftrag der Regierung
hat die neu gegründete Digitalisierungsagentur DIA ein Maßnahmenpaket speziell für KMU nach dem
Vorbild international erprobter Best Practices entwickelt, mit dem die digitale Aufholjagd Österreichs zur
Leading Digital Nation offiziell gestartet wird.
Bundeskanzler Sebastian Kurz gibt die Grundsätze und Werte für diesen Weg der digitalen Transformation
vor: „Wenn wir zur führenden Digitalnation in Europa aufsteigen wollen, müssen wir die digitalen Innovationen
in die Klassenzimmer bringen, die Verwaltung für die Bürger und die Unternehmen vereinfachen und die
Infrastruktur im ganzen Land ausbauen.
Die Digitalisierung wird auch unseres Lebensmodells in Österreich und Europa neu definiert und diese Chance
wollen wir nützen. Mit „Digital Austria“ geben wir den Startschuss für die Entwicklung Österreichs
zu einer führenden Digital Nation. Als kleines, exportorientiertes Land ist es für uns besonders wichtig,
international als Innovation-Leader wahrgenommen zu werden. Damit stärken wir den Wirtschaftsstandort Österreich
und sichern hochqualifizierte Arbeitsplätze.“
Österreichs Wirtschaft ist im internationalen Vergleich bei der Digitalisierung noch im Rückstand und
weist gemessen am Pro-Kopf Einkommen derzeit unterdurchschnittliche Werte auf. Das zeigt auch der geringe bis mittlere
Digitalisierungsgrad mittelständischer Unternehmen. Bundesministerin Margarete Schramböck betont aber
die hohe Bereitschaft und Nachfrage nach Unterstützungsangeboten bei der digitalen Transformation: „Die überwiegende
Mehrheit der Unternehmen steht der Digitalisierung grundsätzlich positiv gegenüber, sie begreifen diese
in erster Linie als Chance. 9 von 10 kleinen und mittleren heimischen Unternehmen sehen aber einen hohen Schulungsbedarf
bei digitalen Themen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ihrem Unternehmen. Selbst bei großen
Unternehmen scheitern Digitalisierungsvorhaben zumeist an mangelndem Know-How. Mit #digitalaustriaKMU hat die Digitalisierungsagentur
in unserem Auftrag ein Maßnahmenpaket entwickelt, mit dem wir die heimischen Unternehmen auf ihrem Weg in
die Digitalisierung voranbringen werden und Österreich zur Leading Digital Nation entwickeln.“
Bereits im März starten die ersten Qualifizierungs- und Unterstützungsmaßnahmen daraus. Im ersten
Schritt gibt der „Digitalisierungs-Selbst-Check für Unternehmen“ auf der zentralen Webplattform digitalaustria.gv.at/kmu
Orientierung über den Level der digitalen Fitness des Unternehmens und identifiziert konkrete Handlungsempfehlungen
und Unterstützungsleistungen. In Kooperation mit der WKO bietet die DIA ein branchenspezifisches KMU-Accelerator
Programm mit zielgerichtetem Coaching, konkreter Hilfestellung und Unterstützung mit eigens zugeschnittenen
Tools und Workshops für ausgewählte Unternehmen. Das Wissen über mögliche Kooperationspartner
bei der Digitalisierung führt die DIA in einer Community-Map auf digitalaustria.gv.at mit konkreten Playern,
Projekten und Initiativen zur Digitalisierung in Österreich zusammen. Unter dem Motto „Lernen von den Besten“
werden bei österreichweiten DIAlog-Veranstaltungen digitale Vorreiter und innovative Erfolgsbetriebe zum Know-How-Transfer
mit etablierten KMU vernetzt. Die Plattform digitalaustria.gv.at ist künftig die zentrale Informations- und
Vernetzungsplattform für alle Aktivitäten der österreichischen Bundesregierung zur Digitalisierung.
Neben den Qualifizierungs- und Vernetzungsmaßnahmen der Unternehmen ist eine wesentliche Voraussetzung für
eine erfolgreiche digitale Standortpolitik auch die entsprechend zukunftsgerichtete digitale Infrastruktur. Bundesminister
Norbert Hofer betont: „Digitalisierung ist aus unserer Gesellschaft längst nicht mehr weg zu denken und betrifft
mittlerweile jedermann. Es ist unsere Aufgabe, die Rahmenbedingungen zu schaffen, um Österreich zu einem Frontrunner
in Sachen Digitalisierung zu machen. Nicht zuletzt deshalb müssen wir auf den flächendeckenden Ausbau
von 5G setzen, im Bereich der Forschung investieren und auf die Automatisierung der Mobilität vorbereitet
sein. Die vorhandenen Stärken der österreichischen Innovationslandschaft müssen weiter gefördert
werden. Denn sie sind es, die eine rasch fortschreitende Digitalisierung und Automatisierung, die zudem einen entscheidenden
Beitrag zur Standortsicherung in Österreich beiträgt, sicherstellt.“
Eine zentrale Rolle bei der Umsetzung der KMU-Initiative spielt die Digitalisierungsagentur DIA, die von der Bundesregierung
in der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) eingerichtet wurde. „Die FFG ist zentraler
Motor der Digitalisierung in Österreich“, verweisen Henrietta Egerth und Klaus Pseiner, Geschäftsführer
der FFG, auf entsprechende Programme wie das Kompetenzzentren-Programm COMET, IKT der Zukunft, COIN (Cooperation&Innovation),
den Breitband-Ausbau und das umfassende Service-Angebot für europäische Programme. Zuletzt wurden für
die erfolgreiche digitale Transformation mit den Digital Innovation Hubs und den Digital Pro Bootcamps auch neue,
maßgeschneiderte Formate entwickelt. „Bereits mehr als jeder zweite Förder-Euro der FFG wird in Digitalisierungsprojekte
investiert. Digitalisierung ist also in der FFG zuhause“, so die beiden FFG-Geschäftsführer. „Die DIA
ist ein starker Umsetzungspartner auf Österreichs Weg zu einer der führenden Digital-Nationen.“ Die Initiative
der Bundesregierung „Digital Austria“ wird maßgeblich von der DIA unterstützt und umgesetzt.
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